Vorschau Wien-Krieau, 04.12.2022

Seit dem Hunyady-Renntag wurde die Super 76-Wette im Hauptrang – also dem „Siebener“ – nicht mehr geknackt, womit sich ein Vierfach-Jackpot in Höhe von 79.256,22 Euro (brutto) ergeben hat. Wer gedacht hat im Dezember lichten sich die Starterfelder, womit die Chancen einfacher werden, hat sich getäuscht. In den elf Bewerben, sechs davon PMU Premium Rennen, tummeln sich 122 Starter – also knapp mehr als 11 im Schnitt, für diese Jahreszeit ein mehr als tolles Ergebnis. Allerdings heißt es damit, dass auch die Super 76-Wette abermals nicht einfach zu knacken sein wird. Sollte es dem einen oder anderen gelingen, darf man sich mit Sicherheit über ein schönes zusätzliches Weihnachtsgeld freuen, wird doch ein Nettoauszahlungsbetrag von über 100.000 Euro erwartet. Nähere Informationen zur Super 76-Wette und der Möglichkeit des Quick-Tipps gibt es hier.

Ein glasklarer Sieger sticht nicht wirklich heraus, womit nicht nur für das wettende Publikum, sondern auch für Besitzer, Trainer, Fahrer und den neutralen Zuschauer packende Rennen zu erwarten sind.

Nach einem Probelauf gibt es das vorletzte Rennen des Jahres für die Mini-Traber. Im Championat hat Steffi Mayr den Titel schon sicher, dahinter kämpfen mit Leonie Taferner, Felix Gruber, Georg Gruber jun., Raphael Preining und Adrian Taferner gleich fünf Nachwuchsfahrer um die weiteren Podestplätze, sind sie doch nur vier Punkte voneinander getrennt, womit auch bei den „Jüngsten“ nochmals zwei spannende Rennen stattfinden.

Den Start in die bewettbaren Bewerbe machen die „Freunde des Trabrennsports“. Hier werden sich im ersten und zweiten Band die jeweiligen „4er“ wohl den Sieg untereinander ausmachen, also Raika Venus oder Saved by Andrea.

Sicherlich auch ein interessantes Rennen wäre die zweite Abteilung der Klasse bis 6.000 Euro in der Super 76 gewesen. Lambo Fortuna musste sich nach aufwendigem Rennverlauf Ghost geschlagen geben, kann sich aber umgehend für die Niederlage revanchieren. Jedoch steht mit Armando RS ein weiterer möglicher Siegkandidat in dieser Prüfung. Mit Ausnahme von Narvik Eck und Pleasureground sind in diesem Viererwette-Rennen aber auch Tusk, Best di Girifalco, Piccolo, Major Viking, Aufunddavon und Pennywise für bessere Platzierungen je nach Rennverlauf möglich.

Mit dem ersten Amateurfahren des Tages, dem Josef Parizek-Rennen, startet dann die Super 76-Wette und die Jagd auf den großen Jackpot. Rein vom Papier her sollten Zanetti Venus und Hot Hulk die „Gemeinten“ sein, jedoch ist Monas Number One nicht zu unterschätzen. Geraldine SR lieferte heuer schon etliche gute Ergebnisse und ist sicherlich ebenso nicht komplett aus der Welt wie der zuletzt wieder aufstrebend laufende und diesmal recht gut postierte Sherlock und der zuletzt siegreiche Pinocchi O. Ladi Venus und Morley benötigen sicherlich alles passend und sind auf alle im Kampf um Platzgelder zu erwarten, eine Überraschung ist aber auch bei diesen Kandidaten nicht komplett unmöglich, während zumindest in Sachen Sieg für CS Think Pink und Quuenie die Angelegenheit doch schwer sein dürfte.

