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Dorgos De Guez im Jagdfieber - Quinte 21. Juni 15.15h Vincennes

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Die Königswette an diesem Mega-Renntag gehört nicht zu den wertvollsten Rennen des Tages, aber die Partie ist wahrscheinlich diejenige mit der besten Rendite. Im ersten Rang wartet für die Wetter, die die ersten Fünf in der richtigen Reihenfolge auf den Schein gebracht haben, ein Jackpot in Höhe von 1.000.000 Euro. Und sportlich bleiben in der Klasse bis 675.000 Euro eh keine Wünsche offen.

 

Einer der Stars ist ohne Frage Dorgos De Guez (16). Jean Michel Bazire hat den Wallach Ende Februar das letzte Mal selber gesteuert. Dabei sprang genau wie am 22. Mai ein Sieg heraus. Zwischenzeitlich wurde der 7jährige nur auf die nächste Aufgabe vorbereitet. Aber ein Spaziergang wird im Vorfeld nicht erwartet. Vor allem im ersten Band warten mit Calle Crown (2), Dream De Lasserie (8), Elvis Du Vallon (7) und dem frischen GNT-Sieger Calou De Ranardiere (3) harte Prüfsteine. Auch ein unsicherer Kandidat wie Carioca De Lou (1) ist, wenn er endlich mal in der richtigen Gangart bleibt, kaum aus der Wette zu denken.

 

Prix Bertrand Deloison / 15.15h / 67.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/210620030104

 

-----2.850m-----

 

Es brauchte schon zwei Fehler, um CARIOCA DE LOU (1) am 12 Juni in Mauquenchy am Sieg zu hindern. Leo Abrivard rückte Mitte gegenüber auf und konnte einen Patzer, der reichlich Meter kostete, nicht verhindern. Am Rande der Disqualifikation auspariert machte sich der Stammfahrer im Sulky des Wallachs wieder auf die Verfolgung. Obwohl die Pace im Schlussbogen anzog, rückte das Gespann in starker Haltung wieder auf und erreichte schon den fünften Rang. Aber an der letzten Ecke gab es den zweiten und verhängnisvollen Fehler. Damit ist der Formenspiegel völlig ruiniert und gibt nichts mehr von der eigentlichen Klasse des Jag De Bellouet-Sohnes her. Streng genommen musste der 8jährige auch schon lange nicht mehr ans Limit gehen. Auch nicht bei seinem starken Sieg Ende Februar in Vincennes. Ohne Eisen geht der Trainer noch ein etwas größeres Risiko ein. Aber schlechter kann es jetzt kaum noch kommen. Die Wetter dürfen aber weiterhin nicht auf ihn verzichten.

 

CALLE CROWN (2) fand nach dem starken Winter auch bei seiner Rückkehr in Vichy gleich ein wenig Beachtung. Was Trainer Tomas Malmqvist aber nicht bedacht hat, war die absolute Abneigung seines Schützling für den Rechtskurs. Verhalten aus dem Band tat sich der Hengst in jedem Bogen schwerer. Pierre Vercruysse versuchte alles, konnte eine unplatzierte Leistung aber nicht verhindern. Diese Streichform darf nicht in die Wertung der Wetter mit einfließen. Er sollte immer noch an den Formen des Winters gemessen werden.

 

Auch wenn Champion Eric Raffin CALOU RENARDIERE (3) einen traumhaften Verlauf servierte, war die Leistungssteigerung im Grand National Du Trot unverkennbar. Mit einem schnellen Start legte Raffin den Grundstein für eine geschonte Partie. Nach mehreren Führungswechseln lag er in vierter Position, hatte aber immer den Überblick nicht eingebaut zu werden. Stattdessen ergab sich auf dem finalen Kilometer die Möglichkeit mit Windschatten in die zweite Spur zu wechseln. Der Rest war schon fast ein Kinderspiel. Zu Beginn des Einlaufs zog der Wallach nicht mit Macht, aber mit ausreichend Kraft an die Tete. In dieser Form gehört der 8jährige natürlich unter die ersten Fünf.

 

Auch ohne Eisen kann man sich einen BACHAR (4) nach über einem halben Jahr Pause nicht unter den ersten Fünf vorstellen. Trainer Emmanuel Allard hat mit Paul Philippe Ploquin auch einen Catchdriver engagiert, der aber viel zu tun haben wird.

 

Obwohl CASH DU RIB (5) auf dem kurzen Weg nicht wirklich zu Hause ist, konnte er als Vierter am 23. Mai in Laval in die Königswette laufen. In vorderer Linie fand Jean Luc Claude Dersoir aber auch immer ein Führpferd und konnte den Wallach erstaunlicherweise immer bei Laune halten. Der Ready Cash-Sohn kam gar nicht dazu sich seine sonst so beliebten kleine Auszeiten im Rennen zu gönnen. Wenn der 8jährige auch heute so kämpferisch zur Sache geht, ist er ein ernsthafter Kandidat für die Quinte. Auf der finalen Halben ist er ohnehin immer gut genug müde Gegner einzusammeln.

