Vorschau V75® Jägersro, Samstag 20.04.2024
So langsam aber sicher kann niemand mehr leugnen, dass die Saison auch im schwedischen Trabrennsport so richtig begonnen hat: Denn mit dem Paralympiatravet, dem ersten großen Highlight und Gruppe I Rennen in Schweden, welches in diesem Jahr am 4. Mai 2024 ausgetragen wird, werfen die nun folgenden Highlights Ihre Schatten voraus. Am kommenden Samstag findet für eben diesen Paralympiatravet auf der schwedischen Derbybahn in Jägersro die nächste Qualifikation statt, und nachdem letzte Woche in Sundsvall Kentucky River als zweiter Qualifikant zu dem ebenfalls bereits qualifizierten Önas Prince hinzukam, wird heute der dritte Startplatz auf sportliche Art vergeben, und der dazugehörige Qualifikationslauf hat es wirklich in sich. Auch aus deutscher Sicht hat diese V75-Runde aus Malmö einiges zu bieten, denn neben Ronja Walter, die im ersten Rennen des Tages mit Gold Cap B.R. im „Paralympiamonté“ antritt, gibt es in allen Rennen Trabrennsport vom Feinsten mit vielen Gästen aus den Niederlanden und Dänemark.
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V75-1:
Direkt zum Start der V75 um 16:20 Uhr dürfte es sehr interessant werden, denn alle gemeinten Pferde in dem Zwölferfeld haben recht ungünstige Startnummern in dieser über 2640 Meter führenden und aus den Bändern gestarteten „Klass II“ zugelost bekommen, und doch sollte der Sieg wohl über die Programmnummer 6 Emerald Island mit Carl Johan Jepson führen. Der fünfjährige Maharajah Sohn kommt mit vier Siegen aus fünf Starts an den Ablauf, und vor allen Dingen der letzte Sieg aus Åby von vor zwei Wochen war mehr als beeindruckend, so dass es heute trotz des Startplatzes recht günstig für ihn ausschaut. Adrian Kolgjinis Hoffnungen in diesem Rennen ruhen auf Blackhawk Face, der Programmnummer 8. Auch wenn man beim letzten Start auf der heutigen Bahn, den der fünfjährige Wallach als Dritter beendete, die Form noch nicht „siegreif“ wirkte, sieht es heute sehr passend für den Ready Cash Sohn aus, wenn er denn, was bei den Pferden von Adrian Kolgjini nicht immer der Fall ist, den Bänderstart fehlerfrei hinbekommt. Interessant ist die Programmnummer 11 Caton mit Thomas Linder in diesem Rennen untergekommen. In Halmstad gab es zuletzt zwar ein Streichresultat, davor aber zwei sehr feine Siege, so dass der junge Fahrer heute seine erste V75-Schleife in dieser Saison einfahren könnte. Vanquish mit Stefan Persson, die gemeinsam von Startplatz 5 ins Rennen gehen, genießen am Wettmarkt immer großes Vertrauen, konnten dieses zuletzt auch mehrfach bestätigen. Vielleicht klappt es erneut heute mit einem vollen Erfolg?
V75-2:
An zweiter Stelle der V75, dem sechsten Rennen des Tages, steht ein „Diamantstoet“-Rennen aus den Bändern über 2640 Meter auf dem Programm. Hier dürfte die Siegerin vermutlich aus dem vorderen ersten Band kommen, denn trotz eines eher mauen Comebacks nach der Pause geht kein Weg an Ohh Tooma, der Startnummer 6 mit Örjan Kihlström, vorbei, denn nach dem verpatzten Einstand in die V75 vor drei Wochen ist heute Wiedergutmachung angesagt. Etwas enttäuschend verlief der letzte Auftritt in der V75 vor zwei Wochen in Åby auch für die Startnummer 9 Bold Face und Adrian Kolgjini. Als Mitfavoritin gestartet hatte die Stute im nach einem Zwischenspurt an die Spitze im Einlauf keine Szene und endete als Dritte, und auch davorh fehlte der Mosaique Face Tochter in Solvalla etwas die Spritzigkeit. Heute ist Wiedergutmachung angesagt, auch wenn die Gegnerinnen nicht von Pappe sind. Urbina Southwind, die Startnummer 14 mit Erik Adielsson zeigte am Ostersamstag im norwegischen Klosterskogen eine ansprechende Leistung und siegte in einem ähnlichen Rennen sehr sicher, sie kann heute trotz des Fahrerwechsels direkt nachlegen. Aus dem ersten Band kommend ist noch die im niederländischen Besitz stehende Emma Jet, die Startnummer 2 interessant, die wieder mit Michel Rothengatter an den Ablauf kommt und nach einer zuletzt schwächeren Vorstellung in Wolvega wieder an die Erfolge aus der letzten Saison anknüpfen möchte, was ihr durchaus gelingen könnte. Auch Cheri Cheri Lady, die Startnummer 7 mit Björn Goop im Wagen, könnte heute für eine kleine Überraschung sorgen.
