Zweiter Tag der Woche, zweite europäische Quinte. Nachdem die Ausländer sich gestern auf den Plätzen Eins, Drei und Fünf ganz stark gehalten haben, wird es heute schwerer. Neben einem starken einheimischen Duo aus dem Stall Bazire, bestehend aus Firello (2) und Fidele Royal (5), bringt Fifty Black (6) mit seinen wenigen Lebensstarts schon unheimlich viel Klasse mit. In die Überlegungen der Wetter wird auch der Ausgang des Referenzrennens vom 05. Februar mit einbezogen. Allerdings verändert sich heute die Distanz, was auch die letzte Reihenfolge durcheinander wirbeln könnte.
Prix De Fontainebleau / 13.50h / 44.000 Euro - 2.100m Autostart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/180220030101
Referenzrennen:
Mittwoch, 05. Februar, Vincennes
https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-02-05/7500/1
FIDELE ROYAL (5) - Sieger
KENNEDY (16) - Zweiter
MAJESTIC MAN (13) - Dritter
LOVER BOY (11) - Achter
Im Sulky von FILOE DE JARY (1) nimmt, wie schon beim letzten Auftritt, wieder Gaby Gelormini Platz. Ansonsten ändert sich Einiges. Die Stute konnte beim letzten Versuch gegen ihr Geschlecht einen sehr ordentlichen dritten Rang holen, muss heute aber auch die Hengste und Wallache fürchten. Nach einem ruhigen Start schickte der Italiener die 5jährige in Front und ließ die spätere Siegerin Fidele Du Goutier passieren. In deren Rücken drohte im letzten Bogen der Schwung auszugehen, aber Gelormini konnte sie immer wieder neu motivieren. Dazu ändert sich heute noch der Weg. Hinter dem Auto geht die Reise nur noch über 2.100 Meter, was der Timoko-Tichter entgegen kommen sollte.
Was für ein sensationelles Meeting von FIRELLO (2)! Der Hengst aus dem Besitz von Michel Moureaux hat seine ersten vier Starts seit dem 01. November allesamt gewonnen. Beim letzten Sieg am 21. Dezember steuerte David Thomain ihn streng auf Warten und nutze die gute Endgeschwindigkeit voll aus, um die letzten Gegner leicht zu überlaufen. Damit rutschte er natürlich auch in eine andere Gewinnklasse und traf zum Jahresabschluss mit JMB auf einen zu starken Fire Cracker. Der Goetmals Wood-Sohn war aber der Einzige, der dem Mitfavoriten folgen konnte und unterlag sehr ehrenvoll. Jean Michel Bazire kehrt nach seinem Fahrverbot wieder zurück in den Sulky und sollte sich in dieser Prüfung weit vorne wiederfinden.
Ein ohnehin kleines Feld in der Quinte vom 06. Januar wurde unterwegs nach einigen Disqualifikationen noch weiter dezimiert. Das nutzte der Riesenaußenseiter FELIX DU BOURG (3) zum überraschenden Podestplatz. Bruno Marie nahm den Hengst an der letzten Ecke aus der Deckung und finishte den 5jährigen sehr wild bis zum dritten Platz. Ein niedriger 14er-Schnitt weit drei Längen hinter dem siegreichen Fidele Royal war dann aber wohl das Limit. Im Tagesgeschäft konnte er sich zehn Tage später wiederum als Dritte bestätigen. In Toulouse setzte ihn Trainer Bruno Marie ein wenig zu spät ein und konnte nur noch Platz Vier holen. Dabei dürfte schon der heutige Start im Vordergrund gestanden haben. Schwer wird es dennoch.
In jungen Jahren wurde FLAMBEAU ROYAL (4) auf die große Route vorbereitet, was sich schnell als hinderlich erwiesen hat. Die Form ließ stark nach. Der letzte volle Erfolg liegt schon fast zwei Jahre zurück. Aber in letzter Zeit hat der Hengst wieder gute Ansätze gezeigt und sein Ausbilder Bruno Bourgoin ist für heute sehr optimistisch. Dazu dürfte er auch allen Grund haben. Der letzte Start wurde über genau diesen Weg gelaufen. Dabei konnte der Look De Star-Sohn mit seinem flotten Antritt eine gute Lage an der Innenkante im Vorderfeld erwischen und hätte im weiteren Verlauf sicher mehr als den siebten Rang erreicht, wenn David Thomain freie Fahrt gehabt hätte. Der Auftritt reichte dennoch für einen neuen Rekord und die berechtigte Zuversicht.
