Nachschau Düsseldorf, Sonntag 04.08.2024
Die Siegerin im 166. Henkel-Preis der Diana – German Oaks heißt Erle. Vor vollem Haus auf der Düsseldorfer Galopprennbahn gewann die Dreijährige aus dem Besitz und der Zucht des Gestüts Röttgen (Rath-Heumar) Deutschlands bedeutendstes Zuchtrennen für die Stuten.
Im Sattel der Reliable Man-Tochter saß Jockey Martin Seidl. Der gebürtige Münchener gewann damit nicht nur sein erstes Gruppe 1-Rennen, sondern auch erstmals in seiner Karriere einen Klassiker. Das gilt auch für den Jungtrainer Maxim Pecheur. Der 33-Jährige hatte erst Ende 2023 seine Jockeystiefel an den Nagel gehängt, um Trainer im Gestüt Röttgen zu werden.
Eine Länge hinter der Start-Ziel-Siegerin Erle endete die große Aussenseiterin Spanish Eyes (Thore Hammer-Hansen) vor Mitfavoritin Lady Mary (Vincent Ho). Enttäuschend lief es für die ausländischen Gäste. Die aus England angereiste Favoritin Darnation wurde nur fünfte, die für 50.000 Euro nachgenannte Französin Bubble Gum endete auf Rang neun. Fünfzehn Stuten liefen. Erstmalig waren die Landeshauptstädter Teil des sogenannten World Pools. Weltweit wurden umgerechnet 4,6 Millionen Euro Wettumsatz im Düsseldorfer Rennen des Jahres getätigt.
Gleich nach dem Start setzte sich Erle aus der inneren Startbox an die Spitze und pulverisierte mit ihrer mächtigen Galoppade das Feld zunehmend. Auch die groß gesteigerte Aussenseiterin Spanish Eyes bot eine starke Leistung. Sie lief noch bis auf eine Länge an die Siegerin heran. Erfolgsjockey Martin Seidl: „Es ist fantastisch, hier in Düsseldorf mein erstes Gruppe 1-Rennen zu gewinnen und dazu noch einen Klassiker. Ich wusste, dass wir eine gute Chance haben mussten. Sie hatte sich in der Schlussarbeit noch einmal verbessert und ist eine großartige Galoppiererin.“ Ebenfalls begeistert zeigte sich Siegtrainer Maxim Pecheur: „Wir wollten aus dem Vordertreffen gehen. Die Stute kannte die Bahn, das ist auch immer ein Vorteil. Mein Dank gilt meinem gesamten Team.“ Wer zehn Euro auf den Sieg von Erle gesetzt hatte, erhielt 68 Euro zurück.
Geography siegt Start-Ziel im Fritz Henkel-Preis
Eine Topleistung feierte auch das Siegerteam von Trainer Peter Schiergen (Köln) und Jockey Bauyrzhan Murzabayev im Fritz Henkel-Preis, dem zweiten sportlichen Höhepunkt des Tages. Dabei gewann der dreijährige Hengst Geography für den Stall Hanse mit einer sehenswerten Start-Ziel-Darbietung das mit 55.000 Euro dotierte Gruppe 3-Rennen über 1.600 Meter. Zweiter wurde der englische Gast Molten Rock unter dem Iren Sean Byrne vor Maigret (Thore Hammer-Hansen).
Das Grafenberger BBAG-Auktionsrennen (52.000 Euro, 1.600 Meter) ging an den dreijährigen Wallach Glady Tiger (7,0:1) aus der Kölner Trainingszentrale von Henk Grewe. Im Sattel saß Thore Hammer-Hansen. Ihm gelang damit sein dritter Tagessieg. Der Däne baute mit 42 Jahreserfolgen seine führende Rolle in der deutschen Jockeyrangliste weiter aus. Bauyrzhan Murzabayev folgt mit 32 Siegen.
Heimsieg durch Kalajana
Im 2. Wertungslauf um den Preis der Perlenkette der Brauksiepe Goldschmiedemanufaktur gewann Nina Baltromei auf der Lokalmatadorin Kalajana. Sascha Smrczek trainiert die Fuchsstute am heimischen Grafenberg.
Bestens besucht präsentierte sich der Grafenberg an diesem Festtag des Galopprennsports. 18.000 Besucher genossen dabei die Mischung von Galopprennen und Familienfest und sorgten für diese besondere „Diana-Stimmung“. Die Veranstaltung stand zum 19. Mal unter dem Patronat von Henkel. Schirmherr war Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.