V75-3:
Die „Silverdivision“ über 2140 Meter Autostart, dürfte in erster Linie zwischen der Startnummer 1 Catullo Jet und Alessandro Gocciadoro sowie dem Sieger des „Großen Preis von Deutschland 2023“ Global Dubhe, der Startnummer 7 mit Johan Untersteiner entschieden werden. Während Catullo Jet mit einem Sieg und einem Streichresultat aus Rom anreist und „voll im Saft“ steht, kommt Global Dubhe aus einer kleinen Pause, sollte aber heute direkt eine scharfe Klinge schlagen, so dass beide Pferde mit der heutigen Bahn keine Probleme haben sollten. Eine Siegchance möchte auch Triton, die Startnummer 8 mit Mats Gunnarsson, anmelden, der trotz des Sieges zuletzt heute eher Außenseiter sein dürfte, auch weil wieder anstatt Erik Adielsson der Trainer im Sulky sitzt und zudem die Startnummer recht knifflig sein dürfte. Major Ass, der besser in der ersten Startreihe aufgehobene Varenne Sohn aus dem Stall seines heutigen Fahrers und Trainers Rick Ebbinge, hat mit Startplatz 9 eine für ihn nicht so ideale Position erhalten, kann aber hier ebenso wie die Programmnummer 3 Winner Brodde mit Peter Untersteiner überraschen. Stenson, die Startnummer 10 mit Thomas Uhrberg scheint ebenfalls nicht komplett chancenlos in dieses Rennen zu gehen.
V75-4:
Ein Steherrennen über 3140 Meter Bänderstart, welches an vierter Stelle der V75 gestartet wird, sollte eigentlich eine Beute der Startnummer 12 Even Steven mit Flemming Jensen sein. Der achtjährige Varenne Sohn gewann im Dezember in Skive ein ähnliches Langstreckenrennen und war davor auch auf der heutigen Bahn im Oktober letzten Jahres über die gleiche Distanz erfolgreich. Heute geht es zwar gegen starke Gegner, aber Even Steven sollte hier durchaus ein Wörtchen um den Sieg mitsprechen. Ein in solchen Rennen oft übersehender Kandidat ist That’s It, die Startnummer 11 mit Claes Svensson. Der langstreckenerprobte Make It Happen Sohn könnte nach zwei Streichresultaten zuletzt heute die erste V75-Siegerschleife der Saison einfahren, denn die Distanz liegt ihm auf jeden Fall. Real Scotch mit Johan Untersteiner im Sulky zeigte zuletzt in Solvalla eine bislang unbekannte Seite und hatte keine Szene in diesem Rennen, heute kann der Readly Express Sohn hier vielleicht sogar von Startplatz 14 wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. „Dark Horse“ in diesem Rennen ist die Startnummer 5 Vancouver High mit Stefan Persson im Wagen. Der fünfjährige Djali Boko Sohn zeigte bei seinen Auftritten zuletzt in der V75 stets tollen Speed und könnte davon auch heute profitieren, auch wenn es nie für den vollen Erfolg gereicht hat. Under Amour, die Startnummer 15, genießt im Stall großes Vertrauen, so dass ein Sieg mit Joakim Lövgren im Sulky, der gerade in Langstreckenrennen stets zu beachten ist, hier ebenfalls möglich erscheint.
V75-5:
Eine sehr offene Prüfung ist die nun an fünfter Stelle folgende „Klass I“ über 1640 Meter Autostart. Anhand der Klasse müsste hier die Startnummer 6 Boreas mit Gustav Johansson der Sieger heißen. Der von seinem Fahrer auch trainierte vierjährige Fourth Dimension Sohn ist im Stall für höhere Aufgaben vorgesehen und zeigte sich bei seinem letzten Start in Halmstad sehr gehfreudig und siegte sehr leicht, so dass er heute zu den Favoriten gehören dürfte. Aber auch der Vertreter von Karin Walter-Mommert King of the Hill, die Startnummer 4 mit Dante Kolgjini, kommt mit tollen Formen an den Ablauf und dürfte nach drei Siegen aus fünf Starts zuletzt nochmal gefördert sein. Qillerbee, die Startnummer 7 mit Tyler Mifsud, „verpatzte“ als Dritter den letzten Start in der V75 als Favorit, tritt aber heute in neuer Hand an und sollte vorne mitmischen können. Freunden von Außenseitern über die heute geforderten 1640 Meter sei noch Uncle Silvio, die Startnummer 12 mit Robert Bergh ans Herz gelegt. Ein Sieg und ein vierter Platz zuletzt sollten Referenz genug sein, um hier trotz der Startnummer vorne mit dabei zu sein.
