Vorschau Schweden V75, 11.02.2023
(jfi) Nachdem in Solvalla am letzten Wochenende die ersten V75-Finalläufe im Jahr 2023 ausgetragen wurden, geht es an diesem Wochenende wieder an die Westküste in den Süden Göteborgs auf die Rennbahn Åby, ca. 7 Kilometer südlich der zweitgrößten schwedischen Stadt im Mölndal gelegen. Ein besonderer Renntag steht dort am kommenden Samstag, den 11.02.2023, für alle Fans und Freunde des schwedischen Trabrennsports ins Haus, denn die V75 aus Åby ist alles andere als eine gewöhnliche V75: Alle Rennen sind „divisionslos“, d.h. es gibt keine klassischen Läufe zur „Bronsdivision“, „Silverdivision“ oder den „Klass I“ oder „Klass II“ Läufen, dafür ist diese V75 mit sieben Mal 15 Startern so voll besetzt wie keine zweite in einem Kalenderjahr. Der Grund hierfür ist einfach: Am kommenden Samstag wird der „V75 Champion“ 2023 gekürt: In sechs Wertungsläufen unterschiedlichster Couleur treten die 15 besten Fahrer der V75-Tabelle des Jahres 2022 an, um den prestigeträchtigen Titel des „V75 Champions“ zu erringen. Neben dem siegreichsten Fahrer der V75 im Jahr 2022 Örjan Kihlström darf man neben den „bekannten Verdächtigen“ Erik Adielsson, Björn Goop, Jörgen Westholm, Ulf Ohlsson oder Magnus Djuse auch auf die Aufsteiger Stefan Persson oder Claes Sjöström freuen, die für den einen oder anderen spannenden Einlauf sorgen und die V75 nicht gerade einfacher machen werden. Am Ende des Tages, wenn die sechs Wertungsläufe im Rahmen der V75 entschieden sind (eines der sieben Rennen ermittelt den „V75 Ungdomschampion“, also den „U30-Champion“ der V75), wissen wir, wer Nachfolger des Vorjahressiegers Örjan Kihlström als V75 Champion werden wird.
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V75-1:
Dass alle sieben V75-Rennen an diesem Wochenende mit jeweils 15 Startern besetzt sind, macht es nicht einfach, sich für bestimmte Favoriten eines Rennens zu entscheiden. Aus diesem Grund werden heute an dieser Stelle je Rennen zwei oder drei chancenreiche Pferde genannt, was jedoch nicht bedeutet, dass auch ganz andere Pferde die jeweiligen Wertungsläufe bestimmen könnten, denn gerade die Kombination aus „fremden Fahrern“ auf ihnen bislang unbekannten Pferden birgt immer Platz für Überraschungen. Dies könnte auch gleich im ersten V75-Rennen über 3140 Meter Bänderstart passieren, denn Per Lennartsson fährt erstmals den zuletzt schon auf der heutigen Bahn schon erfolgreich gewesenen Kirby Starlake, die Startnummer 3, der sich zuletzt in einem ähnlich konzipierten Rennen mit Rick Ebbinge durchsetzen konnte und mit seinem Trainer Rob T. de Vlieger bereits auch in Deutschland und den Niederlanden schon mehrfach eine Visitenkarte abgeben konnte. Heute, mit dem zehnterfolgreichsten Fahrer (an der Anzahl Siege gemessen) des letzten Jahres im Sulky könnte der Wallach ganz weit vorne zu erwarten sein. Johan Untersteiner bringt den von Hanna Lähdekorpi trainierten Demir K.M.E., die Startnummer 4, aus Halmstad nach Åby, und der Formenspiegel mit drei Siegen aus fünf Starts kann sich wirklich sehen lassen, so dass From Above Sohn ebenfalls vorne zu erwarten sein sollte. Aber auch die 20 Meter schlechter stehenden Conch on Inn, die Startnummer 11 mit Ulf Ohlsson, und Flirting Diamond, die Startnummer 8 mit Stefan Persson im Sulky, müssen in alle Berechnungen einbezogen werden.
