Vorschau Solvalla, Samstag 12.10.2024
(jfi) Es ist eines der Wochenenden, an denen Geschichte im – zumindest schwedischen – Trabrennsport geschrieben werden kann, denn am kommenden Samstag, der zweifellos den Titel „Super Lördag“ trägt, treten nicht die besten Dreijährigen, getrennt nach Geschlechtern, in den Finalläufen zum „Svensk Travkriterium“ und zu den „Trav Oaks“ an, sondern es finden auch die Finalläufe der „Svensk Travliga“ sowie weitere absolute „Kracherrennen“ – insgesamt 14 an der Zahl – statt. Ein Samstag zum Zunge schnalzen, doch natürlich stehen die beiden Gruppe I Rennen rund um das schwedische Kriterium im Mittelpunkt: Große Namen des Trabrennsports haben hier in jungen Jahren schon erste Ausrufezeichen setzen können, und auch am kommenden Samstag, Rennbeginn ist bereits um 14:00 Uhr, könnten wieder neue vierbeinige Starts vor einer glorreichen Zukunft stehen. Zudem gibt es in der V75, die an diesem Samstag wie immer um 16:20 Uhr beginnt, dann aber schon aufgrund des frühen Rennbeginns mit dem siebten Rennen (!), einen Multi-Jackpot in Höhe von knapp 6,5 Millionen Euro zu gewinnen.
Natürlich ist es an diesem Renntag der Superlative nahezu Pflicht, live dabei zu sein, was auf www.trotto.de problemlos möglich ist, da alle Rennen aus Solvalla im Livestream verfolgt werden können. Weitere Hintergrundinformationen, Wettideen und Systemvorschläge gibt es zudem exklusiv auf www.hoofworld.de – also einfach einmal reinklicken.
V75-1:
Eines der Tageshighlights findet sich an direkt an erster Stelle der V75, der Frances Bulwarks Lopp, das Finale zur Gulddivision über 2140 Meter mit allein 15.000 Euro für den Sieger. Und in diesem ersten V75-Rennen dürfte wohl die „Bank des Tages“ zu finden sein, denn es ist nur sehr schwer vorstellbar, dass Admiral As von Startplatz 9, der für den langsamen Beginner alles andere als ein Nachteil sein muss, mit Örjan Kihlström im Sulky dieses Rennen verliert, denn zu überlegen fiel der letzte Sieg in Romme vor fünf Wochen aus, und auch der Auftritt zuvor Anfang Juli in Halmstad fiel so überzeugend aus, dass selbst die längere Pause von fünf Wochen nicht ins Gewicht fallen dürfte. Die Art und Weise, wie Admiral As letztes Mal sein Rennen gewann, macht ihn hier zum unangefochtenen Favoriten in diesem Finale der Gulddivision. Einzig bei einem Fehler Admiral As‘ könnten der von Alessandro Gocciadoro pilotierte Dundee As, der mit Startplatz 1 seine Startschnelligkeit ausspielen kann, oder der zuletzt überraschend starke Dancer Brodde, der von Startplatz 3 loslegt und von Johan Untersteiner bestimmt ebenfalls an die Spitze dirigiert werden soll, ganz vorne landen. Staro Mack Crowe mit Magnus Djuse, der ebenfalls wie Admiral As aus der zweiten Startreihe los muss und mit Startplatz 12 nochmal deutlicher gehandicapt ist, ist für die Überraschung vorzumerken, doch unter normalen Umständen sollte dieser Finallauf zur Gulddivision an Admiral As gehen.
V75-2:
Im „Diamantstoet“-Finallauf wird es hingegen schon kniffliger werden, da hier viele der Teilnehmerinnen schon gute Leistungen gezeigt haben und durchaus einen Sieg anvisieren. Esperia Font, die Programmnummer 12 mit Magnus Djuse, siegte vor fünf Wochen überzeugend in Jägersro und davor auch in Åby und könnte hier dieses Ergebnis wiederholen und zur Seriensiegerin werden, zeigte aber auch immer mal wieder Aussetzer, so dass ein 100%iges Vertrauen nicht unbedingt gerechtfertigt ist. Das gleiche gilt für Stallgefährtin Diva Ek, die mit Startnummer 13 und dem „Chef“ im Sulky Alessandro Gocciadoro an den Ablauf kommt und ebenfalls mehrfach überzeugen, aber auch krass enttäuschen konnte. Beide Stuten aus dem Quartier des italienischen Championtrainers müssen aber stark beachtet werden. Doch auch Mixed Hangover kommt mit drei Siegen am Stück an den Ablauf, die jedoch alle mit Magnus Djuse im Sulky erzielt wurden. Heute geht die von Fredrik Wallin trainierte Trixton Tochter von Startplatz 3 und mit dem finnischen Superstar Santtu Raitala an den Ablauf und sollte ebenfalls Chancen auf einen Volltreffer besitzen. Staro Raili, die Startnummer 8 mit André Eklundh, kommt auch mit tollen Formen nach Solvalla, hat jedoch das Handicap des äußersten Startplatzes zu meistern. Die von Sofia Aronsson trainierte Maharajah Tochter siegte zuletzt in Färjestad recht sicher und könnte als Abstauberin fungieren. Aber auch die dritte Farbe aus dem Stall Gocciadoro Ete Jet, die Startnummer 15 mit Örjan Kihlström, und die Startnummer 4 Noucka di Quattro mit Mats Djuse im Wagen sind für eine Überraschung vorzumerken.
