News Frankreich Trab, 01.03.22
(hen) Nachdem Diable De Vauvert im Prix De Paris 2021 Zweiter war, zielte Trainer Bertrand Le Beller auf die diesjährige Ausgabe. Ein Jahr voller Geduld und Arbeit, dass sich kräftig auszahlte. Diesmal konnte der 9jährige am Vorjahressieger Etonnant auf den finalen Metern vorbeiziehen, was auch den ersten Gruppe I-Sieg für den Ausbilder bedeutete: "Ich konnte es kaum erwarten zu starten. Das war unser Ziel. Es ist ein magischer Moment. Wir hatten ein Traumrennen und auf den letzten 50 Metern kämpfte das kleine Pferd großartig. Es wird etwas dauern den Sieg zu verdauen, aber umso besser. Es ist der Moment meiner Karriere."
Auch für Tony Le Beller war es der erste Triumph auf dem höchsten Level in Frankreich, der erst seit zwei Monaten der Fahrer des Hengstes ist: "Den Sieg für meinen Bruder zu holen, ist etwas ganz besonderes. Wir leben einen gemeinsamen Traum, auf den wir sehr stolz sein können, weil es in diesem Job nicht nur leichte Momente gibt."
Und ebenso für Züchter Franck Lemuet, der mittlerweile die Zucht der Eltern weiterführt, war es der erste Gruppe I-Treffer: "Ich war vor dem Rennen aufgeregter, als vor dem Prix D´Amerique. Ich wusste, dass dieses Rennen das erklärte Ziel war, weil die Aufgabe bestens auf seine Fähigkeiten zugeschnitten ist. Es ist die Krönung der "Vauvert". Wir hatten bislang nur Plätze mit Lolo De Vauvert oder Pop Star belegt, aber das war es. Dieser Triumph ist also von großer Bedeutung und die Erklärung dafür, warum wir diesen Job machen. Schon die Teilnahme am Prix D´Amerique im Vorjahr war ein Traum, weil es für die Vierbeiner vergleichbar mit einer Teilnahme an den Olympischen Spielen ist. Jetzt wird er sich der Zucht widmen. Dann hofffe ich auf ein großes Rennen im Ausland. Zum Beispiel den Großen Preis von Aby. Sie wollten ihn letztes Jahr nicht einladen. Ich hoffe sie ändern ihre Meinung."
Auch Trainer Richard Westerink war mit seinem Etonannt zufrieden: "Er ist ein Monster, der alle Strapazen wegstecken kann. Er ist nach einem langen Transport aus Bordeaux erst am Abend zuvor in Paris angekommen." Jetzt steht er auch in der Nennungsliste für das Grand Criterium De Vitesse, wo er wieder in der ersten Reihe abgehen würde. Mit einem guten Ergebnis, erhofft man sich eine Einladung für den Elitlopp.
Auch das Umfeld vom Dritten Galius war nicht unzufrieden. Trainerin Severine Raimond: "Es ist möglich, dass mein Pferd etwas müde war. Er war im Schlussbogen etwas weniger brilliant, als im Amerique. Er hat sich seinen Urlaub in diesem Frühjahr mit der Decksaison verdient und sollte im Sommer zurück sein."
Und Catchdriver Yoann Lebourgeois ergänzte: "Es lief gut und wir hatten ein ordentliches Rennen. Ich bin im letzten Bogen losgefahren, um meine Chance auszuspielen, aber er war nicht so scharf, wie im Amerique."
Für Franck Nivard lief es mit der Favoritin Ampia Mede SM überhaupt nicht nach Plan: "Ich bin nicht gut gestartet und hätte unterwegs den Rücken von Etonannt suchen müssen. Außerdem habe ich für mein Bremsmanöver acht Tage Fahrverbot kassiert."
Theo Duvaldestin hält sich den Fehler von Flamme Du Goutier selber vor: "Meiner Meinung nach hätten wir einen Platz erreichen können, aber als ich Watte zog, reagierte sie mit einem Fehler. Ich hätte warten sollen, bis sie geradesteht."