Nicolas Bazire kommt mit FIDELE ROYAL (5) offensichtlich bestens zurecht. Als der Hengst noch regelmäßig mit vier Eisen am Start war, schaffte der junge Mann es mit dem 5jährigen schon zweimal auf das Podium. Seit dem laufenden Wintermeeting tritt der Vaux Le Vicomte-Sohn immer barfuß an und hat sich noch einmal mächtig gesteigert. Mit Jean Michel gab es schon zwei Siege und einen Ehrenplatz. Beim letzten Versuch hat der Junior den gesperrten Papa vertreten und tat dies meisterlich. Immer im Mittelfeld postiert sah er mit viel Übersicht im Schlussbogen die große Lücke an der Innenkante und nutzte diese aus, um sich relativ unblutig zu verbessern. Dazu kam dann noch das Glück, dass im Einlauf der letzte vor ihm liegende Gegner nach außen wich, weshalb er einem ungefährdeten Sieg entgegen steuern konnte. Damit ergibt sich wieder die Chance das die beiden Bazire's die ersten Plätze unter sich ausmachen.
Für FIFTY BLACK (6) gibt es heute gleich zwei Premieren. Zum Einen startet der Hengst das erste Mal hinter dem Auto und zum Anderen ist er noch nie eine kürzere Distanz als 2.650 Meter gelaufen. Im Band war er meist recht ordentlich auf die Beine gekommen und verbesserte sich unterwegs in Richtung Spitze. So sicherte er sich auch am 01. Dezember den Sieg in den Le Trot Open. Damit stiegen natürlich die Ansprüche, aber nicht die Zuverlässigkeit. Beim folgenden Start sprang er zu Beginn des Einlaufs an und am 10. Januar schon aus dem Band bis zur Disqualifikation. Der Trainer Gregory Thorel hatte aber weiter Vertrauen und schickte seine Hoffnung für die Zukunft wieder in einen Semi-Klassiker. Der Mut wurde belohnt, denn als Vierter hielt sich der Ni Ho Ped D'Ombree-Sohn hinter viel Qualität ausgezeichnet.
FABULOUS DREAM (7) hat gerade wieder bewiesen, dass er unter dem Sattel ein wenig stärker ist. Als Fünfter verlor er zwar auf den letzten Metern den Kontakt zu den besser Platzierten, aber das geforderte Niveau am 26. Januar war auch schon semi-klassisch. Beim letzten Start im Sulky trat der Hengst noch mit vollem Beschlag an und konnte in einem kleinen Feld als Vierter anschlagen. Zum Zweitplatzierten Firello fehlten schon fast zehn Längen. Barfuß und mit Eric Raffin sollte diese Lücke deutlich geschlossen werden.
Als eine von nur fünf Stuten im Feld hat sich FIDELE DU GOUTIER (8) eine schwierige Aufgabe ausgesucht. Aber Trainer Thierry Duvaldestin sucht wohl ohnehin schon eine bessere Aufgabe und schickt seinen jüngsten aktiven Spross Theo ins Rennen. Weil die Prodigiouos-Tochter zudem noch mit Eisen ins Rennen geht, darf man auf sie verzichten.
FLEUR DE LYS DELO (9) ist in einer Klasse angekommen, wo sie mit vollem Beschlag nichts mehr ausrichten kann. Nach ihrem persönlichen Rekordlauf als Fünfte am 28. Januar hätte man sie gerne eingeplant. Aber die vier Schuhe deuten auf einen anderen Plan. Der Trainer sucht wahrscheinlich wieder ein reines Stutenrennen.
Auch die zweite Farbe aus dem Stall Rogier sollte nicht auf dem Wettschein auftauchen. FORBES DELO (10) ist ein Spezialist für Trabreiten und hat am 27. Februar ein sehr passendes Engagement.