V75-3:
Das Finale zur „Silverdivision“ steht an dritter Stelle der V75 auf dem Programm, und viele kommende Starts des schwedischen Trabrennsports ist hier am Ablauf, und auch hier sollte man sich breiter aufstellen, um den Sieger zu finden. Natürlich gehören mit dem endlich wieder mal eine gute Startnummer vorfindenden Lozano di Quattro, die Startnummer 2 mit Tobias Gustafsson, sowie der bis auf den letzten Start zuletzt wieder in bestechender Form agierenden Iceland Falls, die Startnummer 4 mit Björn Goop, der die eisenharte Stute von gemeinsamen Auftritten in Vincennes oder beim Sieg in Jägersro vor fünf Wochen bestens kennt, zwei absolute Cracks mit auf den Schein. Aber auch die jetzt mehrfach knapp am Sieg vorbeigeschrammte Don’t Say Gar, die wieder mit Alessandro Gocciadoro den Ablauf kommt und mit Startplatz 6 nicht so übel bedient ist, und Jikken, der gemeinsam mit Örjan Kihlström von Startplatz 9 ins Rennen geht, gehören in die erweiterten Überlegungen. Ein großes Fragezeichen steht hinter Jerka Sting, der Startnummer 7 mit Claes Sjöström. Nach einem grandiosen Sommer mit mehreren hochkarätigen Siegen riss zuletzt beim Auftritt in Örebro komplett der Faden. Zuletzt jedoch zeigte der von Claes Sjöström auch trainierte Readly Express Sohn mehrfach schon, dass er zurückkommen kann. Kann Jerka Sting heute sogar für die Überraschung sorgen? Bei H.C.‘S Crazy Horse, der Startnummer 4 mit Per Linderoth, stellt sich einmal mehr die Frage, ob der S.J.‘s Caviar Sohn am Ende seinen Speedwirbel zeigen kann. Sollte ihm dies gelingen, kann er hier für Furore sorgen.
V75-4:
An vierter Stelle der V75 findet das Finale zu den „Trav Oaks“, dem bedeutendsten Rennen für dreijährige Stuten in Schweden statt. In insgesamt sechs Vorläufen wurden vor zwei Wochen die 12 Finalteilnehmerinnen gesucht, und einen bombastischen Eindruck in ihrem Vorlauf machte damals die Programmnummer 2 Lovebird Journey, die Start-Ziel ihren Vorlauf dominierte und hier zu den absoluten Favoritinnen gehören sollte. Allerdings muss die Stute schneller in die Hufe kommen als zuletzt, so dass heute Magnus Djuse im Sulky alles auf eine Karte setzen muss, um nach vorne zu kommen. Matchmadeinheaven, die Startnummer 3, gewann ihren Vorlauf nicht weniger sehenswert und sollte hier mit dem finnischen Shootingsstar Santtu Raitala, der die Siegerin des „Svampen 2023“ im Vorlauf schon erfolgreich steuerte, ebenfalls Chancen auf den Sieg haben. Nicht gerade als Vorausfavoritin gilt die von Mattias Djuse trainierte Stute Olivia Bros, die mit Björn Goop von Startplatz 9 ins Rennen geht und kurioserweise nur mit ihrem heutigen Fahrer Rennen gewinnt, so dass die Chancen trotz eines zweiten Platzes im Vorlauf nicht so schlecht stehen. Außenseiterchancen sollten zudem der Vorlaufsiegerin Screen Time Limit, der Startnummer 3 mit Ulf Ohlsson im Wagen, sowie die aus dem Erfolgsstall von Danny Brouwer stammende Oriana Boko, der Startnummer 8 mit Robin Bakker, eingeräumt werden. Viele Zuschauer würden auch Vorlaufsiegerin Ready to Run H.C., der Startnummer 6 mit Anders Eriksson, den Sieg gönnen, wurde die Stute doch bis zu seinem schweren Unfall Anfang Juni von Peter Eriksson trainiert, so dass hier eine besondere Geschichte geschrieben werden könnte.
