Vorschau V75® in Rättvik, Samstag 03.08.2024

Die schwedische Provinz Dalarna, die Wiege der Industrie in dem skandinavischen Land und quasi das „Ruhrgebiet Schwedens“, ist nicht nur durch das bekannte Symbol des „Dalarnahäst“, dem „Dalarna Pferd“ bekannt, sondern auch durch die vielen Kohle- und Erzmienen und natürlich auch die Rennbahnen in Romme und in Rättvik. Einmal im Jahr gastiert Schwedens V75 in Rättvik, und man widmet zwei der sieben V75 Rennen traditionell den „Helden“ Rättviks, nämlich Ego Boy, dem unvergessenen Elitloppetsieger, sowie der Legende Jim Frick, der 2021 nach langer Krankheit verstorben ist. Trotz dieser eher traurigen Erinnerungen wird in diesem Jahr natürlich die Stimmung in Rättvik wieder großartig sein, und wer sich noch einmal ein Bild über die Stimmung in Rättvik während der V75 und dem „Sommertravets Final“ machen möchte, dem sei die vierte Folge von „Jörn loves swedish racing“ empfohlen, die 2018 in Rättvik gedreht wurde und hier zu finden ist: https://www.youtube.com/watch?v=_i3t92xwDbA

Auch wenn am kommenden Wochenende natürlich alle Augen auf die Vorläufe zum www.trotto.de 129. Deutschen Traberderby in Berlin Mariendorf am Samstag und Sonntag gerichtet sein werden, lohnt sich auch der Blick nach Rättvik zur V75, denn viele Rennen sind doch recht ausgeglichen besetzt und versprechen daher eine grandiose Quote für sieben Richtige. Natürlich wird es auch wieder auf www.trotto.de zahlreiche Tippgemeinschaften geben, die versuchen, ein Stück von dem Kuchen in der V75 abzubekommen. Alle weiteren Informationen zu den V75-Rennen aus Rättvik gibt es auch exklusiv auf www.hoofworld.de und im Rahmen des Vorschauvideos von „Jörns Swedish Racing World“, einfach einmal reinklicken!

V75-1:

Direkt zum Start der V75 um 16:20 Uhr dürfte es knifflig werden, denn die „Klass II“ über 1640 Meter Autostart kommt sehr offen daher. Macao Keeper startet von Startplatz 11 und wird wieder vom Trainer Daniel Wäjersten gefahren, der jüngst einige tolle Erfolge feiern konnte und hier nicht chancenlos ist, auch wenn zuletzt am Sieger nicht vorbeizukommen war und der Startplatz alles andere als ideal ist. Heute könnte Macao Keeper jedoch als erster die Linie überqueren. Mr. Reddington, die Startnummer 7, kommt mit Jorma Kontio für den Stall von Katja Melkko an den Ablauf und kann trotz einer guter Leistung beim letzten Start, als er aber immer den Sieg verpasste, hier gewinnen, zudem möchte man die enttäuschenden Resultate aus dem Frühjahr umgehend korrigieren und beweisen, dass man zu den besseren Pferden Schwedens gehört. Emilia Leo bringt mit My Star is Born ebenfalls einen sehr laufgewaltigen Wallach an den Ablauf, der sich aber zuletzt mehrfach nicht so eingesetzt hatte, wie man es sich erhoffte. Wenn man vorne mitmischen möchte, was auf Basis der letzten Ergebnisse alles andere als unmöglich für den Schützling aus dem Stall der immer mehr in den Fokus rückenden Trainerin zu sein scheint, muss man aber die gute Ausgangsposition nutzen. He’s from Heaven, die Startnummer 12, könnte mit Trainer Claes Sjöström den siebten Platz aus Axevalla umgehend revidieren und auf Basis des Sieges aus Visby beim vorletzten Start vielleicht am Ende sogar ganz vorne landen. Außenseiterchancen sind noch Schnellstarter Redzone, der Startnummer 1 mit Peter G. Norman zuzuschreiben, der von der innersten Position hier durchaus überraschen kann.

V75-2:

