Vorschau Gelsenkirchen, Dienstag 28.05.2024
(hhü) Ein sehr langer Tag steht den Aktiven und Wettern mal wieder im Gelsentrab Park bevor. Während die PMU Lunch Rennen zur gewohnten Zeit um 11.35 Uhr gestartet werden und um ca. 13.15 Uhr beendet sein werden, geht es mit den restlichen acht Prüfungen des Rahmenprogramms erst um 15.20 Uhr weiter. Das Highlight für die Fans der V- Wetten wird die V4 sein, die mit dem zweiten Rennen um 12.07 Uhr beginnt.
Gleich zum Auftakt der V4 ist die beste Tagesklasse angesprochen und hier trifft der niederländische Derbyzweite Nevada Lobell (Jaap van Rijn) erstmals auf hochbewährte ältere Recken. Der Fuchshengst aus dem Quartier von Jeroen Engwerda ist die aktuelle Nr. 2 im niederländischen Jahrgang 2020 hinter dem Dominator Novato. Nevada Lobell hat sich mit einem Probelauf in hoher 12er Zeit für seinen Erstauftritt in diesem Jahr empfohlen. Genau dieses Jahresdebüt ging bei Jacques Villeneuve (Michael Nimczyk) in die Hose, denn der Siebenjährige kam im Mönchengladbach in einem Amateurfahren in Führung liegend nach 700 m von den Beinen. In der Hand des Champions sollte der treffliche Cristal Money- Sohn diesen Fauxpas umgehend korrigieren. Unbedingt zu beachten sein dürfte auch Waldgeist (Robbin Bot), der im Probelauf seine Karten nicht aufdeckte und als Schnellstarter mit guter Nummer hier bestens untergekommen ist.
Danach darf man im Franzosenrennen gespannt sein auf das Debüt von Grietje (Michael Nimczyk) für Championstall. Die wuchtige Stute verfügt bekanntlich über einiges an Laufvermögen, hat aber immer wieder Probleme mit ihrem mächtigen Geläuf. Sollte man dort die perfekte Balance gefunden haben, dann kann die Dauerläuferin wohlmöglich auch dem Seriensieger Jailbird Hillperon (Jochen Holzschuh) auf den Zahn fühlen. Der zierliche Wallach hat sich nun voll gefunden und wird wahrscheinlich versuchen diese Prüfung von der Spitze aus nach Hause zu laufen. Hirondina Queen (Jan Thijs de Jong) hat sich in den Stutenrennen für Französinnen in Wolvega in eine sehr starke Form gelaufen, trifft es hier gegen die Wallache zwar etwas schwerer, aber nicht unlösbar an. Joni d`Azur (Henk Grift) war jetzt zweimal bereits direkt am Start in der Luft und muss erstmal einen Nachweis seines aktuellen Leistungsvermögens erbringen.
Im dritten Rennen der V4 dürfte King Hazelaar (Dion Tesslaar) zu Favoritenehren kommen. Der kleine Schimmel zerlegte am 1. Mai Zorro Diamant durch die Todesspur und machte sich nach diesem Kraftakt dennoch im Einlauf von den Gegnern frei. Aus dem gleichen Quartier kommt auch Vamos CD (Karel Gerrits), der läuferisch kaum schlechter einzuschätzen ist, aber in der Hand seines Besitzers nun zweimal am Turm landete. Der ehemalige Derbymitfavorit Jonny Hill (Michael Nimczyk) pullte in Hamburg hinter einem Führpferd wie ein Stier und ließ sich Ende der letzten Überseite nur mit allergrößter Mühe des Champions in die zweite Spur dirigieren. Dabei hatte sich der Muscle Hill- Sohn so viel Kraft genommen, dass er auf die sehr starke Außenseiterin Hypnotic Smart für den Sieg keinen Eindruck mehr machen konnte. Wenn Jonny Hill körperlich und mental voll auf der Höhe ist, dann kann er den beiden Tesselaar Pferden am ehesten gefährlich werden. Unbedingt beachten sollte man noch die feine Maja Beuckenwijk (Jaap van Rijn). Die Fünfjährige setzte sich über Gras in Emmeloord durch und hat im Vorjahr bereits im Vorlauf zum Schwarzer Steward Rennen bewiesen, dass sie auch auf den großen Bahnen unbedingt zu beachten ist.
Erst gut zwei Stunden später kommt dann die Abschlussprüfung der V4 zur Austragung. Da dürfte die Favoritenrolle an Black Heuvelland (Michael Nimczyk) gehen, der sich in München in einem sehr abwechslungsreichen und für ihn enorm aufwendigen Rennen mit viel Kampfgeist durchgesetzt hatte. Dabei musste der Champion den auf den letzten Metern etwas wackligen Rappen auf den Beinen halten. Johnny Handsome (Dion Tesselaar) ist ein flotter Starter, aber nicht der tapferste Kämpfer. Der bildhübsche Dreijährige braucht für den Sieg ein absolut perfektes Rennen. Kein perfektes Rennen, aber eben auch keine allzu großen Umwege benötigt Orlando Attack (Jochen Holzschuh), der sich mit einem ordentlichen zweiten Platz in Mönchengladbach wieder ankündigte. Der schien der Orlando Vici- Sohn an dem Linkskurs großen Gefallen zu finden, denn er lief dort gerader und entspannter durch die Bögen, als er es bei den Gelsenkirchener Auftritten bislang getan hatte.
Hier der Link zum Renntag: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Deutschland/Gelsenkirchen/2805243901