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Face Time Bourbon der Stargast am Mega-Renntag

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Quinte 29. Aug 15.15h Vincennes


Für alle Fans wartet heute ein Renntag der Superlative. Neben dem neu geschaffenen Auktionsrennen für 3jährige werden durch den veränderten Terminplan erstmals gleich zwei Criterien an einem Tag entschieden. Die 4 und 5jährigen messen sich in ihrem Jahrgang auf höchster Ebene.

 

Falcao De Laurma (15) konnte in Abwesenheit von Face Time Bourbon (17) das Criterium der 4jährigen nach einem Startfehler für sich entscheiden und gilt somit als eine Art Titelverteidiger. Seine Anfälligkeit für Fehler hat er, wie beim letzten Start gesehen, noch nicht abgelegt. Die Startstelle an der 3.000 Meter-Marke bietet noch ein wenig mehr Platz und sollte hilfreich sein. So oder so ist der große Favorit aber der uneingeschränkte Jahrgangsleader. Wie sollte es auch anders sein, wenn ein Face Time Bourbon als derzeit bester Franzose überhaupt gilt. Von den fünf Ready Cash-Nachkommen in dieser Partie ist Feliciano (16) auf einem sehr guten Weg der Kronprinz dieser Generation zu werden.

 

Criterium Des 5 Ans / 15.15h / 170.000 Euro - 3.000m Bänderstart

 

Abgesehen von den zwei Ausfällen in den letzten Wochen wäre FLAMME DU GOUTIER (1) als Gewinnärmste hier auch nicht die erste Wahl. Die Ready Cash-Tochter war noch nie höher als auf Course B-Ebene unterwegs und wird bei einem 14er-Schnitt wohl erfasst sein. Immerhin kann Theo Duvaldestin das erste Mal auf eine Einzelparade gehen.

 

Am 19. August war Gaby Gelormini unterwegs fast in jeder möglichen Spur unterwegs, um FIESTA DU BELVER (2) ein möglich gutes Rennen zu servieren. Die Stute ist nicht besonders startschnell und muss sich dementsprechend an den anderen Teilnehmern orientieren. In der dritten Spur aufgerückt fand der Italiener zwischenzeitlich die Todesspur. Noch 1.000 Meter vor dem Ziel tat er alles um einen der Gegner in den Wind zu locken. Das gelang auch aber in Richtung Schlussbogen gab es durch einen springenden Gegner Unruhe vor dem Gespann, weshalb Gaby die sich öffnende Innenkante nutzte. Dort fand er noch einige Reserven und machte sich hinter dem klaren Sieger Free Man auf die Verfolgung des Zweiten. Der konnte noch sicher abgefangen werden. Die Serie an Platzierungen offenbart aber auch eine Grenze, die knapp unter den 14,0 liegen dürfte. Das reicht wohl eher nicht für die ersten Fünf.

 

Fünf Siege seit dem Restart sind an sich eine gute Werbung für FRONSAC MADRIK (3), aber die Treffer kamen allesamt im Tagesgeschäft zu Stande. Der Hengst ist in der Startphase nicht besonders schnell auf den Beinen, übernimmt dann aber gerne unterwegs die Spitze. Das war auch vor sechs Tagen in Beaumont De Lomagne der Fall. Eric Raffin hat den "Brenner des Tages" aus der Todesspur mit viel Vehemenz an die Tete gesteuert und von dort aus den Sieg verwaltet. Der Sprung auf das höchste Parkett ist aber schwer vorstellbar, zumal der längere Weg dem Hengst in der Vergangenheit nicht besonders gefallen hat.

 

Etwas überraschend lässt Jean Philippe Dubois seine Fleche Du Yucca zu Hause und hat für das Jahreshighlight des Jahrgangs 2015 FIDELITY (4) ausgewählt. Die Stute hat natürlich nicht ganz die Klasse der Trainingspartnerin, ist aber auf einem gutem Weg. Vor allem der Speed ist sehr durchschlagend, wenn der Verlauf zuvor versteckt gestaltet werden kann. Das war am 07. Juli in Cabourg der Fall. Erst im letzten Bogen schickte Dubois die Prodigious-Tochter richtig ins Rennen und schnappte sich am Ende Feerie Wood deutlich. Das Niveau wurde bei der Generalprobe Mitte August in Vincennes noch erhöht und der Verlauf wurde noch ein wenig anspruchsvoller. Mitte des finalen Bogens konnte der Vordermann nicht mehr als Zugmaschine mithalten, weshalb ein großer Schlenker weite Wege forderte. Aber auf den letzten Metern packte sie für den dritten Rang noch einmal den Turbo aus und landetet als Dritte nur knapp hinter Fiesta Du Belver.