 

Die Pferde von Züchterlegende Jean Pierre Dubois befinden sich in großartiger Form und so hat auch der Senior wieder viel Freude am Rennenfahren. Im Winter hat der Altmeister seinen CLASSIC CONNECTION (6) noch einem Catchdriver überlassen, wenn es nach Vincennes ging. Heute steigt er selbst in den Sulky. Die vier Eisen hindern den Hengst nicht unbedingt an einer guten Leistung, aber für ein Topresultat kommt er wohl nicht in Frage. Zudem ist die Fahrership auf dem Niveau in einem vollen Feld dann doch nicht so vertrauensvoll. Selbst ein Kreuz in den Kombinationen könnte schon unnötig teuer werden.

 

Ungeachtet der drei Monaten Auszeit, konnte ELVIS DU VALLON (7) auch in Mauquenchy seinen Speed anziehen. An dem Tag ging es bereits in einem stark besetzten Rennen um die Quinte, die er als Vierter jederzeit fest im Blick hatte. Im Ziel hatte er gute fünf Längen Rückstand auf Dorgos De Guez. Den erneuten Kontrahenten trifft er heute aber mit einem Vorteil von 25 Metern. Mit einem bekannteren Namen im Sulky, wäre der Hengst einer der Sieganwärter. Seinem Mentor Charles Cuiller kann man in den letzten Monaten aber keine Fehler vorwerfen. Wenn es nach ganz vorne reichen sollte, wäre es nur am Toto eine Überraschung.

 

Wenn Romain Derieux einen seinen besten Schützlinge barfuß aufbietet, muss man DREAM DE LASSEIRE (8) auf der Rechnung haben. Das galt schon am 23. Mai, als der Wallach seine Rückkehr nach der Zwangspause in guter Form erledigte. Mit der Erinnerung an den guten Ehrenplatz MItte März zu Calle Crown, durfte man auch in Laval mit dem 7jährigen rechnen. Spät freigekommen zog der Orlando Vici-Sohn voll durch und holte sich auf Umwegen wieder einen zweiten Rang in persönlicher Rekordzeit. Auch wenn er damit weit entfernt von der großen Siegesserie aus dem Winter 18/19 ist, gehört er in der perfekt zugeschnittenen Ausschreibung in die Überlegungen. Auch was die Sieganwärter betrifft.

 

-----2.875m-----

 

Black Jack war schon immer ein Glücksspiel. BLACK JACK FROM (9) ist ebenso eine Wundertüte. Aus den letzten vier Starts stehen zwei Disqualifikationen, ein wirklich starker Sieg und ein ruhiges Rennen, was aktuell zum sechsten Rang reichte. Guillaume Gillot ließ den Wallach bei erhöhtem Grundtempo über den kürzeren Weg nie wirklich vom Gebiss. Das wurde belohnt. Selbst im Einlauf konnte er seinen Schützling zwischen den Pferden in die Gelder pilotieren. Den vorherigen Startfehler kann man damit noch nicht entschuldigen, wobei der Ersatzfahrer Franck Anne auch zu "blauäugig" an die Aufgabe heranging. Eng aus dem Band eingedreht waren es wohl die vor ihm liegenden Pferde, die den Fehler herausforderten. Der Besitzer wird den 9jährigen sicher weiter außen ins Rennen schicken und damit seine Chancen erhöhen. 

 

Pierre Vercruysse hat sein Lot weiterhin sehr gut in Schuss, was auch auf EXPRESS JET (10) zutrifft. Der mehrfache Gruppe-Sieger hat zwar noch nicht seine Bestform zurück erlangt, konnte aber nach der Corona-Pause auf guter Ebene gefallen. Am 22. Mai platzierte Vercruysse den Goetmals Wood-Sohn im Mittelfeld. Auf dem Weg in den finalen Bogen traute er sich aber den Hengst an die Seite der Mitfavoritin zu schicken und machte Druck. Dieser Angriff wurde zwar locker gekontert, aber die fünfte Prämie nahm das Duo dennoch mit. In 12,2 über die Mitteldistanz war das eine sehr akzeptable Form nach drei Monaten Auszeit. Am 06. Juni stand der heutige Auftritt schon im Vordergrund, was die vier Eisen erklärte. Nur drei Längen hinter dem Sieger gefiel der 6jährige aber in jedem Fall und dürfte für heute bestens gerüstet sein.

 

Für den Stallgefährten COBRA BLEU (11) stehen die Vorzeichen weiterhin deutlich schlechter. Schon vor dem Start in Laval zeigte sich Trainer Vercruysse bedenklich. Die gesundheitlichen Einschränkungen führten immer wieder zu langen Pausen. Aktuell ist man darauf bedacht den Hengst mit einer Reihe von besseren Trainingsfährten am Renntag in einen Zustand zu versetzen, der in einer passenden Aufgabe zum Angriff reicht. Heute geht die Vorbereitung in die nächste Runde.

