Vorschau Reims, Mittwoch 09.04.2025
(hhü) Mit Uccelone, Staccato HL, Keytothehill, Cosmea und Teatox werden fünf deutsche Pferde im Rahmen des Grand National Du Trot im Reims antreten.
Gleich drei Pferde davon werden sich im Grand National Des Jockeys an fünfter Stelle der Tageskarte in einem Trabreiten messen. Die bislang besten Meriten in dieser Disziplin hat Staccato HL (Benjamin Rochard) vorzuweisen, der auf den Sprintdistanzen in Paris mit zwei Ehrenplätzen überzeugen konnte. Bei seinem letzten Auftritt in Vincennes war der Muscle Hill-Sohn über 2.700 m nach langer Führung aber restlos geschlagen und trudelte förmlich ins Ziel. Zwar geht es hier über 2.550 m, aber der für französische Verhältnisse relativ enge Rechtskurs in Reims könnte Staccato HL in die Karten spielen. Somit sollte der enorm grundschnelle Hengst hier vorneweg sehr lange, vielleicht sogar bis ins Ziel, die Pace diktieren. Uccellone legte im Vorjahr mit Ronja Walter ein fehlerhaftes Trabreitdebüt in Vincennes hin. Der Sechsjährige verschenkt in dieser bei 180.000 € geschlossenen Prüfung sehr viel Gewinnsumme und muss auch daher zunächst einmal als Außenseiter angesehen werden. Die mit Abstand beste Sulkyklasse des Trios hat hier Keytothehill (Hanna Huygens), der zuletzt im zweiten Lauf zur Gold Serie außen herum als Zweiter zu Ninetta Boko eine klasse Leistung bot. Allerdings war Frankreich bislang kein gutes Pflaster für den Achtjährigen, dessen bisherige fünf Auftritte bei den Galliern gründlich in die Hose gingen. Es ist schwer zu eruieren, wie er sich unter dem Sattel verhält, aber als Rechtskursspezialist sollte er Gefallen an der Bahn in Reims finden. Bei ihm gilt wie so oft: Am eigenen Können wird er nicht scheitern! Mit Zanza Frank (Eric Raffin) sollte hier der klare Favorit dieses Trabreitens gegeben sein. Der noch von Allison Hollow stammende Zehnjährige tritt als Trabreitdoppelsieger an und könnte hier zum Seriensieger avancieren. Gut in Schwung gekommen ist auch der Allrounder Ara (Pierre-Yves Verva) von Trainer Jörgen Westholm. Der Maharajah-Sohn dürfte hier auch viel Anhang bei den Wettern finden.
Im siebten Rennen wird dann Cosmea mit Benjamin Rochard in einem von der Gewinnsumme her sehr passendem Course E -Rennen gegen Hengste und Wallache, vornehmlich aus Italien, antreten. Im Quartier von Trainer Wolfgang Nimczyk ist man sehr zuversichtlich und schickt die bereits in Vincennes siegreiche Stute mit einem grünen Smiley ins Rennen. Dort gewann vor einigen Wochen auch sensationell Eguador (Gabriele Gelormini), der aber danach und auch zuvor immer Streichergebnisse bot. Deutlich solider kommt Kality Love (Eric Raffin) daher, die sich Anfang März ein Nachwuchsfahren in Reims trotz Zulage sichern konnte. In dieser insgesamt nicht übermäßig stark besetzten Prüfung ist auch Eldorado Bar (Alexandre Abrivard) nach den sehr soliden Vorstellungen in Paris ein veritabler Siegkandidat.
Zum Abschluss der Veranstaltung wird dann Teatox mit Christoph Schwarz in einem Trabfahren für Sechs- bis Achtjährige antreten, die noch keine 135.00 € auf ihrem Sparbuch haben. Der Trabreitspezialist trifft muss hier auf den sehr zuverlässigen Oscar van Halbeek (Franck Ouvrie) achten, der nach vielen guten Platzierungen endlich mal einen Sieg verdient hätte. Inside Man (Pierre-Yves Verva) könnte beim dritten Start nach einer Pause nun endlich die Erwartungen seines Quartiers erfüllen, das ihn mit einem grünen Smiley versehen ins Rennen schickt. Mächtig bei den Gegnern aufgeräumt hat in jungen Jahren John Wick (Romain Derieux), der wohl die beste Klasse im Feld verkörpert. Aber der Dijon-Sohn musste 21 Monate pausieren und wird bestimmt noch einen weiten Weg vor sich haben, um wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Daher sollte man eher mit dem schwedischen Gast Carl Halbak (Benjamin Rochard) gehen, der mit sehr ordentlichen Formen aus dem hohen Norden anreist und am 23. Dezember in Eskilstuna auf V75-Niveau erfolgreich war.
Hier der Link zum Rennprogramm: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Reims/090425030305