 

Komplziert, aber schnell, vor allem in der Endphase. So kann man FREE MAN (5) kurz und kompakt umschreiben. Ende Mai hat er nach zwei Ausfällen einen tollen Erfolg feiern können und in der Folge auch an den Treffer anknüpfen können. Dabei war auch der zweite Platz in seiner neuen Rekordzeit von 12,5 in Mauquenchy besonders erwähnenswert. Aber am 18. Juli gab es auch wieder einen heftigen Rückschlag. Obwohl der Ready Cash-Sohn in Enghien schon die Führung übernommen hat, sprang er eingangs der Gegenseite im gestreckten Galopp aus dem Rennen. Alexandre Abrivard konnte den Hengst einen Monat später wieder beruhigen und holte vor zehn Tagen einen spielerischen Triumph in Vincennes, der aber nur im Tagesgeschäft erreicht wurde. Yoann Lebourgeois muss sich vorerst auf die richtige Gangart konzentrieren.

 

Wie schon im Vorjahr macht FLORA QUICK (6) wieder durch zahlreiche Unsicherheiten auf sich aufmerksam. Vor allem die letzten 500 Meter sind nicht unbedingt das sicherste Gebiet der 5jährigen. In Graignes sprang die Quick Star-Farbe ohne Bedrängnis kurz vor dem Schlubogen an. Der letzte Test am 06. August wurde lange defensiv angegangen. Als Gaby Gelormini der Stute im Einlauf den Kopf freigab, packte sie sofort an. Der achte Platz wurde aber kurz vor dem Ziel erneut durch einen Fehler vergeben. Sie sollte nach Können die erste Farbe des Stalles Esper sein. Aber die vielen Eskapaden geben den Wettern zu Denken.

 

FOR YOU MADRIK (7) gilt erst seit einigen Monaten als wirkliches Jahrgangspferd. Eric Raffin hat mit Hengst tolle Leistungen gezeigt und sowohl rennunabhängig von der Spitze, sowie aus dem Feld gewonnen. Am 22. Juli entschied sich der Champion dafür die Pace selber zu bestimmen und löste sich im Schlussbogen deutlich von den Gegnern. Der Vorsprung schmolz auf Feerie Wood bis ins Ziel noch deutlich, aber da war der Sieg schon in trockenen Tüchern. Eine Stufe höher und im Hinblick auf dieses Highlight wählte Raffin im Prix Jockey die zweite Position direkt hinter der Spitze. Der Versuch aus dem Schlussbogen heraus eine Attacke zu wagen geriet in einer sehr engen Situation zum Fiasko. Scheinbar gab es keine direkte Berührung mit den Sulkyrädern, aber der 5jährige machte sich in der Endphase zu schief, um auf den Beinen gehalten zu werden. Auch glattgehend wird es wohl nicht für ganz vorne reichen, aber das Komplettieren der Quinte sollte sicher machbar sein.

 

Drei Siege im letzten Winter brachten FEYDEAU SEVEN (8) auch im Jahrgang auf den Zettel der Wetter. Dabei nahm der Hengst aber auch eine gewisse Gewinnsumme auf, die in der Folge fast nur die große Route zulassen konnte. Der letzte Versuch wurde im Referenzrennen absolviert. Nicolas Bazire war auch schon im Prix Jockey an Bord und versteckte den 5jährigen solange wie möglich, um am Ende noch Reserven entlocken zu können. Diese abzufragen war aber gar nicht so einfach, weil sich der Redeo Josselyn-Sohn vor allem im Einlauf sehr schief machte. Durch die späten Ausfälle gab es weit zurück noch Rang Fünf. Das gleiche Resultat wird heute schwer zu erreichen sein.

