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Großer Bluff oder keine Form? - Quinte 12. Jan 15.15h Vincennes

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Vorschau Trab Frankreich, 12.01.2020

Das Abschneiden von Belina Josselyn (15) entscheidet in Richtung Prix D´Amerique einiges. Wie JMB verriet, hat die Amerique-Siegerin den Trainer weder in den Rennen noch in der Arbeit richtig überzeugt. Auch ein Karrierende steht im Raum. Will der Meister die Konkurrenz verunsichern? Oder ist die Form tatsächlich nicht annähernd die Gleiche wie im Vorjahr? Wenn sie tatsächlich am Sonntag zum letzten Mal im Rennen antritt, wird Bazire den Sulky von Davidson Du Pont (10) übernehmen. Franck Ouvrie würde dann Looking Superb (6) fahren, damit Alexandre Abrivard seine familiären Verpflichtungen in Form von Excellent wahrnehmen kann. Bevor sich das Karusell zu drehen beginnt, muss man aber diesen Tag abwarten.

 

Prix De Belgique / 15.15h / 110.000 Euro - 2.850m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/120120030104

 

Im Stall von Vincent Martens gibt es derzeit keinen besseren Vertreter als ALCOY (1). Ob dieser deshalb unbedingt in den Amerique muss, ist aber eine andere Frage. Zumindest hat er in dieser Besetzung die Chance sich zu qualifizieren. Im letzten Jahr hat sich der vermeintliche Spezialist für die Mitteldistanz in jedem Fall auch als Steher bewährt. Seine bislang wohl beste Leistung lieferte er am 22. Dezember im "Tenor De Baune" ab. Unterwegs konnte er sich von Enino Du Pommereux ziehen lassen und war als Dritter zu diesem Gegener und Excellent sehr leicht auf das Podest gelaufen, ohne die vor ihm liegenden attackieren zu können.

 

EPIC JULRY (2) hat im letzten Rennjahr stark an Klasse dazugewonnen. Der Weg gegen die Älteren ist ein nachvollziehbarer, weil der Fuchs mit seinen sechs Jahren kaum noch Startmöglichkeiten gegen seine Altersgefährten findet. Eine der besten Leistungen der vergangenen Saison war Rang Drei im Criterium der 5jährigen, als er eine Runde vor dem Ziel noch ein paar Längen hinter dem großen Feld lag. Sich dann noch mit viel Speed nach vorne zu arbeiten, war eine enorme Leistung. Die gute Form wurde bis zum Ende des Jahres noch mit drei Siegen bestätigt. Sein erster Start in dieser Klasse endete im Bretagne noch unplatziert. Aus dem hinteren Mittelfeld fand er keinen Zug nach vorne. In dem kleineren Feld sieht die Aufgabe schon sehr viel machbarer aus.

 

ESTOLA (3) wird wohl nicht mehr an die ganz großen Namen des Ecurie Comte Pierre De Montesson anknüpfen können. Aber in ihrem Jahrgang zählt zu den besten Trabern, die 2014 in Frankreich das Licht der Welt erblickten. Sie ist sehr zuverlässig und geht immer wieder an ihre Grenzen, die aber auf der Mitteldistanz im Normlfall besser zur Geltung kommen. Zum Saisonabschluss machte sie eine Außnahme, als die Nectar-Tochter hinter Epic Julry zum zweiten Rang sprintete. Der erneute Gegner hatte aber den deutlich aufwendigeren Verlauf. Für Platz Vier bis Fünf kann man die Stute auf dem Zettel unterbringen.

 

Auch EXCELLENT (4) ist einer der Aspiranten, die nur schwer eingeschätzt werden können. Seine Qualifikation für den Amerique war als überlegener Sieger im Prix Tenor De Baune herausrgend. Aber der Hengst startet vierzehn Tage vor dem großen Rennen auch heute mit vier Eisen. Was wird, darf und kann Alexandre Abrivard dem Real De Lou-Sohn entlocken? Die zweite Frage ist die ob es einen vorrübergehenden Abschied vom begehrten Sulky des 6jährigen gibt? Womöglich muss Alexandre im Amerique für seinen Chef Looking Superb steuern.