 

ARIBO MIX (12) ist mit seinen zehn Jahren schon längst kein Siegertyp mehr. Auch der durchschlagende Speed ist nur noch selten erkennbar. Dazu fühlt sich der Wallach auf einer flachen Piste und rechtsherum deutlich wohler. Es bedarf schon einige Ausfälle, um ihn in der Königswette begrüßen zu dürfen.

 

Nach dem dritten Rang auf einer der Etappen im Grand National Du Trot im September 2019 hatte sich BEAU DE GRIMOULT (13) wieder in den Fokus der Wetter gearbeitet. Dieser Status hielt aber nicht lange an. Im Finale des Grand Natinal Du Trot war er natürlich ein wenig überfordert und verpasste eine Prämie nur um einen Platz. Aber seitdem hat der Wallach bei drei Versuchen viel Luft nach oben gelassen. Auch wenn man die Pause von Januar bis Ende Mai mit einrechnet, hätte er für seine eigentliche Klasse bei den Starts im Mai mehr bringen müssen, zumal Franck Anne ihn barfuß auf das Geläuf schickte. Der Wechsel auf vier Eisen macht die Angelegenheit noch heikler.

 

COACH FRANBLEU (14) hat einen anstrengenden Winter absolviert, der aber nicht annähernd so erfolgreich verlief, wie der vorherige. Ein Highlight setzte der Wallach aber dennoch. Ende Dezember holte er den "Cornulier der Lehrlinge" und einen stolzen Scheck von 36.000 Euro. Ende Januar schickte Franck Leblanc den Prince D´Espace-Sohn nach zwei Schlappen in eine Pause, die durch Corona wohl ein wenig länger anhielt. Über die Grasbahn von La Roche-Posay gab es dann ein Comeback, was nur zum besten Rang außerhalb der Gelder führte. Der Start am 09. Juni in einem Gruppe III-Nachwuchstrabreiten sollte wieder für das Podest reichen. Auch die Wetter waren optimistisch. Ein offensiver Vortrag konnte aber noch nicht durchgestanden werden. Schon im letzten Bogen zeichneten sich Schwierigkeiten ab. Im Einlauf wurde der Wallach dann auf den fünften Platz zurückgereicht. Fraglich ob er heute ausreichend Leistung mitbringt.

 

Für seine Gewinnklasse hat BLUE DES LANDIERS (15) in den letzten Jahren ein unheimliches Pensum hinter sich. Allein in der letzten Saison wurde er von seinem Trainer Dominique Cheradame 26 Mal angespannt. Diese Saison begann mit der verdienten Pause später und wurde durch den Shutdown noch einmal verlängert. Das half dem 9jährigen sich wieder an seine Bestform zu erinnern. Im Prix Chambon P hielt er als Sechster nicht viel, hatte aber nur noch Cracks vor sich. Zudem hat der Ausbilder schon in der letzten Saison die Qualitäten des Phlegyas-Sohnes auf den Grasbahnen erkannt und den Fokus darauf gelegt. Das zahlte sich am 14. Juni in Arras aus. Trotz Doppelzulage war er bald in vorderer Linie zu sehen und erdrückte den letzten Gegner durch den Schlussbogen. Der leichte Sieg wurde schon vor der Linie gefeiert. Heute dürfte der Aufbau für die Trophee Vert am 28. Juni in Landivisiau im Vordergrund stehen.

 

Wenn Jean Michel Bazire seinem DORGOS DE GUEZ (16) die Eisen abnimmt, wird es ernst. Der Wallach wurde in den letzten Monaten sehr gezielt eingesetzt und konnte in der heutigen Aufmachung eigentlich immer glänzen. Ende Januar verlor der 7jährige als großer Favorit unglücklich den Prix De Luxembourg. Im letzten Bogen kam er einfach einen Tick zu spät frei. Kurze Bedenken gab es auch nach dem Start am 02. Februar. In einem kleinen aber sehr erlesenen Feld wollte Nicolas Bazire im Einlauf wohl zu viel. Es gab aber wenig Platz und Probleme mit der Gangart. Der fünfte Platz wurde dem Wallach mit der markanten Blesse noch nach Überprüfung weggenommen. Womöglich war die Startfolge mit fünf Starts in sieben Wochen zu dem Zeitpunkt auch zu kurz. Nach vier Wochen kam der Romcok De Geuz-Sohn aber wieder gestärkt zurück. Zum Abschluss des Wintermeetings triumphierte er wieder in gewohnter Manier. Am 13. Mai hat er mit Eisen den Shutdown beendet und wurde offensichtlich ausreichend vorbereitet. Am 22. Mai rang er trotz Fehler zu Beginn des Einlaufs eine Chica De Joudes nieder. Beim nächsten Auftritt nahm Bazire ihn wieder aus der "Schusslinie" und ließ den heutigen Favoriten mit vollem Beschlag kräftig Moral tanken.

 

Tipp:

DORGOS DE GUEZ (16)

CALLE CROWN (2)

DREAM DE LASSEIRE (8)

ELVIS DU VALLON (7)

CALOU RENARDIERE (3)

 

Für die Kombinationen: CARIOCA DE LOU (1) - BLACK JACK FROM (9) - EXPRESS JET (10) 


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