V75-2:
Über 2140 Meter Bänderstart führt der zweite Wertungslauf der „V75 Champions“, und hier könnte Zelma de Castella, die Startnummer 3 mit Mats Djuse, für eine kleine Überraschung sorgen. Die fünfjährige Canepa Hanover Tochter hat zuletzt schon mehrere Siege, allerdings in recht einfachen Rennnen, feiern können und steht heute verlockend günstig im ersten Band. Natürlich sollte man auch den von Jim Oscarsson trainierte und von Örjan Kihlström gefahrene Is this Love, die Startnummer 1, sowie die in Deutschland mit Michael Nicmzyk einige Erfolge feiernde In Style, die Startnummer 13 mit Joakim Lövgren, nicht unterschätzen. „Dark Horse“ in diesem Rennen könnte die Startnummer 9 Denisa mit Erik Adielsson werden, die Stute aus dem Training von Amateurtrainer Henrik Anderberg konnte sich bereits mehrfach mit guten Platzierungen beweisen und profitiert bestimmt von der Hand eines der besten Fahrer Schwedens, so dass ein Sieg hier nicht ausgeschlossen werden sollte.
V75-3:
Gibt es im dritten Wertungslauf der „V75 Champions“ einen deutschen Sieg? Denn mit Beachcomber, der 4 mit Joakim Lövgren im Sulky aus dem Besitz von Karin Walter-Mommert, stehen die Chancen recht günstig. Joakim Lövgren ist voll des Lobes für den sechsjährigen Love You Sohn, der zuletzt in heutiger Hand im Januar in Kalmar als Dritter durchaus gefallen konnte. Vielleicht gelingt dieses Kunststück, garniert mit einem Sieg, heute auch im Rahmen der V75 auch gegen Gegner wie Tearsinheaven, die Startnummer 6 mit Johan Untersteiner, oder den sich bei seinem letzten Start in Åby stark ankündigenden Gloster Gladiator, die Startnummer 15 mit Magnus Djuse. Gemäß der aktuellen Formen muss auch Dats so Crazy, die Startnummer 12 mit Stefam Persson, in alle Überlegungen mit einbezogen werden, auch wenn die Siege allesamt im Alltagssport erreicht worden sind und in den letzten beiden V75-Auftritten nicht viel zusammenlief.
V75-4:
Und nochmal einmal ein prallgefülltes Feld mit 15 Startern kommt im nächsten Wertungslauf den Ablauf, das Rennen führt über 2140 Meter und wird aus zwei Bändern gestartet. Ozak Vivantis, die Startnummer 1 mit Per Lennartsson im Sulky, überzeugte bei seinen letzten Starts recht eindrucksvoll, siegte jedoch dreimal und wurde zweimal jedoch auch disqualifiziert, so dass zwar der Sieg noch längst nicht in trockenen Tüchern zu sein scheint, aber auch nicht aus der Welt liegt. Sehr interessant im ersten Band untergekommen ist die Programmnummer 2 John Dee mit Erik Adielsson. Der Symphonic Hanover Sohn gewinnt zwar nie, landet aber immer auf dem Treppchen. Kann sein Pilot ihm ein passendes Rennen servieren, ist der Wallach hier brandgefährlich. Wechselnde Leistungen zeigte zuletzt auch The Eagle, die Startnummer 6 mit Björn Goop. Nach zwei tollen Siegen Mitte Dezember und Anfang Januar in Färjestad folgte nun ein Streichresultat, so dass hinter Bold Eagle Sohn ein Fragezeichen stehen sollte. Aber auch Dynamite Sensation, die Startnummer 11 mit Carl Johan Jepson, der zuletzt in Jägersro und Åby leicht gewann, als auch der stets hoch gehandelte Crono Delleselve, die Startnummer 13 mit Claes Sjöström, sollten hier Chancen um den Sieg anmelden können.
