News Frankreich, 12.04.2024
(hen) Der Großteil der Pferde des Ecurie Marechal, der sich im Besitz von Christian Marechal befindet, ist seit Kurzem unter die Verantwortung von Gregory Thorel gekommen. Bei einem Stall von dieser Größe bleibt ein Wechsel nicht unbemerkt. Von den 54 im Training stehenden Pferden, sind 51 nun unter der Leitung von Thorel. Christian Marechal erklärte sich bereit mit 24H Au Trot über diese Änderungen zu sprechen: "Ich habe mein Rennpferde an Gregory Thorel übertragen. Das heißt, er übernimmt meine gesamte Struktur, zu denen vier Mitarbeiter und mein Trainingsgelände gehört, welches in Bauge-En-Anjou liegt. Als Besitzer und Kunde vertraue ich ihm nun den Großteil meiner Pferde an, sei es mit Pensions- oder Trainingspferden. Meine Traber werden weiterhin in den Farben des Ecurie Marechal laufen."
Für den Chef des schwarz-roten Dresses, der unter anderem mit Fairplay D'Urzy, Viking D'Hermes und Chiricahua große Erfolge feierte, beginnt daher ein neues und wichtiges Kapitel. Noch vor der Gründung von Ecurie Marechal glänzte die gleichen Farben unter dem Namen Michele Marechal größtenteils mit Kerido Du Donjon, Flash Meslois, Hello Dona, Othello Bourbon und Querida D´Hermes.
Vor allem zwei Gründe nannte Christian Marechal für die Änderung: "Da ist zum Einen das Personalproblem. Und Zweitens war es auch an der Zeit, über eine Entschleunigung nachzudenken. Um aber auf den wesentlichen Grund zurückzukommen: Der Personalmangel, der mich dazu zwang, entweder eine drastische Reduzierung der Pferde vorzunehmen oder einen neuen Partner zu finden. Ich konnte meinen Mitarbeitern aufgrund unserer Arbeitsbelastung keinen Urlaub mehr gewähren. Das ist dramatisch. Das Problem für den Rennsport in der Zukunft wird meiner Meinung nach das Personal sein. Ein Problem, das sich folglich auch auf die Geburten- und Starterzahlen auswirken wird. Dabei geht es nicht um das Gehalt, sondern um die Anzahl der Arbeitstage und die Zwänge der Wochenenden. Es ist ein Problem, das wir zum Beispiel mit der Gastronomie und dem Handel teilen."
Eine lange Geschichte zwischen Christian Marechal und Gregory Thorel
"Ich kenne Gregory Thorel seit mehr als zwanzig Jahren. Er gewann auch sein erstes Rennen in meinen Farben, als er mit Michel Donio zusammen arbeitete. Das war ein Zufall, denn ich hatte damals nur ein Pferd im Training bei Michel Donio."
Das Gelände vom Ecurie Marechal in Bauge-En-Anjou, nicht weit von Angers entfernt, ist relativ neu gestaltet. "Es wurde vor 18 Jahren von Grund auf neu geschaffen, funktionell auf 60 Hektar, mit allem, was man zum guten Arbeiten braucht: Vor allem mehrere Pisten und Geraden. Gregory Thorel hatte einen Stall in der Normandie und auch eine Niederlassung in Grosbois. Er hat Grosbois bereits aufgegeben und seinen Stall in der Normandie zum Verkauf angeboten."
Zwei Starter Marechal/Thorel am Freitag in Vincennes
Die ersten Starter der neuen Kombination Ecurie Marechal/Gregory Thorel werden diesen Freitag in Vincennes antreten. Dies werden Egine Precieuse und King D´Hermes sein. Und schon am nächsten Tag geht es, ebenfalls in Vincennes, mit Jasmin Precieux in das erste Gruppe II aus dieser neuen Zusammenarbeit. Der Prix Robert Auvray ist das Ziel.
Keine Änderung für den Zuchtbetrieb vom Haras D’Hermes
Unter der Handschrift vom Haras D'Hermes ist Christian Marechal auch in der Zucht tätig. Er erläutert das Thema: "Für die Zucht ändert sich nichts. Ich habe 12 Zuchtstuten, die im Gestüt De Fligny stationiert sind und vor Ort bleiben. Ich habe alle meine Mutterstuten bereits seit mehreren Jahren in diesem Gestüt untergebracht, um sie näher zusammenzuhaben. Die hauptsächlich in der Normandie stationierten Hengste sollten auch Reise- und Personalprobleme lösen. Außerdem ist mein Deckhengst Fairplay D´Urzy auch in diesem Gestüt untergebracht."