News Frankreich Trab, 03.06.2024
(hen) Der Countdown läuft. Es sind nur noch drei Wochen bis zum Journee Des Champions am 23. Juni. Der Renntag, der mit fünf Rennen auf der höchsten Ebene die meisten Gruppe I-Rennen an einem Tag im Kalender hat.
Am letzten Freitag gab es zwei Quali-Prüfungen für zwei der bevorstehenden Klassiker. Beide Prüfungen waren für die Montepferde reserviert. Und nach den Rennen wurden die Karten neu gemischt. Bei den 4jährigen konnte sich KELLY DE BANVILLE für den Stall von Stephane Bourlier durchsetzen. Mit dieser Leistung ist sie eine ernstzunehmende Kandidatin für den Prix Du President De La Republique (Gr I). Für den Trainer aus dem Departement Sarthe ein großer Tag, der ihn zuversichtlich in Richtung 23. Juni schauen lässt: "Ich stehe jetzt möglicherweise kurz vor meinem ersten Gruppe I-Starter und habe auch noch eine Chance." Erst am 11. Mai konnte er dank der Stute in Caen sein erstes Gruppe II holen. "Zu Beginn war die Arbeit mit der Stute aber nicht so leicht", wie der Ausbilder weiter erzählt: "Am Anfang war sie sehr kompliziert, aber jetzt belohnt sie uns für unsere Arbeit und Geduld. Heute hat sie ein tolles Rennen gezeigt. Ich gratuliere Paul (Ploquin), der sehr geduldig war. Damit hat er auch zu ihrem Fortschritt beigetragen. Es ist sehr schön dieses Niveau in meiner Laufbahn noch zu erreichen. Also eher am Ende, als zu Beginn. Ich lebe sehr zufrieden. Was auch immer passiert, wird passieren. Mehr Druck habe ich nicht."
Auch Jockey Paul Ploquin sieht die Entwicklung von Kelly De Banville positiv: "Sie wird immer besser. Dir Dinge gehen in die richtige Richtung. Jetzt ist sie völlig entgegenkommend. Sie hat mich im ersten Bogen leicht irritiert, mehr aber auch nicht. Sie wusste, wie es funktioniert im richtigen Moment zu beschleunigen. Für mich ist sie eine echte Gruppe-I-Stute, weil sie schnelle Rennen mag. Das ist wie für sie gemacht."
Hinter Kelly De Banville hat der Favorit KYT KAT auch als Zweiter einen großen Eindruck hinterlassen. Stammjockey Mathieu Mottier setzte den Hengst, der bereits Gruppe I-Sieger ist, erst spät ein und landete nur eine halbe Länge hinter der Siegerin. Das gefiel Trainer Thomas Levesque: "Er kam im Topspeed ins Ziel. Ich denke er hat gezeigt, dass er heute der Beste im Rennen war."
KYRIELLE DES VAUX war als Dritte schon ein Stück zurück, was Trainer Charley Mottier aber relativierte: "Es gab in der Startphase eine Berührung und sie verlor deshalb 20 Meter. Ich wollte vor dem "President" beruhigt sein und das bin ich. Wir werden am Start nicht zu viel riskieren, aber diesen Boden dürfen wir nicht verlieren. Wir bleiben im Spiel."
Bei den 5jährigen holte JEROBOAM D´ERABLE nach einer sehr offensiven Leistung überraschend und noch dazu erstaunlich sicher den ersten Halbklassiker seiner Laufbahn. Er legte damit den Grundstein für den Prix De Normandie. Diese Partie war die letzte Etappe auf dem Weg zum Gruppe I am 23. Juni. Und für die schnelle Siegerzeit von 12,3 , die auch einen neuen Rennrekord darstellte, war der Hengst aus dem Stall Thomain zum großen Teil selbst verantwortlich. Unterwegs duellierte er sich mit der favorisierten JOUMBA DE GUEZ und ging dennoch eindeutig als Sieger des Zweikampfes hervor, als er sich aus dem letzten Bogen kommend leicht freimachen konnte. Für den Trainer David Thomain ist sein Schützling drei Wochen vor dem Klassiker genau dort, wo er ihn haben wollte: "Er macht große Fortschritte und erreicht jetzt die richtige Reife. Das hat er auch in den letzten Trabreiten bewiesen. Die vorherige Qualifikation über 2.175 Meter haben wir bewusst ausgelassen. Da wir es nicht übertreiben wollten, haben wir eine Weile gebraucht, um nicht alles kaputt zu machen. Im Vergleich mit den Gegnern, die noch nicht komplett barfuß unterwegs waren, war er sehr gut."
Siegjockey Damien Bonne ist natürlich ebenso zuversichtlich: "Heute war er von Anfang an perfekt. Er hat mich kein einziges Mal beunruhigt, das war sehr gut. Er ist großartig in Form für den Prix De Normandie."
Ebenso wie David Thomain greift auch Eric Raafin, als Jockey der Zweitplatzierten Joumba De Guez, das Thema Beschlag auf: "Jeroboam hat am Gipfel des Anstiegs einen Antritt gezeigt. Er wird ein ernstzunehmender Gegner sein. Meine Stute wird es aber auch sein. Ohne Eisen wird sie besser."
Als Dritter landete der bisherige Leader der Monte-Generation JEAN BALTHAZAR auf dem dritten Platz und sicherte sich die ohnehin schon sichere Qualifikation für den Prix De Normandie.