V75-6:
An sechster Stelle geht es in der „Bronsdivision“ über 2140 Meter Autostart nochmal sehr offen zur Sache, denn gleich mehrere Pferde kommen hier für den Sieg in Frage. Erik Adielsson steuert Pingis, die Startnummer 4. Der Hengst gewann vor der Pause Ende Dezember zwei der letzten drei Starts, einen davon in Norwegen, derart überlegen, dass man ihn schon für höhere Aufgaben berufen sah, was er diese Saison nun beweisen muss. Heute besteht die Chance, diese Annahme weiter zu untermauern. Aber auch In Love Mearas, die Startnummer 3 mit Örjan Kihlström, muss nach der knappen Niederlage vor drei Wochen in Romme, als man beim ersten Start nach der Pause nur wenige Meter zu spät kam, beachtet werden und wird wohl als einer der Favoriten ins Rennen gehen. Ringo Adore, die Programmnummer 7 mit Ulf Ohlsson, konnte zuletzt mehrfach überzeugen und dürfte in dieser Gesellschaft leicht übersehen werden, was aber ein Fehler sein könnte, denn die Resultate sprechen für den Trixton Sohn. Für viele Experten ist Dany Capar, die Startnummer 8 mit Alessandro Gocciadoro hier einer der Mitfavoriten, jedoch ist bei Startplatz 8 trotz zweier Siege Ende März in Turin und Neapel Vorsicht geboten. Erwähnt werden muss noch die Startnummer 11 Gatling mit Björn Goop, der Charly du Noyer Sohn zeigt konstant gute Leistungen und dürfte heute zu den ganz heißen Anwärtern auf den Sieg zählen.
V75-7:
Das absolute Highlight des Nachmittags wird an siebter und letzter Stelle der V75 gestartet, die dritte und wohl mit Abstand bestbesetzteste Qualifikation zum Paralympiatravet über 2140 Meter Autostart. 12 grandiose Pferde treten an, und für viele Experten dürfte es hier auf ein Duell zwischen Bengurion Jet, der Startnummer 4 mit Alessandro Gocciadoro, und Indy Rock, der Startnummer 5 mit Örjan Kihlström hinauslaufen. Beide Cracks zeigten in der letzten Saison mehrere toll Leistungen, auch wenn Indy Rock bei seiner Frankreichkampagne in Vincennes diesen Winter nur mäßigen Erfolg aufweisen konnte. Bengurion Jet siegte nach der Pause in Turin zur Überraschung vieler Fans und Experten nicht und war als Zweiter doch recht deutlich geschlagen. Möchte man das Saisonziel „Elitloppet-Sieg“ untermauern, sollte der siebenjährige Maharajah Sohn heute der Sieger in diesem Rennen sein. Ebenfalls sein Comeback in Schweden feiert der Vorjahressieger dieses Rennens Emoji, die Startnummer 10 mit Flemming Jensen. Für den dänischen Topstar ist es der erste Start in der V75 seit Dezember und der zweite Saisonstart, doch laut seines Trainers Flemming Jensen ist Emoji auf jeden Fall zu 100% fit. Besonders interessant in diesem Rennen dürfte der niederländische Gast King Schermer, die Startnummer 3 mit Michel Rothengatter sein. Der siebenjährige Wallach hat sich in Jägersro in den letzten Jahren mehrfach mit der allerersten Garnitur seiner Klasse herumgeschlagen und sogar schon einen Sieg auf der heutigen Bahn erreicht. Heute könnte er für eine kleine Überraschung sorgen, nach einem nichtssagenden Probelauf in Wolvega dürften viele King Schermer noch nicht auf der Rechnung haben...
Eine äußerst spannende und nicht leicht zu erratende V75 Runde am Samstag in Jägersro mit Topstars und sensationell besetzten Rennen wartet auf alle Wetter, und insbesondere das Highlight des Tages verspricht Spannung pur, so dass das Mitspielen auf www.trotto.de Pflicht sein sollte.
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