Im letzten halben Jahr sah man LOVER BOY (11) nur sehr selten auf der Rennbahn. Eines seiner Ziele hat er aber verwirklicht. Im September qualifizierte sich der Hengst für das Finale zum Großen Preis der UET. Nach dem siebten Platz gönnte ihm Trainer Yannick Desmet eine kleine Pause, die im Januar als Fünfter in Mons beendet wurde. Ein Resultat was natürlich nicht an seine Klasse herankommt, aber nach der Auszeit reell war. Bei der Rückkehr nach Vincennes wurde der 5jährige sehr defensiv vorgetragen und erst auf den letzten Metern von Alexandre Abrivard losgelassen. Das reichte noch um einige Geschwindigkeit aufzunehmen und sich von weit hinten an die Gelder heranzutasten. Mit diesem Start mehr im Bauch sollte er schärfer auftreten. Ebenso verspricht das Quartier mehr Ambitionen.
ZEROZEROSETTE GAR (12) war sehr zuverlässig in der italienischen Heimat unterwegs, ehe der Hengst sein Glück in Frankreich versuchen sollte. nachdem es in drei Trabreiten nur einmal zum kleinsten Geld gereicht hat, suchte Trainer Vitale Ciotola am Amerique-Sonntag im Rahmenprogramm eine zu große Herausforderung raus. Der Wishing Stone-Sohn kam nie vom Ende des Feldes weg und konnte der letzten Beschleunigung auch nicht folgen. Immerhin nimmt heute ein Top-Pilot wie Matthieu Abrivard im Sulky Platz.
Nach drei Starts auf französischem Boden kann man für MAJESTIC MAN (13) folgendes Fazit ziehen - Angekommen. Beim Debüt musste Björn Goop ihm noch alles abverlangen, um den fünften Platz zu sichern. Es stelle sich heraus, dass die Bemühungen zu groß waren, denn die den Stewards reichte die Gangart nicht mehr aus. Nur neun Tage später wurde er in einem Gruppe III Sechster. Das lag aber in erster Linie daran das es in dem kleinen Feld nicht mehr viel zu halten gab. Der Start hat den Wallach trotzdem gefördert, wie man am 05. Februar sehen konnte. Nach einem Blitzstart ließ Björn Goop Pierre Vercruysse im Sulky von KENNEDY (16) passieren, der sich an der Spitze ein wenig absetzen konnte. Im Einlauf schloss Majestic Man die Lücke und versuchte vergeblich einen zuerst sehr gut aussehenden Angriff. Es blieb aber bei der Reihenfolge und beide Kontrahenten wurden von Fidele Royal passiert. Auch der Kolgjini-Schützling konnte beim erst zweiten Start in Frankreich seine Form erheblich verbessern. Nach einem frühen Fehler am 26. Januar konnte man die läuferischen Fähigkeiten des Joke Face-Sohnes erkennen. Er gehört ebenso auf den Wettschein und drängt über den kurzen Weg erst recht auf die ersten Fünf.
Jean Philippe Monclin und Gaby Gelormini haben sich mit wenig Erfolg an der Italienerin ZONA DA (14) ausprobiert. Ende Januar musste sie sich auch über diesen Weg aus der zweiten Reihe beweisen. In der schnellen Endphase verpuffte der versuch eines Angriffs, aber es reichte noch zu einem Kilometerschnitt von 12,0. Über den langen Weg hielt sich die Stute aus dem Stall Bondo lange im Mittelfeld und konnte den fünften Rang verteidigen. Mehr als eine Außenseiterrolle bleibt ihr aber auch nicht mit Catchdriver Franck Nivard.
Seit diesem Winter ist ZAHRA MIL (15) bei Laurent Claude Abrivard beheimatet. Aus drei Versuchen wurde aber noch keine einzige Prämie erzielt. Zweimal landete die 5jährige als Achte knapp außerhalb der Gelder und einmal am Turm. Aber dennoch gibt es einen Ansatz. Beim Start am 14. Dezember lief sie über diesen Weg einen Schnitt von strammen 11,9 , ohne das Leo Abrivard ihr alles abverlangte. In Sachen Geschwindigkeit besteht also noch Hoffnung auf einen Auftritt unter den ersten Fünf. Beim letzten Versuch kam sie hinter einem geschlagenen Gegner erst frei, als die vorderen Pferde schon die Entscheidung unter sich ausmachten.
Tipp:
FIFTY BLACK (6)
FIRELLO (2)
FIDELE ROYAL (5)
MAJESTIC MAN (13)
KENNEDY (16)
Für die Kombinationen: FLAMBEAU ROYAL (4) - LOVER BOY (11) - FABULOUS DREAM (7)