V75-5:
Im „Bronsdivisions“-Finale über 2140 Meter Autostart kommen ebenfalls einige Pferde für den Sieg in Betracht, allen voran natürlich die Startnummer 6 Keep Gamble mit Magnus Djuse, besonders nach der „Generalprobe“ in Eskilstuna vor vier Wochen, als der fünfjährige Cash Gamble Sohn nur mit den Gegnern spielte und leicht gewann. Acht geben sollte der Wallach jedoch besonders auf die Startnummer 9 Kingen Mearas mit Daniel Wäjersten, der Chapter Seven Sohn siegte ebenfalls in Hagmyren Anfang September sehr überzeugend und könnte hier trotz zweiter Startreihe wieder vorne mit dabei sein. Chimi, die Startnummer 8 mit dem ehemaligen schwedischen Abo-Champion Björn Goop, wird immer wieder unterschätzt und hat es zudem mit der heutigen Startnummer nicht leicht getroffen, darf aber in einem V75-System trotzdem nicht fehlen. Sehr interessant untergekommen ist die Startnummer 11 Bicc’s Tobee mit Dwight Pieters aus dem Stall von Maria Törnqvist. Nach einem blitzsauberen Sieg in Färjestad mit dem heutigen Fahrer möchte man nun im Finale der „Bronsdivision“ dieses Kunststück wiederholen, was durchaus denkbar ist, da der Wallach über enorme Speedkapazitäten auf den letzten Metern verfügt. Außenseiterchancen sollte zudem die Startnummer 5 Greensboro Zet mit Örjan Kihlström besitzen, auch wenn nach dem Sieg in Gävle beim letzten Start in Eskilstuna nicht viel zusammenlief.
V75-6:
Das Highlight des Tages wartet an sechster Stelle der V75 auf alle Fans und Freunde des Trabrennsports, das „Svensk Travkriterium 2024“ über 2640 Meter Autostart. Allein 200.000 Euro (!) warten hier auf den Sieger, und durch die „Premierchancen“ würde bei den allermeisten Teilnehmern dieser Betrag sogar im Siegefall auf über 400.000 Euro ansteigen. Auf Basis der Vorläufe dürfte es hier zu einem Duell zwischen Magic In, der Startnummer 3 mit Per Nordström, und dem von Startplatz 1 aus ins Rennen gehenden Bullet the BlueSky mit Daniel Wäjersten kommen. Beide Hengste gewannen ihre Vorläufe in überragender Manier und sollten auch hier wieder vorne mit dabei sein können. Phantom Express zeigte im Vorlauf von Startplatz 11 aus eine heroische Leistung und war am Ende siegreich, nun sieht es mit Startplatz 4 fast sogar noch günstiger für den von Joakim Elfving trainierten Readly Express Sohn aus. RUlf Ohlsson äußerte sich sehr optimistisch und hofft auf seinen nächsten Gruppe I Treffer. Erhält Walman, die Startnummer 10 mit Claes Sjöström, ein ähnliches Rennen wie im Vorlauf, in dem er seine ganzen Speedqualitäten auf den letzten 200 Metern in die Waagschale warf und am gesamten Feld vorbei flog, könnte er hier für eine Überraschung gut sein. Aber auch die weiteren Wäjersten-Schützlinge Good Lord, die Startnummer 9 mit Örjan Kihlström, und Lando Mearas, die Startnummer 2 mit Mats Djuse, sollten in diesem Rennen alle Chancen auf das große Geld besitzen.
V75-7:
Im abschließenden siebten Rennen der V75, Walter Lundgerg Memorial über 3140 Meter Bänderstart, könnte es noch einmal zu einem packenden Dreikampf um den Sieg kommen: In Love d‘Ecajeul, die Startnummer 5 mit Björn Goop, kommt mit einem frischen Sieg in einem Langstreckenrennen an den Ablauf und zeigte sich bei seinem vorletzten Auftritt in Färjestad von einer bis dahin unbekannten kämpferischen Seite, auch wenn er kurz vor dem Einlauf ansprang und disqualifiziert wurde. Kann er dieses Potential wieder abrufen, sollte er von diesem Startplatz eine riesige Chance haben. Nicht weniger beeindruckend war in Åby vor vier Wochen der Sieg von Västerbo Vodoo, der Startnummer 3 mit Adrian Kolgjini. Bis zur Linie kämpfte der nachweislich besonders die Langstrecke liebende El Mago Pellini Sohn, so dass er auch heute wieder für den Sieg in Betracht kommt. Hashtag Simoni, die Programmnummer 7 mit André Eklundh, hat bislang stets von Bandvorteilen in solchen Rennen profitiert, heute muss er erstmals 20 Meter Zulage in Kauf nehmen, so dass er hier sogar eher zu den Außenseitern gehören dürfte, was auch auf den zuletzt etwas unglücklich gescheiterten Indy Rock, die Startnummer 15 mit Örjan Kihlström zutreffen sollte.
Ein Samstag-Nachmittag der absoluten Superlative, sensationell besetzte Rennen, toller Sport und eine spannende V75 erwarten uns, daher ist mitspielen und dabei sein bei zahlreichen Tippgemeinschaften exklusiv auf www.trotto.de absolute Pflicht. Weitere Informationen und ein ausführliches Vorschau-Video zu diesem Renntag findet man auch auf www.hoofworld.de – einfach einmal reinklicken!