Das traditionelle Kaltblüter-Rennen in Rättvik folgt in diesem Jahr an sechster Stelle des Programms und als zweites Rennen der V75, und es wird wie jedes Jahr aus zwei Bändern über 1640 Meter Grunddistanz gestartet, wobei die Programmnummern 11 bis 15 20 Meter aufholen müssen. Traditionell ist dies die Prüfung, die die norwegischen Gäste mit nach Hause nehmen, doch in diesem Jahr ist die Macht der „Invasoren“ aus dem Nachbarland recht überschaubar. Beste Chancen bei den Norwegern sollte die Programmnummer 8 Gompens Hönk mit Vidar Tjomsland sein, der mit guten Formen aus Jarlsberg und Forus anreist, jedoch auch bei den letzten fünf Starts zweimal disqualifiziert wurde. Zudem ist die Nummer im Bänderstart alles andere als ideal, so dass man abwarten muss, wie sich der Norweger schlägt. Chancenreich untergekommen ist er in jedem Falle in diesem Rennen. Beste Siegchancen sollte auch der Norweger Trö Kasper, die Startnummer 14 mit Ulf Ohlsson im Sulky haben. Der Bork Odin Sohn kommt aus ganz anderen Vergleichen und hat sich bei seinem fünften Platz letzte Woche in Bollnäs gut verkauft. Jessica Sidbäck steuert die Programmnummer 7 Farmpilot, der Wallach kommt mit guten Formen an den Ablauf, trifft es heute aber schwerer an. Überraschen könnte trotz z.T. „gruseliger Formen“ die Programmnummer 3 Klack Vidar mit Marcus Lilius, der an einem guten Tag hier alle schlagen kann, zuletzt aber mehrfach schwere Fehler einbaute. Kommt der Klack Jo Sohn glatt ins Rennen, ist vieles möglich. Und last but not least sollte auch Olav, die Programmnummer 13 mit Örjan Kihlström, zumindest für eine Platzierung nicht ganz abgeschrieben werden.

V75-3:

In der „Gulddivision“ in Erinnerung an „Elitloppet“-Sieger Ego Boy über 1640 Meter sollte eigentlich die Stunde von Global Badman, der Startnummer 9, geschlagen haben. Eine sehr knappe Niederlage beim letzten Start in Skellefteå vor zehn Tagen, als man am Ende nur haarscharf einen an diesem Tag „unverlierbaren Pferd“ unterlegen war, zeigte einmal mehr die Kapazitäten des Hengstes, die Daniel Wäjersten bestimmt trotz der zweiten Startreihe ausspielen wird und auch gegen den in Jarlsberg enttäuschenden Catullo Jet, der Programmnummer 10 mit Alessandro Gocciadoro, die Oberhand behalten sollte. Mats Djuse bietet mit der Programmnummer 4 Joe Dalton ebenfalls einen starken Kandidaten auf, der aber zuletzt ein wenig „von der Rolle“ zu sein scheint, aber dieses Rennen durchaus gewinnen kann. Mit nichtssagenden Formen reist auch die Programmnummer 5 Sourire Frö mit Magnus Djuse an, doch im Frühjahr überzeugte der Wishing Stone Sohn mehrfach über die heutige Distanz und könnte am Ende Nutznießer einer „Startschlacht“ werden. Großes Fragezeichen in der Partie ist die Startnummer 7 High Glider mit Carl Johan Jepson, der mit sensationellen Formen aus Norwegen anreist, hier aber zu seinem Sieg in Bergen noch ein Schüppchen drauflegen muss…

V75-4:

15 Stuten gehen im vierten V75-Rennen bei den „Diamantstuten“ an den Ablauf. Das Rennen wird aus den Bändern gestartet und führt über die Distanz von 2640 Meter. Sehr günstig untergekommen ist die Startnummer 11 Nikita R. mit dem am morgigen Sonntag in Berlin erwarteten Robin Bakker aus dem Stall von Paul Hagoort. Die vierjährige Stute kommt immer besser ins Rollen und gewann all ihre letzten drei Auftritte in Schweden sehr souverän. Heute geht es erstmals gegen stärkere Gegner, so dass die Pastor Stephen Tochter noch nicht im Ziel steht, nach dem tollen Erfolg in Eskilstuna aber auf jedem V75-Schein zu finden sein sollte. Erste Herausforderin dürfte die Programmnummer 10 Månskenstösen sein, die nach dem enttäuschenden sechsten Platz in Axevalla nun wieder mit ihrem Trainer Björn Goop antritt. Die Stute, die zwar oft auch einen Fehler einstreut, hat sich sogar in Frankreich mehrfach bewährt und kann hier auf jeden Fall im Endkampf vorne mit dabei sein. Ein Startplatz ohne Zulage dürfte für die Programmnummer 7 Melrose Draviet sehr verlockend sein, so dass man die deutsch registrierte Stute auf dem Zettel haben sollte, denn ihre letzten Formen waren allesamt sehr eindrucksvoll und so könnte die Muscle Mass Tochter ihrer jungen Fahrerin heute einen großen Erfolg für die Karriere schenken. Große Fragezeichen stehen nach den letzten Leistungen über Can Can Broline aus dem Stall von Hanna Rexhammar, der Programmnummer 2 mit Emila Leo, doch das kleine, aber sehr feine Erfolgsquartier wird die Stute nach einer knapp vierwöchigen Pause nicht ohne Grund in diesem Rennen angegeben haben.

