Vorschau Krefeld, 28.04.2023
Am kommenden Freitag und somit zu einem ungewohnten Termin lädt der Krefelder Rennclub zum Auftakt zum Saisonauftakt auf der Stadtwald-Rennbahn ein. Die Boxen für das erste Rennen öffnen sich um 16.30 Uhr. Im Mittelpunkt steht mit dem Großen Preis der Wohnstätte Krefeld - Dr. Busch-Memorial, einem Gruppe III-Rennen, das erste Gruppe-Rennen der Saison für den Derby-Jahrgang in Deutschland. Die über 1700 Meter führende Prüfung ist mit 55.000 Euro dotiert und hat eine wirklich tolle Besetzung gefunden. Rennclub-Präsident Jan A. J. Schreurs: „Das Rennen ist fantastisch besetzt, besonders freuen wir uns über den starken Gast aus England.“ Neun Pferde werden an den Start kommen, sechs von ihnen haben noch eine Nennung für das Deutsche Derby, das wichtigste Galopprennen des Jahres, das am ersten Juli-Sonntag in Hamburg-Horn gelaufen wird.
Brave Emperor das zu schlagende Pferd
Der klare Favorit kommt im Großen Preis der Wohnstätte Krefeld - Dr. Busch-Memorial dabei aus England, denn am Montag nannte der britische Trainer Archie Watson, der seit 2016 in Upper Lambourn über 100 Pferde trainiert und bislang mehr als 500 Rennen gewonnen hat, den Wallach Brave Emperor nach. Dieser ist in der aktuellen Saison bereits viermal gelaufen, gewann dabei ein Listenrennen beim Wintermeeting in Cagnes-sur-mer und war zuletzt in seiner britischen Heimat Zweiter in einem hochdotierten Rennen auf der Sandbahn. Geritten wird Brave Emperor von keinem Geringeren als Luke Morris, einem Jockey, der im Alter von 34 Jahren bereits über 2.000 Rennen gewonnen hat und im vergangenen Jahr mit der Stute Alpinista im bedeutendsten Galopprennen der Welt, dem Prix de l'Arc de Triomphe in Paris-Longchamp erfolgreich war.
Das deutsche Aufgebot kann sich aber auch sehen lassen. Mit dem von Andreas Suborics für den Stall Lintec trainierten Lips Freedom, der von Martin Seidl geritten wird, kommt z. B. der Zweite aus dem letztjährigen Herzog von Ratsbor-Rennen an den Start. Sein Trainer und Besitzer gewannen vor zwei Jahren noch das Dr. Busch-Memorial mit Best of Lips. Champion-Trainer Peter Schiergen wird mit Gestüt Ebbeslohs Arcandi und dem in Schweizer Besitz stehenden Nerion gleich zwei Pferde satteln. Erstgenannter war im vergangenen Jahr Dritter im Preis des Winterfavoriten, dem wichtigsten Zweijährigen-Rennen des Landes. Geritten wird Arcandi von Schiergens neuem Stalljockey Rene Piechulek. Nerion, der Wladimir Panov im Sattel haben wird, gilt dagegen als Außenseiter.
Zwei Röttgener am Start
Zwei Pferde, die beide im Besitz des Traditionsgestütes Röttgen stehen, hat auch Trainer Markus Klug im Rennen. Die erste Wahl ist als Ritt von Deutschlands Ausnahmejockey Andrasch Starke dabei Aspirant, der sich im vergangenen Jahr im Stadtwald bereits im Herzog von Ratibor-Rennen versuchte, dabei als Fünfter aber unter den Erwartungen blieb. Man erwartet von ihm am Freitag aber ein anderes Laufen. Klugs zweiter Starter Dressman wird von Michael Cadeddu geritten, er gewann zwar im November ein Auktionsrennen in München, zählt aber nicht zu den Favoriten. Das ist bei Saint Cloud anders. Der Hengst, der vom Kölner Trainer Henk Grewe vorbereitet und dem französischen, in Deutschland tätigen Jockey Lukas Delozier anvertraut sein wird, hat bei seinen bisherigen drei Starts noch nicht viel falsch gemacht, er war in dieser Saison bereits in Düsseldorf erfolgreich. Die in Mülheim trainierten Außenseiter Vale Rainbow und Montanus komplettieren das Aufgebot für das Top-Rennen, stehen aber in klarer Außenseiterrolle.
Chance für die Wetter auf 10.000 Euro
Das Wetten ist natürlich neben den edlen Vollblütern und dem Top-Sport ein weiterer, interessanter Aspekt beim Galopprennen. Und im zweiten Rennen des Tages, dem Rennen des Weinguts Schloß Johannisberg, Rheingau, einem Rennen für Dreijährige über 2350 Meter, bietet sich den Wettern eine tolle Chance. Denn hier kommt die „Viererwette" zur Ausspielung. Bei der Königsdisziplin des Wettens müssen die ersten vier Pferde in der richtigen Reihenfolge vorausgesagt werden. Sollte einem Wetter das als einzigem gelingen, winken ihm mindestens 10.000 Euro, vielleicht sogar mehr. Zu den stark zu beachteten Pferden zählen in dieser „Wettchance des Tages“ sicherlich Napolitano, Wilmot und Silk Road.
Zum Abschluss Krefelder Duell
Gibt es im Hauptrennen keinen in Krefeld trainierten Starter, so kommen im Rahmenprogramm drei im Stadtwald vorbereitete Pferde an den Ablauf. Den Auftakt macht im fünften Rennen, dem Preis des Extra-Tipp am Sonntag, einem Ausgleich III über 2050 Meter, der von Mario Hofer trainierte Schimmel Aradous, der ein absolutes Formpferd ist. In der laufenden Saison kam er bereits zu zwei Siegen. In der abschließenden sechsten Prüfung, dem Rennen der Sektmanufaktur Schloß Vaux, einem Ausgleich IV über 1.200 Meter, kommt es dann zu einem Krefelder Duell, wenn Erika Mäders Fritz Wonderlich auf den von Marian Falk Weißmeier trainierten Wild Sheriff trifft. Erstgenannter könnte dabei die etwas besseren Chancen haben, denn er zog sich zuletzt in etwas schwereren Rennen in Frankreich ordentlich aus der Affäre. Gäste aus den Niederlanden und Belgien prägen die erste Tagesprüfung im pferdewetten.de Auftaktrennen, auch im dritten Rennen, dem Rennen des Weinguts Lucashof, Pfalz kommen Gäste aus den Niederlanden und Belgien an den Start. Präsident Jan A. J. Schreurs: „Die Pferde aus unseren Nachbarländern zählen seit Jahren zum festen Bestandteil eines Krefelder Renntages, worüber wir uns sehr freuen.“
Ein DJ auf dem Freigelände wird für beste Stimmung sorgen. Für die Kids bietet Circus-Event Merz & Pilini allerhand Spiel-Attraktionen an.
Vergünstigte Online-Tickets sind über die Homepage des Krefelder Rennclubs oder tickets.krefelder-rennclub.de jetzt bereits zu erwerben. Die Tageskassen öffnen ab 14.30 Uhr.
Foto:@marc.ruehl