Nachschau Dinslaken, 26.07.2020
Die holländischen Vertreter ungemein erfolgreich – Doppelerfolg für Jochen Holzschuh – Haya Alki im Reiten mit dem letzten Schritt - Satte Vierer- und V6-Wette
Bei herrlichstem Sommerwetter fand der zweite Renntag im Juli am Bärenkamp statt. Einige Zuschauer durften gemäß den Bestimmungen und gesetzlichen Vorgaben dem Geschehen live beiwohnen und säumten „maskiert“ die Rails. Sie erlebten die erwartete Dominanz der holländischen Ställe, der sich lediglich Manfred Walter, Jochen Holzschuh und Sina Baruffolo erfolgreich widersetzen konnten.
Oranje dominiert
Die Gäste aus den Niederlanden räumten wie im Vorfeld zu erwarten war, groß ab an diesem Sonntag auf der Halbmeilenbahn. Den Auftakt machte Luit de Vries in der ersten Tagesprüfung, als er mit Inflation die Marschrichtung vorgab – in jeder Hinsicht, denn die bald eroberte Führung ließ sich die Stute mit dem „drolligen“ Namen nicht mehr abjagen.
Im Drensteinfurt-Cup der Amateure gab es einen Rennverlauf mit einigen Führungs- und auch Tempowechseln, doch letztlich ging alles gut aus für die aus zweiter Reihe sehr offensiv eingesetzte French Kiss mit Susan Wiedijk.
Ebenfalls alles andere als langweilig war der Ausgang der zweiten V6-Prüfung des Nachmittages, als Goah d‘Isere mit Wouter de Reus eigentlich bereits die Niederlage akzeptiert hatte, was auch Bahnsprecher Dirk Ptaschinski so empfunden hatte. Doch alle hatten sich getäuscht, denn der attackierte Fury di Mucho quittierte de Druck des Angreifers mit einer ganz späten Galoppade und sprang über die Linie.
Halbbruder Giant di Mucho machte es rund 50 Minuten später besser und gewann mit Maico Korsman sicher gegen Adrian Scott.
Einziger Doppelsieger
Jochen Holzschuh hielt die Fahne der Einheimischen hoch und avancierte zum einzigen Doppelsieger. Zunächst gewann er seine „Kistenfahrt“ mit Gaillac de Vandel, die er von Rob de Vlieger übernommen hatte, um am Ende selbst für eigene Interessen einen Doppelschlag zu landen. Mit Declic Julry behielt er an der Spitze in einer Bänderstartprüfung alle Karten in der Hand und ließ sich vom kürzlichen Überraschungssieger Graf Bismarck nicht in Verlegenheit bringen.
Zuvor hatte Sina Baruffolo mit ihrem Ikarios eine komplett verbummelte Partie für sich entscheiden können und dabei „Holland“ sowie Norbert Gerhmann in die Schranken weisen können.
Fast ein perfekter Tag
Für den engagierten Amatuerfahrer und Besitzer Norbert Gehrmann aus Schwanewede hätte der Renntag ein Triumphzug werden können. Mit der für seine Farben laufenden Waikiki Fortuna ließ Manfred Walter in Front nichts anbrennen und rettete einen Vorteil echt leicht ins Ziel. Selbiges gelang im Anschluss seiner Tochter Ronja im Reiten nicht, denn Caviar‘s Dream -aus dem Gehrmann-Lot -, der im vorletzten Bogen nach vorn gegangen war, schien sich zu einem souveränen Treffer verabschiedet zu haben, als plötzlich das Gas von jetzt auf gleich alle war kurz vor der Linie. Angeline Batist ritt mit Haya Alki die Konterattacke und drehte die Sache genau auf der Linie doch noch.
Schöne Quoten
Der Viererwett-Jackpot in Verbindung mit der Garantieauszahlung sorgte für eine geradezu gigantische Quote in einem Amateurfahren aus den Bändern. Samantha Stolker lenkte die zu unverständlich hohen Odds von 9,1:1 ins Rennen gegangene Französin Eva de Mai zum Erfolg über Cover Dream, Shelby Glide und Favorit Dreamline Promise. Dennoch gab es 2.073,1:1 in der Viererwette – viel Geld.
Und auch die V6-Wette machte nicht „unglücklich“, denn 5.937,9:1 als Quote waren alles andere als übel.
cb