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Im Interview mit Laurens Rinkes!

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News Deutschland Trab, 03.10.2022

 

(nla) Im Interview mit Laurens Rinkes!

 

Hallo Laurens, erzähl uns kurz, wie Du zum Trabrennsport gekommen bist?

 

Als ich 4 Jahre alt war, bin ich mit Reitpferden und Shetlandponys aufgewachsen und habe bis zu meiner Studienzeit immer viel geritten, meistens Springreiten. Dressur fand ich langweilig als junger Bube. 

Später habe ich Wirtschaftswissenschaft studiert in Groningen (Niederlande) und da gab es eine Trabrennbahn und einmal pro Jahr so ein Studentenrennen – das war 1997 – dafür musste jeder Student sich einen Trainer auswählen und 3-5 Monate trainieren. Ich habe das Rennen gemacht und war Zweiter. Direkt danach haben wir mit ungefähr 30 Studenten nach einem wirklich tollen Abend mit zu viel Alkohol einen Plan gemacht und zusammen einen Traber gekauft.

Mit unserem schwedischen Traber waren wir sehr glücklich – er hat oft gewonnen, wir (die Studenten) haben ihn öfters beim Rennen besucht – egal wo das war. Gleichzeitig habe ich meine Amateurlizenz geholt und ich habe meine ersten Rennen mit ihm gewonnen. Später während meines Studiums kam auch das Interesse für das Training und die Pflege der Rennpferde und in dieser Zeit habe ich auch meine Besitzertrainerlizenz geholt. (1998 / 1999).

 

Im Juni 2001 hatte ich mein Studium beendet und gleich am nächsten Tag habe ich das Flugzeug nach New Jersey genommen. Dort habe ich 4 Monate im Stall von Per Henriksen (White Birch Farm – New Jersey) gearbeitet. So habe ich das erste Mal den Hambletonian im August 2001 gesehen. Für mich war das eine unglaublich schöne Zeit. Ich habe studiert und hatte schon meinen ersten Arbeitsvertag unterschrieben – aber mit der Bedingung, dass ich 4 Monate in USA sein konnte – so ich war total frei.

Ich dachte, dass es eine Art „Sabbatical“ wäre, aber dafür hatte ich die falsche Adresse ausgewählt – ich habe noch nie so hart gearbeitet in meinem Leben.

  

Einmal zu sehen, wie professionell die Skandinavier operieren und in den USA dominieren, hat mich so begeistert, dass ich gesagt habe, wenn ich nochmal weiter gehe in der Zukunft mit diesem Hobby dann ist “das” mein Beispiel.


Danach hast Du 15 Jahre pausiert und bist dann wieder zum Trabrennsport zurückgekehrt. Was war ausschlaggebend dafür?

 

Mein erster Job war in Tschechien (2001) und da habe ich auch unseren heutigen Trainer Jaromir Kotasek kennen gelernt, ich habe noch ein paar Mal gefahren und dann aufgehört und überhaupt nicht mehr über die Trabrennpferde nachgedacht. Ich war so beschäftigt mit meiner beruflichen Karriere, dass ich keine Zeit, Lust und Focus darauf hatte…aber trotzdem habe ich jedes Jahr meinen Amateurlizenz verlängert…so tief in meinem Unterbewusstsein gab es da noch immer etwas.

 

In der Zwischenzeit bin ich geritten / gesprungen und ich mache regelmäßig die Schleppjagd mit der Meute (Fox hunting with the hounds).

2020 war das Jahr, wo ich wieder neugierig wurde und zur Trabrennbahn gegangen bin als Zuschauer und da ist der Blitz direkt beim ersten Besuch wieder wirklich tief eingeschlagen. Ich habe die ersten Rennen gemacht im Sommer 2020 und einige Pferde zusammen mit Jaromir Kotasek gekauft. 2021 habe ich meine Profilizenz bekommen, obwohl ich es noch immer ein professionelles Hobby nenne.

 

Der Besuch 2020 und meine heutige Frau, die mich in meiner Passion unterstützt, waren ausschlagendend dafür, zum Sport zurückzukehren…und daraus entsteht die Schlussfolgerung, dass für mich der Trabrennsport die interessanteste Pferdedisziplin ist (meiner Meinung nach auch die meist Komplizierteste).

 

Wo trainierst Du und wie viele Pferde hast Du im Training?


Die Pferde werden täglich bei Jaromir Kotasek trainiert und seinem Team in Süd Maehren (Ratiskovice), ungefähr 15 km von der österreichischen Grenze. Ein funktionelles Lager, mitten im Wald und ideal für die Pferde. Wir haben eine 900 Meter Bahn und einen geraden Sandstreifen von 2500 Metern.

Einmal pro Woche versuche ich die Schnellarbeit mitzumachen. Per Henriksen wohnt seit ein paar Jahren wieder in Schweden, und er ist seit einem Jahr ein fester Berater des Stalles und ist ungefähr einmal alle 2 Monate in Tschechien, um sein Wissen weiterzugeben. Es ist unglaublich faszinierend mit einem Mann wie Henriksen zusammen zu arbeiten und von ihm zu lernen. Gerade trainieren wir ungefähr 15 Pferde.

 

Wie zufrieden warst du mit Deinen Pferden im Derby-Meeting?

 

Ich war sehr zufrieden – ich habe noch nicht viel Erfahrung im Rennen und es waren meinen ersten Starts in Deutschland. Auch war es ein Test zu sehen, wie wettbewerbsfähig die Pferde in Deutschland sind im Vergleich mit Tschechien. Es war eine wunderschöne Erfahrung und ich muss sagen – wie alles läuft, organisiert und gepflegt ist in Berlin Mariendorf, ist sehr schön.

 

Wann werden wir Dich wiedersehen?

 

Am 9. Oktober hoffe ich mit 4 Pferden zu starten freue mich wieder nach Berlin zu kommen.

 

Laurens, vielen Dank für das Interview und wir freuen uns Dich am Sonntag in Berlin-Mariendorf zu begrüßen.

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