 

Was soll man von dem Auf und Ab im Formenspiegel von DETROIT CASTELETS (5) halten? Für den Hengst wurde schon früh die Ambition ausgegeben mit ihm in den Amerique gehen zu wollen. Nach dem Untergang am 30. Oktober konnte man nicht mal mehr im Ansatz daran glauben. Aber die Form war sicherlich nicht die Wahre, wie sich Anfang Dezember herausstellte. An diesem Tag flog er von weit hinten auf einen ganz starken zweiten Platz und machte seinem Umfeld und den Anhängern wieder Mut. Der Bourgogne sollte es nun sein, aber aus der zweiten Reihe fand Matthieu Abrivard auf der Gegenseite zwar einen Zug in Spur, der aber schon vor dem Schlussbogen Endstation hatte. Was tun? In die Vierte wollte er nicht, also wühlte er sich weit innen wieder ins Geschehen zurück. Ohne einen Handschlag zu machen wurde es noch ein guter Achter Rang, der auf der Piste viel besser als im Programm aussah. Auch wenn die Gewinnsumme von etwas über einer halben Million Euro diesmal für einen Startplatz ausreichen könnte, wird die Entscheidung auf der Piste gesucht. Er bleibt aber ein Außenseiter der weit nach vorne kommen könnte.

 

Gleich im ersten "B" reichte es für LOOKING SUPERB (6) nach Zielfoto zur Qualifikation für den Amerique. Für das Umfeld ein wahrer Segen, denn ab dem Tag konnte man den sensiblen Hengst aus der Schusslinie nehmen. Bei seinen drei weiteren Starts im laufenden Meeting war er wie heute mit vier Eisen unterwegs und machte keine Anstalten in die Wette vorzudringen. Das ist genau nach dem Geschmack seines Trainers, der ihn gerne wieder auf dem Podest im Jahreshighlight sehen würde.

 

ENINO DU POMMEREUX (7) hat sich in diesem Wintermeeting nur beim ersten Start eine kleine Pause gegönnt und war allen drei weiteren Starts auf der Jagd nach der Qualifikation. Trotz guter Leistungen reichte es aber noch nicht. Sowohl im Prix De Bretagne, als auch im "Bourbonnais" fehlten als Fünfter zwei Plätze für das große Ziel. Im Tenor musste es der Sieg sein, aber als Zweiter fehlte ihm diesmal sogar nur ein Platz zum begehrten Startplatz. An einem bestens aufgelegten Excellent gab es aber kein Vorbeikommen. Der Vertreter vom Onkel wird heute sicherlich gehalten, aber wie weit geht es für den kleinen Bruder von Delia nach vorne? Man muss ihn für den Sieg einplanen.

 

DELIA DU POMMEREUX (8) tritt im Gegensatz zu ihrem Sieg im Bourbonnis mit vier Eisen an. Die große Schwester von Enino ist aber auch in dieser Aufmachung in Schlagdistanz, wenn Franck Nivard den Auftrag bekommt, sie noch einmal in die Spitze zu schicken. Genau das ist aber der Knackpunkt, der wohl am ehesten durch die Beobachtung des Totos zu lösen ist.

 

TONY GIO (9) hat sich im Quartier Guarato sofort gut entwickelt. Das lag auch an der veränderten Hand. Fahrer wie Eric Raffin und Jean Philippe Monclin garantieren ganz einfach andere Rennverläufe, als der vorherige Stammfahrer Christophe Martens es kann. Die bisher einzige Enttäuschung fand nur auf dem Papier statt. Aus dem Mittelfeld kam der Italiener aus dem Pulk nicht mehr weg. Platz wäre gewesen, aber der Drang nach vorne fehlte. Bei den schlechten Bedingungen des Tages konnte man ihm das verzeihen.

 

Im Falle von DAVIDSON DU PONT (10) sind die Vorzeichen sehr deutlich, aber nur in Form eines dicken Fragezeichens. Er kann, muss aber keineswegs. Das "kann" bezieht sich auch auf den vollen Beschlag, der schon im Bourgogne der Begleiter war. Dennoch war die Unterstützung am Toto vorhanden, weil die Fans ihn auch schon in dieser Aufmachung haben glänzen sehen. Dort kam er aber in der schnellen Schlussphase nicht mehr zum Zuge. Ohnehin ist die Mitteldistanz nicht seine Spezialität. Franck Ouvrie wird ihn heute auch nur Einsetzen, wenn es der Verlauf zulässt. Dabei wird sich die Unterstützung für einen Mitfavoriten auch in Grenzen halten. Weil hier viele auf der Bremse sitzen werden, ist natürlich alles möglich. Der Support am Toto ist aber mit Bedacht zu wählen.