Über die Sprintstrecke wird in der niedrigsten Gewinnklasse des Tages der Sieger oder die Siegerin gesucht. Zoe Venus wehrte sich zuletzt tapfer gegen die Niederlage, konnte dann diese aber doch nicht ganz abwenden. Die Leistung ist allerdings als sehr gut einzustufen und der zweite Lebenserfolg ebenso möglich wie für MS Eyecatcher, die allerdings das erhebliche Handikap der zweiten Reihe auf sich nehmen muss. Sehr ordentliche Rennen und somit eine abermals gute Platzierung ist von Stella Venus zu erwarten und auch Rubino hat noch nicht viel falsch gemacht. Charlie Parker gilt als sehr talentiert womit ein Erfolg mit Sicherheit keine Überraschung wäre. Von der Abstammung her sehr interessant ist Kiwi’s Sixth Sense. Look At Me konnte sein Können bisher noch nicht zeigen, Kentucky hingegen zeigte eine leichte Verbesserung und kann diesmal schon ein wenig weiter vorne angetroffen werden, während die Aufgabe für Sunrise Venus und Flash Over nicht einfach ist.

Nach alter Klasse und nun mit einem Rennen in den Beinen ist Freeman Venus sicherlich ein möglicher Bankenkandidat, allerdings muss er hierfür auf alle Fälle eine Steigerung gegenüber des Starts nach der längeren Pause zeigen. Madness war zuletzt im Speed sehr gefällig, wie natürlich auch die damalige Siegerin Grace Attack Venus, die gleich einen weiteren Erfolg nachlegen kann. Nicht zu unterschätzen sind jedoch auch Titus und Vitesse Kronos RZ als mögliche Siegkandidaten, wenn man auf mehrere Teilnehmer für die Super 76-Wette aus ist.

Der Startschuss zu den PMU-Rennen fällt im sechsten Tagesbewerb. Hier ist in aktueller Form Dancing Star Venus eine heiße Bankkandidatin für die Vielsiegerwette, einziger Wermutstropfen ist allerdings die Startnummer 14, jedoch hat es zuletzt auch mit der 13 geklappt. Hauptgegner wird sicherlich der zuletzt zwei Mal von Dancing Star Venus auf den Ehrenplatz verwiesene Power Adam sein. Aber auch Vanessa’s Boy ist nicht ganz ungefährlich. Zwar erzielte er die Siege in deutlich einfacherer Gewinngarnitur, jedoch waren die zwei Erfolge hochüberlegen und in beeindruckender Manier, sodass er sich bei passender Lage sowie schnellen Rennen abermals sehr weit vorne finden kann. Mister Lord Venus, Follow my Dreams, One Hell of a Ride sowie die Überraschungssiegern von zuletzt mit Lady No Name und auch Beauty Gill sind nicht ganz aus der Welt bzw. können Dancing Star Venus zumindest das Leben schwer machen, sodass es diese aufwendiger hat. Überraschung hier somit nicht ausgeschlossen, zumal hier ja auch ein Dreierwette-Jackpot zur Ausspielung kommt und somit eine gute Quote zu erwarten ist, wenn es nicht die Favoritin ist die als Erste im Ziel anschlägt.

Über die Steherstrecke wird wohl in der Klasse bis 30.000 Euro das Fahrergespür entscheiden, wo und wann man am besten (s)einen Angriff lanciert. Das Rennen ist sehr ausgeglichen und hat etliche Sieganwärter anzubieten. Bijou Noir hat eine gute Ausgangslage, Xaver Venus sehr gute Form und mit Christoph Schwarz einen exzellenten Taktiker im Sulky, der eben dieses mögliche entscheidende Gespür hat. Tirana läuft in Hochform und bestätigte dieses einmal mehr mit dem Ehrenplatz zuletzt mit sehr aufwendigem Rennverlauf. Hulk Venus konnte heuer schon einige ähnliche Bewerbe für sich entscheiden. Virgil Venus, ist im Hinblick auf den Viererwette-Jackpot in diesem Rennen mit Sicherheit zu berücksichtigen, sowie der zwei Mal an der Innenkante festsitzende Lucky Steel. Suzi KP zeigte zwei Mal sehr starke Speedleistungen und ist zumindest ebenso für den Viererwette eine Empfehlung wert. Ein fehlerfreier Bollinger Mail hat es schwer, aber auch so viel Laufvermögen, sodass zumindest in der Viererwette eine Überraschung möglich erscheint. Noch nicht erwähnt wurde Jasmine Dragon, die wenn sie ein passendes Rennen vorfindet sicherlich auch weit vorne landen kann. Lido und Power Vital sind hier sicherlich von einem idealen Rennverlauf abhängig für die einen Top 4 Rang jedoch auch nicht komplett aus der Welt, gleiches gilt für Magic Paradis. Einzig Copernikus ist bisher noch immer nicht „angekommen“ und wird es daher mehr als schwer haben.