 

Allein die Fahrerverteilung sagt viel über das Standing von FEERIE WOOD (9) im Stall von Laurent Claude Abrivard aus. Die Stute nahm im letzten Jahr den Großteil ihrer Gewinnsumme auf, war aber noch nicht stabil genug, um die Form zu kompensieren. Die endgültige Reife holte sie sich aber wohl während der Zwangspause. Mit einem Langzeitziel vor Augen wurden der Rockfeller Center-Tochter noch drei Rennen mit Eisen gegönnt, ehe es seit Juli ernst wurde. Die 5jährige bedankte sich seitdem mit drei Ehrenplätzen aus vier Starts, wovon vor allem die Generalprobe gefallen konnte. Alexandre Abrivard parkte Ende gegenüber noch einmal hinter For You Madrik ein. Nach dessen Fehler schien die Lücke bis zu Fairplay D´Urzy schon zu groß zu sein. Aber die Stute kämpfte unheimlich fleißig und schnappte sich als Außenseiterin noch die erste Bazire-Farbe. Das könnte auch heute gelingen.

 

Auch wenn Trainer Guillermo Roig-Balaguer seinen FILE GIN (10) heute die Hintereisen abnimmt, ist der Hengst nach der langen Pause und nur einem Start im Bauch wohl überfordert. Ohnehin war die Papierform schon vor der Auszeit stark rückläufig und hatte nichts mehr von den ersten Monaten des guten Karrierestarts.

 

Auf leicht gehobenen Parkett hat FUN QUICK (11) im Sulky im Sommer eine Reihe von vierten Rängen mitgenommen. Der Carpe Diem-Sohn hat sich in diesem Jahr aber auch zweimal aus semiklassischem Monte-Niveau präsentiert und dort mit zwei Ehrenplätzen wirklich geglänzt. Auch ganz aktuell kommt der 5jährige aus dem Trabreiten. Ständig im Vorderfeld platziert hat er nur den großen Favoriten ziehen lassen. In diesem Metier sollte seine Zukunft liegen.

 

Im Mai schied FAIRPLAY D´URZY (12) noch sehr im Grand National Du Trot als Favorit unglücklich aus. Jean Michel Bazire holte den Treffer in diesem Wettbewerb aber nach, indem er Eric Raffin für den Start am 05. August engagierte. Der Champion catchte den Favoriten zum Sieg und übergab die Verantwortung im Sulky wieder an den Ausbilder. In klassischer Manier des ehemaligen Sulky D´Or griff JMB mit dem Ready Cash-Sohn Ende gegenüber vehement an und überraschte die führende Fleche Du Yucca. Der Schlussspurt konnte aber nicht durchgezogen werden und die heute fehlende Stute kämpfte sich genau wie Feerie Wood vorbei. Das es in diesem Monat schon zum dritten Start kommt, scheint den Fokus nicht voll auf heute ausgerichtet zu haben. Ein gutes Geld würde Bazire aber gerne mitnehmen.

 

Ende November hat FAKIR DU LORAULT (13) im Wintermeeting einen sensationellen Treffer feiern können. Grundstock für den Erfolg war ein verdeckter Vortrag, der Francois Lecanu im Sulky des Vaillant Cash-Sohnes selten gelang. Kurz darauf begann aber eine lange Leidenszeit, die die Lücke in Sachen Gewinnsumme zu den Reicheren vergrößert hat. Der 5jährige ist aber immer noch in Schlagdistanz und genießt in diesem hervorragenden Jahrgang noch ein wenig Respekt. Dieser Status bröckelt aber auch nach dem vierten Platz in der Generalprobe. Wieder einmal fand Lecanu in der ersten Phase nur die Todesspur. Mit ein wenig Glück bekam das Duo aber noch ein Führpferd, welches sich aber im Schlussbogen als Bremse herausstellte. Der Wechsel in die dritte Spur erfolgte in einer Phase, als das Tempo unheimlich anzog und so tat sich der Hengst schwer den enteilten Feerie Wood und Fairplay D´Urzy. Das es noch für den vierten Platz reichte, lag auch an späten den Fehlern von For You Madrik und Falcao De Laurma. Es muss noch eine Steigerung her.

 

Richard Westerink arbeitet schon seit einiger Zeit vergeblich an einem zweiten Timoko. FRISBEE D´AM (14) gilt neben Etonnant als größter Hoffnungsträger, auch wenn für beide diese Fußabdrücke zu groß sind. Bis in den Juni hinein hat der The Best Madrik-Sohn mit einer Reihe Podiumsplätze an seinem eigenen Denkmal gearbeitet. Die Vorbereitung auf den heutigen Start ist aber ein wenig blass verlaufen. Auf der Meile in La Capelle war er als Schnellstarter unheimlich früh und deutlich geschlagen. In ungewohnter Trainerhand wurde er im Prix Jockey unterwegs ein wenig durchgereicht und verlor, genau wie Fakir Du Lorault, in der Mitte des Schlussbogens komplett den Anschluss. Erst im Einlauf kam der Hengst ein wenig zurück und nahm noch die sechste Prämie mit. Fehlt dem 5jährigen nur die passende Hand von Alexandre Abrivard? Die Frage kann heute nicht endgültig beantwortet werden, weil der ehemalige Stammfahrer heute familiär an Feerie Wood gebunden ist.

