Nachschau Baden-Baden, Samstag 31.08.2024
(press-baden galopp) – Die Grosse Woche 2024 auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim ist auch eine hocherfolgreiche Woche für den englischen Top-Trainer Andrew Balding. Nur wenige Tage nach dem Triumph mit Al Shabab Storm in der Casino Baden-Baden Goldene Peitsche landete der in Berkshire ansässige Coach am Samstag auch einen Erfolg im WACKENHUT Fillies Cup (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.400 m) mit der zugleich in seinem Besitz stehenden dreijährigen Stute Topanga.
Die 3:1-Favoritin hatte aus einer inneren Startbox stets eine günstige Lage und enteilte auf der Zielgeraden schon früh mühelos der Konkurrenz. Jockey Adrie de Vries hatte den mit 15.000 Euro honorierten dritten Karrieretreffer der Siyouni-Tochter früh unter Dach und Fach gebracht.
„Topanga ist ein richtig gutes Pferd. Die Seitenblender haben sich bei den letzten beiden Starts sehr positiv ausgewirkt. Der Trainer hatte ein wenig Angst wegen des abgetrockneten Bodens, aber sie hatte damit keine Probleme. Wir hatten eine gute Lage, und die Sache war früh erledigt“, sagte Jockey Adrie de Vries.
Auch Zufriedenheit bei den Teams der Platzierten
Atlanta City lief als Zweite das erwartet starke Rennen. „Gegen die Siegerin war kein Ankommen, aber das war trotzdem gut“, so Trainer Stefan Richter. Auch Wild Perfection, die früh die Spitze inne hatte, blieb als Dritte bestens dabei. „Das hat sie sich mehr als verdient. Wir haben sie taktisch umgestellt und offensiver reiten lassen. Wir sind mit dem Ergebnis sehr glücklich“, versicherte ihre Betreuerin Sarah Steinberg. Vinnare hielt sich als Vierte in dieser Konkurrenz bestens und komplettierte die Viererwette, die 2.496,3:1 Euro brachte.
Schon der zweite Iffezheim-Coup: Heiße Favoritin Tiffany dominiert den T. von Zastrow Stutenpreis
Die heiße Favoritin gab sich keine Blöße: Tiffany, von Sir Mark Prescott in Newmarket/England trainierte vierjährige Klasselady begeisterte als 1,7:1-Chance die 10.100 Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen am Samstag, dem vorletzten Tag der Grossen Woche 2024 auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim. Mit einer beeindruckenden Leistung im T. v. Zastrow Stutenpreis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m) setzte die Farhh-Tochter in den Farben des Elite Racing Club ihren Erfolgszug fort, nach Treffern in einem Listenrennen in Hannover, im Preis der Baden-Badener Hotellerie & Gastronomie hier beim Frühjahrs-Meeting und in einer Gruppe III-Prüfung in Newcastle. Zwischendurch war sie Zweite in den Lancashire Oaks gewesen.
Ascot im Visier
Tiffanys zweiter Iffezheim-Coup unter Jockey Luke Morris stand frühzeitig fest, obwohl sie diesmal aus der äußeren Startbox unterwegs Diamond Crown vor sich dulden musste. Die Brümmerhoferin legte ein sehr moderates Tempo vor, dahinter sah man Tiffany, doch schon im Schlussbogen zog die Favoritin in Front. Morris beorderte sie ganz an die Außenseite, und dort machte sich die Top-Stute am Ladies Day klar mit eindreiviertel Längen von der Konkurrenz frei. 40.000 Euro waren der Lohn für ihre Besitzer. Beim elften Start von Tiffany handelte es sich um den siebten Triumph. 185.730 Euro beträgt nun ihre Gewinnsumme. Bald könnte noch viel mehr hinzukommen, denn ihr Team hat das Filly and Mare am Champions Day im Oktober in Ascot als nächstes Ziel im Visier.
Tolle Partie von Diamond Crown
Diamond Crown stand ihr wohldosiertes Tempo bestens durch und hielt Rang zwei knapp gegen die Riesenaußenseiterin Spirit of Dreams, die eine vorzügliche Partie lieferte. Lmay, ebenfalls aus England angereist, konnte sich als Vierte nicht mehr steigern, was auch für North Reliance und die übrigen Kandidatinnen gilt.