Im achten Rennen startet die Super-Finishwette mit Auszahlungsgarantie von 1.500 Euro. Zu favorisieren ist, auch wenn er zuletzt nicht siegreich war, Impensable, der nach katastrophalen Rennverlauf dennoch auf Flügeln endete und mit Rang drei somit auch in der Niederlage beeindrucken konnte. Dennoch muss er sich wieder vor dem zuletzt erstmals in Österreich siegreichen Lucky Blue in Acht nehmen, ebenso wie den jetzt zwei Mal stark endenden New Flat OV. Zelistrohilla ist derzeit auch gut in Schuss und auch Delta Venus bei passenden Bedingungen kein Jausengegner. Eve de Veluwe hat den Nachteil der zweiten Startreihe, wäre ansonsten in Sachen Sieg brandgefährlich. Mit Rang vier hat zuletzt Sir Bourbon wieder ein deutliches Lebenszeichen gegeben, für den Sieg wird es mit der hohen Startnummer allerdings schwer, gleiches gilt für die zuletzt nach zweijähriger Durststrecke siegende Divine Design.

Auch in der zweitniedrigsten Gewinnklasse des Tages geht es über die Sprintdistanz von 1600 Meter. Enable kommt diese Wegstrecke sicherlich entgegen womit die Siegchancen für sie steigen, jedoch hat sie zwei zuletzt aktuell siegreiche Konkurrentinnen mit Swingtime und Dream Lobell Venus, die versuchen werden ebenso wie sie selbst zum zweiten Jahreserfolg zu kommen. Findet Varenna mit der inneren Startnummer wie zuletzt glatt über die komplette Distanz kann es diesmal vielleicht zum ersten Lebenserfolg reichen, schnell genug ist sie ja, wie sie am 23.10. in Ebreichsdorfer Probelauf gezeigt hat. Für den Sieg fällig nach etlichen Platzierungen wäre Lucky Luciano, der allerdings nicht gerade der Blitzstarter schlechthin ist und diesen Umstand als kleinen Nachteil hat. Vom Rest ist eigentlich nur Dahlia Wibb das große Fragezeichen im Rennen, wurde sie doch als sehr talentiert eingestuft.

Im Internationalen sollte es diesmal für Diamant Venus reichen, der ähnliche Vorzeichen wie zuletzt vorfindet, jedoch befindet sich hier kein übermächtiger Fan d’Arifant im Rennen, womit es mit dem siebenten Jahressieg klappen kann. Diesen möchte allerdings auch Vindobona-Sieger Undigious Diamant holen, den auf Grund der äußeren Startnummer allerdings wieder ein aufwendigeres Rennen blühen wird. Bei ganz idealen Bedingungen können Cashback Pellini, Lord Brodde oder Samir als Sieger überraschen, während der Rest für Platzgelder nicht ausgeschlossen ist, allerdings ein voller Erfolg doch eine Sensation wäre.

Den Abschluss machen dann die Franzosen, also die Tour Trotteur Francais. Aus Slowenien bzw. auch Tschechien kommen hierfür Duc de Connee und Fly Spirit, die die Reise sicherlich nicht umsonst auf sich nehmen. Jedoch werden sich vorneweg Fantastic Chalerie und Dominik als Platzierte bei den letzten „Tour Rennen“ wieder lange dagegenstemmen und auch Dragon Darche sowie Flying Dream werden mit den 40 Meter Zulagen alles unternehmen um einen Sieg für „heimische“ Besitzer zu holen. Gleiches kann Heros de Bry oder Brador bei glattem Gang gelingen.

Der Wiener Trabrennverein wünscht an diesem zweiten Advent-Sonntag einen spannenden Dezember-Auftakt für Besitzer, Trainer, Züchter, Fahrer sowie unser Publikum vor Ort oder an den Live-Streams.

Bericht: Alexander Sokol

Redatktion: Andreas Binder