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Eric Raffin nach dem Cornulier: "Meine Kinder sagten mir, ich solle weitermachen"

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News Frankreich Trab, 19.01.2025

(hen) Viel offener hätte der Prix De Cornulier im Vorfeld nicht sein können, aber am Ende setzte sich doch das am Toto favorisierte Duo durch. Und wieder einmal war es Eric Raffin, der schon wieder eine unheimliche Form an den Tag legt. Nach einem Start im Mittelfeld rückte er mit JOUMBA DE GUEZ vor der Tribüne immer besser auf und übernahm in der Senke das Kommando. Raffin musste auf der Gegenseite dann schon alle Künste aufbieten, um die gehfreudige Stute ein wenig zu bremsen. Bis zur Einlaufecke konnte sich die 6jährige ein wenig absetzen, aber dahinter schwärmte das Feld aus. Innen griff Ina Du Rib für das Auge am Besten an. In der Bahnmitte war Granvillaise Bleue schon auf Augenhöhe mit Joumba De Guez. Und noch weiter außen kamen Jewelcandle Fac und Jasmine De Vau auf Touren. Aber Eric Raffin konnte seine Partnerin immer wieder motivieren und behielt gegen Ina Du Rib einen Vorteil von einer Länge. Außen passierten Jasmine De Vau, Jewelcandle Fac und Granvillaise Bleue in dieser Reihenfolge das Ziel praktisch auf einer Linie, aber die Erstgenannte wurde anschließend wegen der unreinen Gangart von der Rennleitung disqualifiziert. Dadurch wurde Gazelle De Val zwei Längen dahinter sichere Fünfte, während Ideale Du Chene aus dem Hintergrund nie richtig in Schwung gekommen ist und als Siebte enttäuschte. Das lag auch an einem schwachen Start und der durchweg flotten Partie, die ihr die Möglichkeiten raubten sich unterwegs zu verbessern.

Die berühmten Farben des ECURIE VAUTORS haben sich endlich in einem der beiden größten Rennen des Jahres ganz oben auf dem Podium präsentieren können. Was Kazire De Guez und Quoumba De Guez nicht geschafft haben, hat Joumba De Guez heute nachgeholt. "Dreißig Jahre Investition haben sich heute gelohnt", sagte der strahlende Besitzer Rene Guezille am Mikrofon von Equidia. Und mit diesem Erfolg schloss sich auch ein Kreis. Quoumba De Guez hatte in ihrer Karriere über eine Million Euro verdient und im September 2014 ihr letztes Rennen bestritten. An diesem Tag des letzten Auftritts saß zum ersten Mal Eric Raffin im Sattel, der nun ihre vierte Nachkommin zum größten Triumph für den langjährigen Besitzer führte. Die ersten beiden Nachkommen konnten sich nicht einmal qualifizieren. Nummer Drei war Iervann De Guez, der zumindest schon zwei Rennen gewinnen konnte. Aber das große Juwel dieser Linie ist bis jetzt ohne Zweifel Joumba De Guez, die den Cornulier in 12,3 und damit auch ihr zweites Gruppe I-Rennen holte.

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Im Stil von Frankie Dettorie, der nach jedem Gruppe I-Erfolg den "Dettori-Jump" machte, verließ auch Raffin den Sattel von Joumba De Guez

 

"Sie ist eine Kopie ihrer Mutter", sagte Jean Michel Bazire schon zu Beginn ihrer Karriere. Und nun ist sie auch sportlich auf einem guten Weg, es der Mutter gleichzutun. Nach dem Rennen konnte Besitzer Guezille endlich seine Bedenken ausräumen: "Es ist großartig, ich war im Vorfeld nicht sehr zuversichtlich. Ich dachte, wir würden Schwierigkeiten haben, es zu schaffen. Eric (Raffin) hat es wie ein großartiger Jockey gemacht. Es ist fabelhaft für Nicolas und Jean-Michel. Und wenn man bedenkt, dass Jean-Michel nie den "Cornulier" gewonnen hat... Herzlichen Glückwunsch an das Bazire-Team!" Sein Sohn Julien ergänzt: "Es ist unglaublich, großartig! Ich hatte Angst, dass sie im Einlauf aufgeben würde, aber sie reagierte. Im Moment ist dies der größte Sieg. Die Tatsache, dass sie eine Stute aus der Quoumba ist, löst viele Emotionen aus. Wir freuen uns, sie ist erst sechs Jahre alt, es ist großartig. Jetzt ist Party angesagt!"