STIMMEN:
Luke Morris (Jockey von Tiffany): „Wir hatten gleich eine gute Position, und ich wusste, dass sie als Gruppe III-Siegerin hier beste Chancen haben musste. Sie hat sich am Ende sehr gut freigemacht. Ich hoffe sehr, dass sie auch im nächsten Jahr in Training bleiben wird.“
Andreas Suborics (Trainer von Diamond Crown): „Ihre Form aus der Diana war zu streichen, dort war sie nie im Rennen. Heute hat sie bestätigt, dass sie zu den besten Stuten in ihrem Jahrgang in Deutschland gehört. Notgedrungen ging sie vorne, der Jockey hat das Beste aus der Situation gemacht. Diamond Crown besitzt eine Nennung im Preis von Europa in Köln. Auch das Gruppe III-Rennen in Hannover könnte ein Ziel sein.“
Yasmin Almenräder (Trainerin von Spirit of Dreams): „Ich habe nicht verstanden, weshalb sie so hoch am Toto stand. Sie hatte oft gute Leistungen gezeigt. Es war wenig Tempo im Rennen, aber Anna van den Troost konnte sie schön beruhigen und hat ein Top-Finish geboten. Genau so hatten wir uns das erhofft.“
Christian Sprengel (Trainer von Princess Badee): „Möglicherweise hat sie sich beim Abspringen etwas gezerrt, denn sie fand dann nie zu ihrer Aktion.“
Sorceress auf Winterkönigin-Kurs
Ein wichtiger Test für den BBAG Preis der Winterkönigin beim Sales & Racing Festival im Oktober war das Gestüt Etzean Winterkönigin Trial (10.000 Euro, 1.600 m). Hier entschied die von Peter Schiergen für das Gestüt Schlenderhan aufgebotene Sorceress (3,1:1) eine packende Auseinandersetzung gegen die schon in Sicherheit geglaubte Lips Vega knapp für sich. Bauyrzhan Murzabayev schaffte auf der Belardo-Tochter noch die Wende gegen die stark debütierende Konkurrentin. „Sie hat großes Talent, heute hat alles bestens geklappt“, schilderte der Siegjockey.
Immer wieder Hammer-Hansen
Ein gelungener Start war die halbe Miete für Circuskind (8,6:1) im einleitenden 1.200 Meter-Ausgleich III, denn die Stute aus dem Stall von Frank Fuhrmann beendete unter Thore Hammer-Hansen eine längere Durststrecke, als sie knapp gegen Casall zum Zuge kam. Hammer-Hansen legte später mit Dominik Mosers Macun (3,1:1) in einem 2.0000 Meter-Ausgleich III nach.
Auch eine Pause seit Oktober konnte das Pferd der Familie Lopez nicht stoppen: Mister Wonderful (13:1) spurtete mit gewaltigen Reserven unter Miguel Lopez in den Farben seiner Schwester Celina noch locker zum Sieg gegen Ally McMagic und Kalia.
Asterix schreibt wieder eine Erfolgsgeschichte
Lange musste Jockey Andrasch Starke auf seinen ersten Meetingstreffer wartet, doch mit dem 9,5:1-Außenseiter Asterix war es im 1.600 Meter-Ausgleich II endlich so weit, als der Schützling von Pavel Vovcenko den am Toto noch weniger beachteten Lokalmatador Russian Sochi und die Favoritin Daydream Express sicher abwehrte.
Für Esther Ruth Weißmeier dürfte der Tag unvergessen bleiben, denn im abschließenden 1.600 Meter-Amazonenreiten (Ausgleich IV) schaffte die in Iffezheim ansässige Reiterin nach dem Treffer mit Zarqana (im Ausgleich III für ihre Mutter Regine als Trainerin) nun auf dem 10;1-Außenseiter World Two Times für Martin Bach aus Bexbach ihren zweiten Tagessieg. Hinter dem souveränen Sieger komplettierten Aguna, Picnic En Ville und Winterweide die Viererwette, die 5.242,4:1 bezahlte. In der V4-Wette gab es 5779,80:1 Euro.
Der Wettumsatz in den neun Rennen am Samstag belief sich auf 666.533,34 Euro.
Krönender Abschluss am Sonntag
Der krönende Abschluss der Grossen Woche ist am morgigen Sonntag, 01. September, der Top-Renntag rund um den Wettstar.de - 154. Grosser Preis von Baden (Gruppe I, 300.000 Euro, 2.400 m). Zwölf Rennen werden am Finaltag ausgetragen.