News Frankreich Trab, 28.03.2024
(hen) Am letzten Sonntag trat Eric Fournier wieder als Trainer in Erscheinung. Seit 2016 war Fournier nicht mehr als Ausbilder aktiv, weil er ein erfolgreicher Agent für einige Fahrer war. Zu seinen Klienten zählten unter anderem Eric Raffin und Anthony Barrier. Diese Tätigkeit hat er nun aufgegeben.
Zu den Gründen sprach er mit 24H Au Trot.
24H: "Wie kam es zu der Entscheidung, obwohl es mit ihren "Fohlen" Eric Raffin und Anthony Barrier sehr gut lief?"
EF: "Nach mehreren Jahren in der Rolle des Agenten, begann bei mir eine gewisse Sättigung einzutreten. Der Job ist zeitaufwändig und obwohl ich immer gute Beziehungen zu den verschiedenen Trainern hatte, mit denen wir zusammengearbeitet haben, verspürte ich eine gewisse Müdigkeit und es fiel mir immer schwerer, mit dem Druck umzugehen. Es war Zeit für mich, in einer anderen Rolle aufzublühen. Ehrlich gesagt denke ich schon seit fast zwei Jahren darüber nach, aufzuhören."
24H: "Wie haben die beiden Piloten reagiert, für die Sie verantwortlich waren?"
EF: "Sie verstanden meine Entscheidung, auch wenn es einige Tage dauerte, bis sie das Ende unserer Zusammenarbeit akzeptierten. Als Agent geht es nicht nur darum, Geld zu verdienen. Mit der Zeit übernehmen wir auch die Rolle eines Mentalcoaches und Vertrauten. Sie müssen wissen, wie Sie alle Themen angehen. Und wenn der Erfolg ausbleibt auch in der Lage sein, Ihren Piloten zu analysieren und neu zu motivieren. Es entsteht ein Vertrauen, das über die Jahre hinweg aufgebaut wird. Das Wichtigste ist, dass wir weiterhin ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben."
24H: "Sie kehren in einen Stall zurück, den Sie gut kennen. Wie kam es zur Rückkehr zum Ecurie Minier?"
EF: "Ich war regelmäßig zu Gast und als der Trainer Julien Cormy seinen Abschied vom Stall ankündigte, um sich der Rennbahn von Chateaubriant anzuschließen, wurde ich gebeten, wieder als Trainer anzufangen. Dies geschah ganz zufällig und diese Gelegenheit bestärkte mich in meiner Entscheidung, meine Zusammenarbeit mit Eric (Raffin) und Anthony (Barrier) zu beenden."
Der Abschied von Eric Fournier zwang Eric Rafin und Anthony Barrier zum Handeln. Sie mussten sich einem neuen Agenten anschließen, was Raffin mit Melvin Kondritz und Barrier mit Franck Pinchinat gelungen ist.
So reagierten die beiden erfolgreichen Catchdriver:
Raffin: "Es fiel mir schwer, seine Entscheidung zu akzeptieren, aber nachdem ich darüber nachgedacht hatte, verstand ich seine Beweggründe. Der Job eines Agenten erfordert viel Zeit und er wollte sich etwas anderem zuwenden. Wir haben sieben Jahre lang mit Erfolg zusammengearbeitet. Das Wichtigste ist, dass wir uns sehr gut verstanden haben. Er war mein erster Agent und wir konnten während der gesamten Zusammenarbeit eine echte Bindung aufbauen. Nun habe ich mich entschieden dem Team von Melvin Kondritz, einem ehemaligen Trainer, beizutreten, der sich gut mit Rennsport auskennt. Wir stehen am Anfang unserer Zusammenarbeit und es läuft gut."
Barrier: "Wir bildeten sieben Jahre lang ein gutes Team mit Eric. Ich habe seinen Richtungswechsel erwartet. Es war einige Monate her, seit er mir von seiner Absicht auzuhören, erzählte. Ich respektiere und verstehe seine Entscheidung und kann ihm nur dafür danken, dass er mich in all den Jahren begleitet hat. Auch wenn er den Weg nicht so ging wie wir, war er es, der die "Schläge" einstecken musste, als die erwarteten Ergebnisse nicht eintraten. Er hat immer alles für uns getan und sein Bestes gegeben, um uns zu in guten und in schlechten Zeiten zu unterstützen. Psychologisch war er eine solide Stütze und hat mich immer hochgezogen. Er hat eine sehr gute Mentalität. Wir trennen uns in sehr gutem Einvernehmen und ich kann ihm nur viel Erfolg bei seinem neuen Projekt wünschen. Ich für meinen Teil bin dem Team von Franck Pinchinat beigetreten, einer der Ersten, der sich als Agent im Trabrennsport engagiert hat. Wir haben ein gutes Gefühl und er ist sehr professionell, weshalb ich mich natürlich an ihn gewandt habe."