V75-5:
Eine kurze Pause für die 15 Profifahrer gibt es im fünften V75-Rennen, dem neunten Rennen der Karte, denn jetzt stehen die Lehrlingsfahrer*innen im Mittelpunkt, um ihren „V75 Lärlingschampion“ 2023 zu küren. Gute Chancen auf diesen Titel sollte Marc Elias, der Sohn von Conrad Lugauer anmelden können, denn er startet hinter Devs Donator, der Startnummer 5. Der Donato Hanover Sohn zeigte bei seinen letzten Auftritten durchaus Kampfgeist und siegte auf der Heimatbahn in Jägersro vor einigen Wochen sehr sicher. Aber auch Victor Rosleff ist mit der Startnummer 14 Luv Lois Schermer vorne zu erwarten. Der fünfjährige Love You Sohn konnte vier seiner letzten fünf Auftritte gewinnen und landete einmal noch auf dem Podium, so dass trotz der ungünstigen Startnummer und mit einem sehr talentierten Nachwuchsfahrer im Sulky der Schlüssel zu einem vollen Erfolg gegeben sein dürften. Chancenreich in diesem Rennen dürfte auch noch die Startnummer 1 Kung Carl Austriche mit Henriette Larsen im Sulky sein. Zwar steht mit einem Sieg in den fünf letzten Starts im Logboch, doch konnte der Maharajah Sohn auch in den knappen Niederlagen gefallen und besitzt mit einer sehr umsichtig agierenden Nachwuchsfahrerin durchaus Chancen auf den Titel „V75 Ungdomschampion“. Freunden von Außenseitern sei noch die Startnummer 10 Beauty Smart Face mit Gustav Johansson ans Herz gelegt, an einem guten Tag könnte das Duo alle schlagen…
V75-6:
Im vorletzten Wertungslauf für den Titel „V75 Champion“ kann noch einmal sehr viel passieren, sehr offen kommt dieses Stutenrennen daher und sollte nur schwer zu lesen sein. Natürlich sollte Chic Bi, die Startnummer 3 mit Joakim Lövgren aus dem Besitz von Karin Walter-Mommert hier mit auf den Schein, die vor vier Wochen in Jägersro als Vierte sehr beeindrucken konnte und zuvor auch mehrfach mit Michael Nicmzyk gute Leistungen zeigte. Aber auch Nina Ginto, die Startnummer 14 mit Stefan Persson, muss aufgrund der zuletzt gezeigten Erfolge trotz eines eher enttäuschenden Abschneidens im Divisionsfinale letzte Woche in Solvalla wieder mit auf den V75-Schein, was auch für die Frankreichheimkehrerin Orlando, die Startnummer 15 mit Magnus Djuse im Sulky gilt. Sehr wechselhaft sind die letzten Formen von Sanibel, der Startnummer 12 mit Örjan Kihlström im Sulky, die Stute gewann Ende des letzten Jahres mehrfach auf der heutigen Bahn und zeigte auch im Januar sehr hoffnungsvolle Resultate, so dass sie von der Hand des „Iceman“ profitieren sollte. Precious Lane, die Startnummer 9 mit Johan Untersteiner im Sulky, reist mit tollen Formen an und ist für die Überraschung genauso vorzumerken wie die günstig im ersten Band stehende deutsche Stute Lady Breeze, die Startnummer 7 mit Carl Johan Jepson im Wagen.
V75-7:
Im abschließenden siebten Rennen der V75 und dem letzten Wertungslauf der „V75 Champions“ werden viele Fans aus den Niederlanden Indigo und Per Lennartsson sowie Jank Summerland und Johan Untersteiner die Daumen drücken, denn die beiden steuern jeweils einen chancenreichen Kandidaten aus dem Quartier von Rick Ebbinge und Per Henriksen. Während Per Lennartsson mit dem sehr diffizilen Indigo, der Startnummer 6, die letzte Form revidieren möchte, steht heute insbesondere hinter dem Bänderstart bei Indigo noch ein Fragezeichen. Schafft es Per Lennartsson, den achtjährigen Quick Wood Sohn glatt ins Rennen zu bringen, dürfte er um den Sieg ein Wörtchen mitreden. Die wohl aufgrund der letzten Leistungen etwas stärker einzuschätzende Chance aus dem Henriksen-Quartier ist Jank Summerland, die Startnummer 7 mit Johan Untersteiner im Sulky. Heute hängen die Trauben zwar etwas höher, aber ein Sieg Jank Summerlands ist auf Basis der letzten Leistungen in jedem Falle möglich und realistisch. Hennesy AM, die Startnummer 14 mit Erik Adielsson, dürfte zu den ärgsten Widersachern für die beiden Niederländer werden, denn der sechsjährige Hengst verfügt über enorme Speedqualitäten und sollte am Ende weit vorne landen. Auch Call me Brodda, die Startnummer 13 mit Örjan Kihlström, und Gerben, die Startnummer 11 mit Ulf Ohlsson im Sulky, könnten am Ende weit vorne landen, so dass dieses Rennen noch einmal ein ganz besonderer Leckerbissen werden dürfte.
Ein Samstag-Nachmittag der absoluten Superlative, sensationell und mit jeweils 15 Startern vollbesetzte Rennen, toller Sport und eine spannende V75 erwarten uns, daher ist mitspielen und dabei sein, exklusiv auf www.trotto.de, natürlich Pflicht. Alle Rennen können auf www.trotto.de live verfolgt und bewettet werden.
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