V75-5:

Die „Bronsdivision“ über 1640 Meter Autostart ist heute sehr offen und eigentlich ein klassisches „Alle-Rennen“. Nahezu jedes Pferd hat hier in gewisser Weise eine Siegchance, besonders ins Auge springt natürlich die Startnummer 7 Diva Eck mit Alessandro Gocciadori, die gemeinsam nach vier Erfolgen im Frühsommer hier die Favoritenbürde tragen sollten und hier allererste Chancen anmelden, jedoch nach dem letzten Streichresultat in Jägersro vor knapp zwei Wochen zumindest leichte Zweifel zulassen. Das gleiche gilt auch für die Programmnummer 6 Olly Hålleryd mit Örjan Kihlström, dem im Stall großes Vertrauen geschenkt wird und laut Aussage seines neuen Trainers Daniel Redén nach dem Sieg in Lindesberg auch heute zuschlagen kann. Interessant dürfte auch der Start des Schützlings aus dem Stall von Claes Sjöström, der Programmnummer 9 Bugatti Hall sein, denn der Wallach kommt mit guten Formen an den Ablauf und gilt als guter Sprinter, hat aber mit der Startnummer natürlich einiges gegen sich. Edelweiss, die Startnummer 12, gilt ebenfalls als Kandidat auf die vorderen Plätze, Magnus Djuse hält nach dem letzten Start in Axevalla, als man guter Dritter wurde, sehr viel von dem Panne de Moteur Sohn, der Startplatz dürfte heute jedenfalls kein Handicap darstellen. Reshevsky, die Startnummer 4 mit Mats Djuse im Wagen sollte ebenfalls nicht chancenlos sein, und auch die Startnummer 10 Joint Chief mit Björn Goop sollte hier nicht chancenlos sein, das letzte Laufen in Jarlsberg war viel besser als es der Formenspiegel aussagt.  

V75-6:

Das vorletzte V75-Rennen ist die „Klass I“ über 2140 Meter Bänderstart. Nach seinem beeindruckenden Sieg in Lindesberg zuletzt und einer knappen Niederlange zuvor in Solvalla sollte die Programmnummer 1 Ready Star mit Jörgen Westholm trotz des im Bänderstart eher mäßigen Startplatzes zumindest beachtet werden. Antognoni, die Startnummer 6 mit Jorma Kontio, zeigte zuletzt viele gute Ansätze und kann hier nach mehreren Platzierungen endlich einmal wieder ganz vorne landen. Magnus Djuse bietet mit der Programmnummer 10 Smajlis aus dem Stall von David Persson einen heißen Außenseiter auf, zu beeindruckend war der Sieg in Vaggeryd Ende Mai im Rahmen der dortigen „Grand Slam 75“, doch Startplatz 10 dürfte heute zumindest ein kleines Handicap darstellen. Rapid Pal, die Programmnummer 9 mit Björn Goop, gewann bei den letzten fünf Starts zwar nur einmal, muss aber heute durchaus beachtet werden, da die Gegner heute eher überschaubarer aussehen. Überraschen könnte die Programmnummer 7 Västerbo Blizzard mit Carl Johan Jepson, der Wallach zeigte beim letzten Start in Romme als Zweiter eine tolle Leistung und kann hier vielleicht sogar ganz vorne landen…

V75-7:

Nicht weniger offen als die anderen V75-Rennen kommt die abschließende „Silverdivision“ daher, die in Erinnerung an den im Jahr 2021 verstorbenen Fahrer und Trainer Jim Frick gelaufen wird. Auch wenn auf den ersten Blick die Startnummer 1 Jikken mit Örjan Kihlström mit einem guten Formenspiegel ins Auge fällt, dürfte der Sieg hier längst nicht sicher sein. Die über 2640 Meter führende Prüfung dürfte einigen Formpferden liegen, weswegen die Startnummer 11 Heartbeat Thunder mit Daniel Wäjerstern auch zu den heißen Anwärtern auf den Sieg gehören sollte. Stutenderby-Zweite Jennifer Sisu, die Startnummer 4 mit Mats Djuse aus dem Stall von Timo Nurmos kommt ebenfalls mit einem klaren Aufwärtstrend daher, muss aber noch etwas mehr als zuletzt tun und dürfte hier für den Sieg nicht so ohne Weiteres in Frage kommen. Großes Fragezeichen in diesem Rennen ist die Startnummer 5 Cab Frontline mit Tomas Pettersson im Sulky. Der Wallach zeigt im Alltagssport stets grandiose Leistungen und siegt meist unangefasst, passt aber stets in höher dotierten Rennen und kann sein Potential nur ansatzweise abrufen. Ob heute endlich der Knoten platzt? 

Eine äußerst spannende und nicht leicht zu erratende V75 Runde am Samstag in Rättvik wartet auf alle Wetter und verspricht tollen Sport und hohe Quoten, so dass trotz tollem Sport aus Berlin-Mariendorf auch ein Blick nach Rättvik erlaubt sein sollte, dies natürlich auf www.trotto.de, wo man alle Rennen nicht nur bewetten, sondern auch live verfolgen kann.  

Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag und eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns Swedish Racing World“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – einfach mal reinklicken!