 

FALCAO DE LAURMA (15) war im Januar 2019 einer der letzten Traber, die Face Time Bourbon reell schlagen konnten. In der Folge schlug das Pendel beim Uniclove-Sohn aber in diverse Richtungen aus. Das Highlight der Karriere war aber der Sieg im Criterium der 4jährigen, der in Abwesenheit des Superstars und sogar mit einem groben Startfehler zu Stande kam. Nach einer guten Vorbereitung mit vorderen Geldern in kleinen Rennen, sollte es am 15. August wieder ernst werden. Trainer Duvaldestin nahm seinem Hoffungsträger immerhin schon wieder die Hintereisen ab und bekam die größte Aufmerksamkeit der Wetter. Aber wieder patzte der Fuchs, wurde von Franck Nivard aber schonend erneut in Position gebracht. An der letzten Ecke sprang er aber, offenbar durch einen galoppierenden Gegner irritiert, erneut und sah die rote Karte. Komplett barfuß wird die Trabsicherheit bestimmt nicht gefördert, aber heute braucht er die volle Kraft. Und vor allem beim Eindrehen die volle Aufmerksamkeit von "Francky".

 

FELICIANO (16) galt schon als 2jähriger als das Riesentalent im Stall Allaire. Und der Edeltrainer hat letztlich recht behalten, auch wenn der Ready Cash-Sohn zwischenzeitlich wie viele seine Trainingspartner den "Faden zu verlieren" schien. Seit letztem Herbst hat der Hengst aber seine Stabilität endgültig perfektioniert und in David Thomain einen perfekten Steuermann gefunden. Auch der Catchdriver brachte immer nur lobende Worte über den Halbmillionär über die Lippen. So freute er sich über den Sieg Anfang Juni mit selbstkritischen Worten: "Der Treffer freut mich ganz besonders, weil ich beim letzten Mal nicht die richtige Taktik gewählt habe. Mit einer falschen Entscheidung kann man die Arbeit von Monaten zerstören." Auch beim Rekordlauf im Rene Balliere dürfte Thomain zufrieden gewesen sein, auch wenn es nur für den kleinsten Podestrang gereicht hat. Im Juli war er in Les Sables D´Olonne "reingeschmissen", zumal Falcao De Laurma an dem Tag noch voll beschlagen angetreten ist. Als Generalprobe konnte er von der gleichen Marke wie Cleangame nur den Ehrenrang holen, weil der beste Wallach der Welt an diesem Tag in Bestform war. Nicht nur die Gewinnsumme deutet auf die Übernahme der Rolle des Kronprinzen zu Face Time Bourbon.

 

Mit einem spielerischen Sieg verabschiedete sich FACE TIME BOURBON (17) am 29. Februar in die verdiente Pause und kehrte nach seiner Decktätigkeit vier Monate später zurück, als wäre er nie weg gewesen. Ein recht aufwendiger erster Kilometer juckte den Hengst nicht im geringsten. Björn Goop saß dann nur kurz auf der Bremse und ließ den Ready Cash-Sohn auf der letzten Halben noch einmal richtig beschleunigen. Das Ergebnis war neben dem nächsten Gruppe I-Sieg der Bahnrekord in Vincennes. Der 5jährige hat aber noch eine Menge Ziele vor sich. Der überlegene Sieg in Mons gehörte als bessere Trainingsarbeit nicht dazu. Dort hatte ohnehin die Verabschiedung von Bold Eagle die verdiente Aufmerksamket bekommen. Heute will und wird er das letzte Mal seinem Jahrgang die Eisen zeigen. Danach geht es langsam in die Vorbereitung zur Titelverteidigung des Prix D´Amerique.

 

Tipp:

FACE TIME BOURBON (17)

FELICIANO (16)

FALCAO DE LAURMA (15)

FOR YOU MADRIK (7)

FAIRPLAY D´URZY (12)

 

Für die Kombinationen: FRISBEE D´AM (14) - FIDELITY (4) - FEERIE WOOD (9)

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