News Frankreich Trab, 27.04.2025
(hen) Die letzte Aprilwoche stand ganz im Zeichen der Bretagne, dass auch als "Land der Traber" bezeichnet wird. Am Mittwoch fand auf der Rennbahn Maure-De-Bretagne die vierte Etappe des Grand National Du Trot statt. Am Sonntag war das im rund achtzig Kilometer entfernten Vitre Schauplatz der dritten Etappe der Trophee Vert. Das bedeutet, dass der Trab in den bretonischen Departements fest etabliert ist, in diesem Fall in Ille-et-Vilaine, zu denen diese beiden Rennpisten gehören.
Es ist eine Dynamik, die sich in diesem Frühjahr auf den bretonischen Rennbahnen fortsetzt, die sich über die vier Departements verteilen und dem Westverband angeschlossen sind. In den letzten Wochen hat das Publikum die Veranstaltungen gut angenommen, wie die in La Guerche-De-Bretagne zu ihrem einzigen Treffen am Palmsonntag oder in Loudeac mit ihrem traditionellen Osterrenntag, um nur einige zu nennen.
In der Tat gab es jetzt schon erfreuliche Zuschauerzahlen, wie Christophe Gicquel berichtet, der Direktor des Verbandes im Westen ist: "Im vergangenen Jahr hat der Verband insgesamt den besten Zuwachs (+15%) in Bezug auf die Besucherzahlen erzielen können und die ganzen bretonischen Rennbahnen haben mit mehr als 105.000 Zuschauern dazu beigetragen", sagt er. "In diesem Jahr scheinen wir auch einen guten Start zu haben. Es ist nicht leicht, einen Grund anzugeben, der diesen Trend aus eigener Kraft erklären würde, aber es ist klar, dass auf Rennstrecken, vor allem in der Bretagne, mehr Zuschauer beobachtet werden."
Der Präsident von Loudeac, Joel Huby, dessen zwei Ostertage rund 4.000 Menschen angezogen haben, mit jeweils durchschnittlich 50.000 Euro an regionalen Umsätzen, teilt diese Beobachtung: "Mehrere Faktoren überschneiden sich offenbar. Unter anderem gibt es diese Rückkehr ins Grüne, auch wenn es nicht unbedingt sehr rational klingt. Es gibt auch Traditionen, die fortbestehen. Insgesamt ist 2025 ein gutes Jahr für uns. Seit zwei Jahren ist unsere große Halle mit einer riesigen Leinwand ausgestattet, die es ermöglicht, dass Publikum auch unter schlechten Wetterbedingungen zu begrüßen."
Eine echte Dynamik
Dass in den bretonischen Departements einige Züchter und Rennbahnen angesiedelt sind, ist nicht neu. Mit vier Ausnahmen sind die neunundzwanzig Rennbahnen für Trab und Galopp ausgelegt, was sie gut in einer starken Tradition verankert, in der das Rennpferd in seiner ganzen Vielfalt gelebt wird. "Die Bretonen haben Appetit auf Rennsport", sagt Jean-Jacques Barre, als Chef der Rennbahn in Maure-De-Bretagne. "Dies kann ich damit belegen, dass wir am Mittwoch zum Renntag des Grand National Du Trot 107.000 Euro an regionalem Umsatz erzielt haben." Eine Zahl, die seit 2022 keiner Rennbahn mit der Bühne des GNT gelungen ist. Damals war es Cabourg mit 130.000 Euro. "Wenn ich einen Renntag organisiere, möchte ich immer ein besseres Ergebnis erzielen, als beim vorherigen Mal", fährt er fort. "Dafür muss man sich bewegen. Ja, die Leute kommen zurück zu den Rennen, und ja, diese Kultur ist bei uns noch vorhanden. Das ist beruhigend, aber das Produkt Rennsport allein reicht nicht mehr."
Mit vielen Animationen, die am Mittwoch organisiert wurden, kamen etwa 2.500 Zuschauer zu dieser vierten Etappe, die von Je Reve Du Bois gewonnen wurde. Jean-Jacques Barre bedauert diese seltenen Termine: "Wie oft im Jahr können die Bretonen gute Pferde sehen? Das ist an den Fingern einer Hand abzuzähen, für die das Publikum bereit ist sich zu bewegen. Dies war der Fall, als der GNT vor zwei Jahren nach Saint-Brieuc kam und wir nun ihn jedes Jahr in Saint-Malo sehen. In der Bretagne haben wir im Jahr bei den Trabern bestenfalls zwei Quinte-Veranstaltungen."
Die bretonische Woche der Traber
Vier Tage nach dem Grand National Du Trot in Maure-De-Bretagne war Vitre, eine weitere Rennbahn in Ille-Et-Vilaine, Schauplatz der dritten Etappe der Trophee Vert, die voll besetzt war. Auch hier war es für die bretonischen Turfisten und Zuschauer eine Gelegenheit sehr gute Pferden und Aktiven bei der Arbeit zuzusehen. "Die Anwesenheit von führenden Fahrern wie Matthieu Abrivard und Franck Nivard ist auch eine Garantie dafür, dass sich die Zuschauer auf die Rennbahn bewegen", sagte Präsident Bertrand Moreau.
"Ein Publikum, das umso eher kommen wird, weil der Eintritt auf der Rennbahn frei ist. Ich habe fortgesetzt, was meine Vorgänger begonnen haben. Je nach Wetterlage am Sonntag können wir hoffen, mindestens 2.000 Zuschauer, wenn nicht sogar mehr auf der Rennbahn zu haben", sagt er vor der Veranstalung. Die letzte Trophee Vert in Vitre 2021 hat aufgrund der Covid-Pandemie hinter verschlossenen Türen stattgefunden.
29 Rennbahnen in vier Departements:
Cotes D'Armor: Corlay (G), Dinan, Guingamp, Loudeac, Plestin-les-Greves, Ploubalay (T), Rostrenen, Saint-Brieuc.
Finistere: Carhaix, Guerlesquin, Landivisiau, Morlaix, Plouescat.
Ille-et-Vilaine: Fougeres, Grand-Fougeray (T), La Guerche-De-Bretagne (T), Le Pertre, Maure-De-Bretagne, Redon, Saint-Malo, Vitre.
Morbihan: Guer-Coetquidan (T), Josselin, La Gacilly, Mauron (G), Ploermel, Pontivy, Questembert, Vannes.
(T): Nur Trabrennen
(G): Nur Galopprennen
Diese 29 Rennbahnen organisieren in der laufenden Saison 76 Renntage. Insgesamt stehen in der ganzen Bretagne 563 Traber im Training.