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Ecurie Du Damier im Portrait

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News Frankreich Trab, 21.05.2024

(hen) Der Ecurie Du Damier zeigt seit Mitte April einen außergewöhnlichen Aufwärtstrend und hat alleine in diesem Zeitraum 17 der 20 Jahrestreffer geholt. Erster Trainer der weiß-grün karierten Farben ist Jean-Remi Delliaux, der vom Besitzer des Stalles Eric Bee großes Vertrauen genießt. Die Farben sind in letzter Zeit vor allem durch Justin Bold (v. Bold Eagle) sehr gut vertreten worden. Der Hengst war im vorigen Winter Gruppe I-Dritter und Sieger eines Halbklassikers. Die Farben sind unter Leitung von Eric Bee noch recht neu im Sport. Am Silvestertag 2019 tauchten sie zum ersten Mal im Rennprogramm auf. Und im Vorjahr hatte man mit 40 Siegern und 941.000 Euro an Renngewinnen die mit Abstand beste Saison.

Mit dem Sport ist Bee aber schon länger verbunden und pflegt Freundschaften, wie zum Beispiel zu Jean-Francois Senet. So spricht er auch mit Begeisterung von dem Umfeld des Rennsports: "Ich liebe die Menschen, die diesen Beruf ausüben. Ich habe wirklich großen Respekt vor ihrem Engagement und für das, was sie tun. Es ist ein Job, in dem nichts einfach ist. Es geht nicht darum die Leute neidisch zu machen. Wir hatten die Chance auf ein sehr gutes Pferd wie Justin Bold zu treffen. Das kann so weitergehen."

Der Chef eines Unternehmens für Abfallverwertung hat sich noch ausführlich mit 24H Au Trot unterhalten.

24H: "Der Start in die Saison 2024 verläuft im Vergleich der Vorjahre mit steigender Tendenz und guten Ergebnissen. Die Resultate des letzten Monats sind mit 14 Siegen aus 33 Rennen atemberaubend. Welche Erklärung haben Sie?"

EB: "Die Tatsache, dass wir uns Zeit nehmen für unsere Pferde. Das ist wirklich unsere Methode. Wir starten unsere Pferde nicht zu häufig. Zum Beispiel lassen wir unsere 3jährigen wenig laufen und geben ihnen Zeit zum Reifen. Es ist dann 4jährig einfacher, auch wenn sie gegen Pferde starten, die schon 20 oder 25 Mal gelaufen sind. In einer Klasse bis 20.000 Euro haben sie es leichter. Das ist eine Erklärung für die guten Ergebnisse, die wir in diesem Frühjahr hatten."

24H: "Ihre Belegschaft ist seit der Gründung des Ecurie Du Damier im Jahr 2020 immer weiter gewachsen. Wo stehen Sie jetzt?"

EB: "Wir haben etwa dreißig Pferde zu Hause, aber alle sind nicht bei uns. Insgesamt kommen wir auf

etwa fünfzig Pferde mit den Ruhepferden und denen bei anderen Trainern. Wir werden nicht alle behalten können,

vor allem, weil wir viele in der Generation "M" haben. Es gibt Pferde, die wir in dieser Saison verkaufen werden. Vielleicht machen wir an dieser Stelle einen Fehler und diese Pferde werden gut werden, was dann das Glück anderer Besitzer ist. Ich bin aber hier, um weiterhin mit meinem Team Spaß zu haben."

24H: "Was ist Ihre Richtlinie? Welchen Prinzipien folgen Sie im Pferdesport?"

EB: "Ich interessiere mich leidenschaftlich für Rennen, Genetik und die Traber. Ich mache das nicht, um Geld zu verdienen. Mein Pferde rennen nicht dem Geld hinterher. Es ist offensichtlich notwendig den Kontostand im Auge zu behalten, aber das tue ich nicht in einer Logik der Rentabilität. Wir sind nicht so scharfsinnig wie ein großer Stall. Mit Jean-Remi Delliaux arbeiten wir nicht

nicht mit den gleichen Methoden wie ein öffentliche Trainer. Unsere Methode besteht darin nicht zu hart arbeiten. Heute werden viele Pferde zu intensiv trainiert, während wir mehr einen umfassenden Ansatz haben. Das würde ich übrigens nicht tun, wenn wir Kunden hätten und diesen Rechenschaft ablegen müssen. Die meisten Besitzer würden nicht verstehen, warum wir so wenig starten."

24H: "Bedeutet das, dass Ihr Team ohne Druck arbeitet?"

EB: "Das kann man so sagen. Und man kann auch sagen, dass unsere Pferde sich dieser Logik anpassen. Unsere Pferde werden vor Ort vorbereitet. Wir arbeiten auf einer kleinen 800-Meter-Piste und am Nachbarstrand, der ein paar hundert Meter entfernt ist. Unsere Pferde entwickeln sich auf unserer Anlage weiter. Diese Methode passt gut zu unseren Pferden, die viel Zeit in Ruhe verbringen. Es gibt ein Team von sieben Leuten und der Stall bietet Platz für etwa dreißig Pferde, was eine gute Pflege ermöglicht. Damit sind die Pferde in den Rennen immer in guter Verfassung."

24H: "Und wie sieht es mit der Zucht aus?"

EB: "Da bin ich nicht so sehr beteiligt. Ich habe drei bis vier Mutterstuten, aber mehr in Zusammenarbeit mit Züchtern, die ich kenne."

24H: "Bleiben Sie also bei Ihrer Politik sich ausschließlich auf den Einkauf zu fokussieren?"

EB: "Wir kaufen zwischen zehn und fünfzehn Jährlingen pro Jahr, insbesondere bei Arqana Trot, die ich als einen tollen Partner betrachte. Tatsächlich erfinde ich nichts neu. Ich versuche das weiterhin so zu tun. Und das alles mit viel gesundem Menschenverstand."


Trainer Jean-Remi Delliaux geht ebenfalls auf die Einkaufspolitik seines Arbeitgebers ein: "Wenn ihm ein Pferd gefällt, dann zögert er nicht, den Preis zu zahlen. Er kauft Jährlinge mit gutem Stammbaum und investiert viel. Er hat es verdient im Gegenzug auch erfolgreich zu sein. Er kauft nie ein Pferd, ohne mit mir darüber zu sprechen. Er ist ein echter Enthusiast, der sich die letzten Rennen aller unserer Gegner vor dem Start ansieht. Er könnte auch ein Prognostiker sein (lacht)."

Das Gelände auf dem sich der Ecurie Du Damier befindet, wird nach und nach modernisiert. Die Anlage wurde einst vom Ecurie Mexique Ranch, die Besitzer von Tag Wood waren, errichtet. Von der Anlage, die in der Stadt Marck im Departement Pas-De-Calais liegt, ist es nur ein kleines Stück zum Strand des Ärmelkanals.

Die Anzahl der Pferde des Ecurie Du Damier schwankt meist zwischen 45 bis 50. Der Hauptteil der Pferde ist Jean-Remi Delliaux anvertraut, der als Privattrainer für circa 30 Pferde zeichnet. Er ist auch derjenige, der für den Star des Stalles, Justin Bold (395.200 Euro) verantwortlich ist. Er betreut aber ebenso

Dorun Beam (235.770 Euro), Hello Paname (216.115 Euro) und Inedit Du Gade (128.740 Euro). Acht Pferde aus dem gesamten Lot sind derzeit externen Trainern anvertraut.

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