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Kalattine - Eine Schweizerin will Europa erobern

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News Frankreich Trab, 10.10.2024


(hen) Der UET Grand Prix 2024 wird neben dem UET Elite Circuit Finale das zweite große Highlight des Freitagabends. Wie jedes Jahr werden die großen und bekannten Trabernationen mit ihren Cracks vertreten sein. Koctel du Dain und Krack Time Atout erfüllen diese Definition für Frankreich, Epic Kronos für Schweden und East Asia für Italien. Sie sind allesamt Gruppe I-Sieger. Aber in diesem Jahr ist auch eine ambitionierte Kandidatin aus der Schweiz dabei. KALATTINE wird die in diesem Fall die "Schweizer Neutralität" aufgeben und versuchen Europa zu erobern.


Der UET Grand Prix wird in diesem Jahr zum 40. Mal ausgetragen. Dieser europäische Klassiker wechselt immer zwischen den Mitgliedsländern, wobei Schweden und Frankreich am häufigsten die Gastgeber waren. Am Freitag findet das Finale zum 10. Mal in Vincennes und zum 15. Mal in Frankreich statt.


Die Franzosen sind durch Koctel Du Dain und Krack Time Atout gut vertreten. Der Allaire-Schützling hat erst im September mit dem zweiten Platz im Criterium der 4jährigen seine Form unterstrichen. In seinem Vorlauf qualifizierte er sich als Dritter für das Finale. Die aktuelle Referenz vom zweifachen Gruppe I-Sieger Krack Time Atout ist sein Vorlauf zum UET Grand Prix selbst. Er rang in einem großen Finish die Schweizerin Kalattine nieder. Nachdem sich am Dienstag Fame And Glory verletzungsbedingt zurückziehen musste, wird Schweden durch Epic Kronos vertreten. Der Muscle Hill-Sohn war Anfang September Zweiter im schwedischen Derby. Die norwegische Note im Rennen ist durch Just Like Heaven und Powwow gegeben, die in ihrem Derby Zweiter und Dritter waren. Italien hat nur eine Vertreterin am Start. Aber diese East Asia hat in ihrem Vorlauf mit einem starken Sieg so sehr beeindruckt, dass die zweifache Gruppe I-Siegerin nicht nur die Favoritenrolle übernehmen könnte. Auch der Triumph ist ihr zuzutrauen, zumal die Ausgangslage jetzt von Startplatz Vier noch besser ist. Aber alle Genannten müssen auch erst einmal Kalattine schlagen.


Das es ein Pferd aus der Schweiz überhaupt mit der europischen Elite in einem Finale aufnehmen kann, ist an sich schon bemerkenswert. Der Jahrgang 2020 hat in der Schweiz 33 registrierte Nachkommen gebracht. Im gleichen Jahr waren es in Frankreich knapp 10.000. In ihrer Heimat hat Kalattine noch nie eine NIederlage erlebt. Der Vollständigkeit halber kann man aber erwähnen, dass Kalattine in ihrer Qualifikation nach Zielfoto "geschlagen" wurde. Danach gab es aber 21 Siege, die zum Teil mit großer Autorität erzielt wurden. 


All diese Erfolge sind aber schwer mit einem Engagement in Vincennes zu vergleichen, in dem es, wie im Vorlauf zum UET Grand Prix, gleich um Alles ging. Und Kalattine zog sich erstmals gegen diese Gegner hervorragend aus der Affäre. Im letzten Bogen übernahm sie das Kommando und lieferte Krack Time Atout einen harten Kampf und verlor erst nach Zielfoto in 10,3. Damit drückte sie ihren Rekord um fast zwei Sekunden.


Aber über Kalattine ist wenig bekannt, weshalb 24H Au Trot der Schweizerin ein ausführliches Portrai gewidmet hat.


Alles begann damit, dass Henri Turrettini auf einer Auktion 2006 in Cabourg die Italienerin Zuel Dra von Jean Pierre Dubois kaufte. Da Turrettini von der Qualität der Mutterstute überzeugt war, ließ er Zuel Dra von Ready Cash decken. Aus dieser Verbindung ging die Stute Attaline hervor. Sie erzielte 10 Siege und ging 2017 selbst in die Zucht. Drei Jahre später brachte sie ein kleines braunes Stutfohlen von Prodigious zur Welt. Das war Kalattine! das "att" ist Teil des Labels von Henri Turrettini und das vordere "K" war mit dem Anfangsbuchstaben des aktuellen Jahrgangs gegeben. Am 23. August 2022 legte Kalattine dann die Qualifikation in Avenches ab, was eine reine Formsache war.


Einen Monat später gab es schon den ersten Erfolg zu feiern. Einen Kilometer vor dem Ziel musste Kalattine die Führung abgeben, schlug im Einlauf aber wieder zurück und siegte leicht gegen die Stallgefährtin Knattiga. Im gleichen Jahr gab es noch zwei weitere Siege, ehe die 3jährigen-Saison ebenfalls zur Soloshow wurde. Der Prix D´Essai, der Prix D´Elevage und das Criterium der 3jährigen waren die Big Points der zehn Siege aus den zehn Starts. Im Prix D´Elevage trat sie sogar gegen die 4 und 5jährigen an und hatte ohnehin einen Vorteil von 25 Metern, trabte aber natürlich mindestens sieben Zehntel schneller als der Rest des Feldes.


Dann ging es in eine fünfmonatige Pause, die Ende April beendet wurde. Natürlich siegreich, wobei es gegen Keep And Go diesmal "nur" drei Längen Vorsprung waren. Im Laufe der Saison wurden auch einmal mehr die Älteren im Prix De Straßbourg geschlagen. Und auch die "großen" Rennen wie das Criterium der 4jährigen und der Prix D´Ete wurden Beute der Ausnahmestute. Natürlich gehörte zu den wichtigsten Rennen der Saison auch das der Prix Des Elites, bei dem sie eine neue Bestmarke von 12,1 hinlegte und gegen die 5 und 6jährigen mit einer Weile Vorsprung gewinnen konnte. Mittlerweile hat sich auch über die Landesgrenze hinweg rumgesprochen, dass im kleinen Traberland ein besonderes Pferd an Reife und Klasse gewonnen hat. Immerhin hat Kalattine den Kurs in Avenches eine Zehntel schneller absolviert, als es ein gewisser Timoko 2011 getan hat. Und das wie gesagt mit einem Vorteil von einer Weile. Im Siegerinterview sagte Henri Turrettini nur "Los geht´s!" Auf die Frage wohin, kam eine schnelle Antwort: "Richtung Paris!" Vor der Abreise gab es aber noch die obligatorischen Siege Nummer 20 und 21.





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