Franck Nivard hat sich vierzehn Tage vor dem Amerique natürlich für seine Farbe im Großereignis entschieden.

 

Dadurch wurde der Sulky von ERMINIG D´OLIVERIE (11) genau zu einem Zeitpunkt frei, nachdem sie einen wirklichen starken Start absolviert hat. Zwar war die schwierige Stute am 29. Dezember im Prix De Bourgogne nur Neunte, konnte aber mehr als gefallen. Von der Neun hinter dem Auto hat sie es nur ans Ende des Feldes gebracht. Und dort gab es keinen passenden Weg nach vorne. Im Einlauf ließ Nivard sie dann einmal ein wenig vom Gebiss und die 6jährige nahm sofort Fahrt auf. In der Nähe der Gelder war sie mit richtig viel Zug durch das Ziel getrabt. Dabei stellte sie eine ganz andere Art zur Schau, als sie es beim Ausfall zuvor tat. Wenn sich Adrien Lamy gleich mit ihr anfreunden kann, sollte das Duo in der Entscheidung zu finden sein. Am 08. Dezember waren die beiden schon vereint, hatten mit wenig Ambitionen auch wenig Probleme.

 

DIJON (12) hat Ende Mai seine ganz große Sternstunde gehabt. Selbst die Franzosen haben nicht wirklich an einen Triumph im Elitlopp geglaubt. Seitdem war der Hengst nur zweimal auf der Rennbahn und hatte neben einen Disqualifikation noch einen relativ grauen vierten Platz in Enghien anzubieten. Für den Sieger so eines Klassikers einfach zu wenig und die Pause seit Ende Juli lässt ihn hier zu einem der wenigen Vollstreicher werden.

 

CARAT WILLIAMS (13) war lange der Anführer der 5jährigen. Den Sprung gegen die Älteren hat er aber von Anfang an nicht verkraftet. Seit dieser Zeit gab es deutlich mehr schlechte Leistungen, als vernünftige Ansätze. Seit Ewigkeiten wird er schon von David Thomain begleitet. Der Edel-Catchdriver hat aber andere Pläne. Womöglich ist ein Wechsel an der Fahrleine keine schlechte Idee. Heute übernimmt Björn Goop, der damit versucht schon sein drittes Pferd für den Amerique zu qualifizieren. Allerdings muss er hier nicht viel riskieren. Über die Gewinnsumme ist der Fuchs längst dabei.

 

UZA JOSSELYN (14) hat diesen Winter schon deutlich über den Erwartungen gestaltet. Die Sprinterin hat eigentlich den Prix De France als Langzeitziel, hat erstaunlicherweise den "Bourbonnais" und "Bourgogne" als Vierte beendet. Dabei war sie vor allem am 08. Dezember sehr stark. Bei sehr schweren Bedingungen gab es auf der letzten Halben kaum Veränderungen der Positionen, aber Uza machte sich alleine in der dritten Spur auf in die besseren Gelder. Und das bei beiden Starts mit Eisen. Sie hat mit zunehmendem Alter noch mehr an Qualität gewonnen und barfuß ist heute noch eine Steigerung zu erwarten.

 

Zumindest ist die Vorbereiuntg von BELINA JOSSELYN (15) ist nicht mit der aus dem vorigen Winter zu vergleichen. Damals war sie allen B-Rennen engagiert und zeigte schon im Bourbonnais mit unglaublich viel Speed in welcher Form sie ist. Diese letzte Vorprüfung gewann sie 2019 auch, wurde aber wegen einer groben Behinderung an der letzten Ecke nachträglich disqualifiziert. Der große Triumph konnte damit aber nicht verhindert werden. Nach dem Wintermeeting zog sie sich eine schwere Verletzung zu, von der sich die Fuchsstute anscheinend noch nicht restlos erholt hat. Bazire wird nur das Nötigste tun, um zu sehen, ob er ihr am 26. Januar vertrauen kann.

 

Tipp:
ENINO DU POMMEREUX (7)
ERMINIG D´OLIVERIE (11)
DETROIT CASTELETS (5)
UZA JOSSELYN (14)
TONY GIO (9)

 

Für die Kombinationen: BELINA JOSSELYN (15) - DELIA DU POMMEREUX (8) - EPIC JULRY (2) 

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