Mit 24 Jahren wird Nicolas Bazire einer der jüngsten siegreichen Trainer des Rennens: "Es ist ein großartiger Moment, es ist unglaublich. Joumba war schon einen Monat lang in großartiger Form und sie war es auch heute. Eric kennt sie in- und auswendig. Auch wenn sie an der letzten Ecke müde war, kommt sie immer zurück, um nach Hause zu kommen. Ich hatte vor dem Rennen ein wenig Druck. Das sind besondere Rennen, aber wir waren uns der Form der Stute ziemlich sicher und sie hielt alle unter Kontrolle. Es ist die Arbeit jedes Einzelnen, die belohnt wird. Ohne ein Team sind wir nicht viel."

Das Rennen aus der Sicht von Eric Raffin

"Ich hatte einen guten Start und konnte neben Guide Moi Forgan landen. Granvillaise Blue war zwischen uns. Ein Punkt, an dem ich ein wenig überrascht war, dass ich beim Anstieg nicht angegriffen wurde. Ich sah Jean-Loic (Dersoir) nicht auf meiner rechten Seite. Granvillaise Bleue hat mir Angst gemacht. Ich habe meiner Stute einen kleinen Schlag auf den Hintern gegeben und sie hat sich freigemacht."

Raffin macht weiter im Sattel

Der Gedanke, seine Karriere als Jockey zu beenden, kam Eric Raffin im Vorfeld dieses Rennens im Falle eines Erfolgs in den Sinn. Aber seine treuesten Fans brachten ihn dazu, seine Meinung zu ändern: "Ich habe stark darüber nachgedacht, meine Reitstiefel an den Nagel zu hängen, sollte ich gewinnen, weil ich außer den beiden Pferden aus dem Stall Bazire (Lionheart und Joumba De Guez) nicht viel zum Reiten habe. Auf sein Gewicht achten, vor dem Renntag ausschwitzen usw. Ich möchte nicht mehr viel reiten, weil es ermüdend ist, ständig mein Gewicht zu verändern. Aber meine Kinder sagten mir, ich solle weitermachen."

Nummer Vier für Raffin



Durch den Erfolg von Joumba De Guez wird Eric Raffin mit vier Erfolgen gemeinsam mit Jean-Loic Dersoir Co-Rekordhalter für die Anzahl der Siege im Prix De Cornulier unter den aktiven Jockeys. Zweiundzwanzig Jahre nach dem ersten Triumph im Sattel von Joyau D'Amour, und elf und zehn Jahre nach dem Double von Roxane Griff (2014/2015). "Je älter man wird, desto schöner sind diese Rennen und man erkennt ihre Bedeutung. Es ist zehn Jahre her, seit ich dieses Rennen gewonnen habe. Das erkennen heute auch meine Kinder. Bei Roxane waren sie 4 und 6 Jahre alt. Das sind große Siege, es war großartig, aber ich wusste, dass ich dieses Jahr eine gute Rolle spielen könnte."

Ina Du Rib zeigte als Zweite eine hervorragende Leistung und endete nah an der Siegerin. Ihr Jockey Jean-Loic Dersoir hatte allen Grund mit seiner Stute zufrieden zu sein: "Es war ein großartiges Rennen, dass Ina du Rib gemacht hat. Ich wollte lieber nicht zu weit weg sein, auch wenn das bedeutete, etwas eingebaut zu werden. Sie hatte Probleme im letzten Bogen und verlor etwas Zeit, aber dann zeigte sie eine hervorragende Leistung. Vor allem, weil sie durch eine Verletzung für eine ganze Weile aufgehalten wurde."

Dagegen war die Ernüchterung für das Team von Jasmine De Vau grausam, als die Stute nach einer Überprüfung disqualifiziert wurde und den dritten Platz verloren hat. Des einen Leid, ist des anderen Freud. In diesem Fall für den Züchter von Jewelcandle Fac, Francois Cotreuil, dessen Produkt nun von Rang Vier auf das Podium vorrückte. "Ich bin so, so glücklich. Endlich ist sie Vierte (noch vor der Überprüfung), es ist so schön, so großartig. Dank Damien Bonne ist sie immer noch in großartiger Verfassung."

Granvillaise Bleue (Jag de Bellouet) belegte schließlich den 4. Platz vor der bis jetzt ungeschlagenen Gazelle De Val. Über die Fünftplatzierte sagte Mathieu Mottier: "Die Stute lief ordentlich und kam gut ins Ziel. Es war das erste Mal, dass sie sich den Besten stellte."

Die Enttäuschung des Rennens war Ideale Du Chene, die sich mit dem 7. Platz begnügen musste. Jockey Paul Ploquin machte folgende Analyse: "Wir waren zu weit weg, hatten nicht gut genug begonnen. Wir mussten alleine aufrücken, niemand machte Boden gut. Wir müssen besser anfangen und versteckter laufen. Das Rennen begann zu langsam und das Tempo stieg hart an. Unter diesen Bedingungen ist es unmöglich aufzurücken."

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