News Galopp 31.03.20
Trendumkehr der Wettumsätze setzt sich auch in den Kennzahlen fort
Insgesamt wurden im Jahr 2019 1.144 Rennen an 146 Renntagen von 31 Rennveranstaltern ausgetragen. Damit reduzierte sich die Zahl der Rennen im Vergleich zum Vorjahr zwar, doch blieb die Anzahl der gelaufenen Pferde insgesamt stabil (2.121 im Jahr 2019, 2.133 im Jahr 2018). Mit rund 13,6 Millionen Euro konnte das Rennpreis-Niveau im Verhältnis zu den durchgeführten Rennen nicht nur gehalten, sondern die Rennpreise pro Rennen auf 11.868 Euro (2018: 11.634 €) gesteigert werden.
Besonders der Blick auf die Wettschalter stimmt für die Saison 2019 positiv. Der Gesamtwettumsatz in Höhe von 26.700.484 Euro bedeutete erstmals seit vielen Jahren ein Plus (2018 waren 25.405.249 Euro durch die Toto-Kassen geflossen). Der Umsatz pro Rennen ging signifikant in die Höhe: Von 21.677 Euro im Jahr 2018 auf nunmehr 23.340 Euro. Diese Trendumkehr zeigt, dass die Maßnahme seit Saisonbeginn, die Abzüge auf Sieg und Platzwetten deutlich zu senken und damit die Quoten zu verbessern, den gewünschten Effekt bewirkt hat.
Die Zahlen aus 2019 zeigen, dass der Anstieg der Rennpferde Einfuhren besonders signifikant ist. Mit 543 Einfuhren sind im Vergleich zum Vorjahr 80 Pferde mehr nach Deutschland gekommen und insgesamt mehr als in den letzten acht Jahren. Gleichzeitig sank die Zahl der Ausfuhren auf ein Rekordtief. Es zeichnet sich eine Trendumkehr ab, die der deutsche Markt dringend nötig hat. Hervorzuheben ist die Einfuhr der Jährlinge, die mit 117 ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre liegt. Man darf also gespannt auf die kommenden deutschen Rennveranstaltungen blicken.
In den vergangenen Jahren war das Interesse an den deutschen Spitzenpferden so hoch, dass immer mehr Vollblüter nach Australien, Hong Kong, Dubai oder ins europäische Ausland verkauft wurden. Ein Trend der sich in der Saison 2019 auf den hiesigen Rennbahnen bemerkbar machte. Gleich fünf der deutschen Gruppe-I Rennen und beinahe die Hälfte aller weiteren Gruppe-Prüfungen gingen 2019 ins Ausland.
Besondere Aufmerksamkeit hierzulande zog der Derbysieger Laccario im Besitz von Gestüt Ittlingen, trainiert von Andreas Wöhler, auf sich. Außerdem Diamanta, die Siegerin im Henkel-Preis der Diana, gezogen und im Besitz des Gestütes Brümmerhof, trainiert von Markus Klug. Auch der Zweijährigen-Jahrgang war mit zwei deutschen Areion-Söhnen außergewöhnlich: Alson und Rubaiyat. Mit einem Preisgeld von 289.010 Euro verdiente der Schlenderhaner Alson so viel Geld wie noch kein in Deutschland trainiertes zweijähriges Pferd vor ihm. Der im Stall vom letztjährigen Championtrainer Henk Grewe stehende Rubaiyat stand ihm mit 245.000 Euro nur wenig nach.
Abschließend sei die hohe Qualität der deutschen Rennveranstaltungen erwähnt. Insbesondere zwei Rennen standen im Jahr 2019 für sich: Der Longines Großer Preis von Berlin war nach Rating insgesamt das beste deutsche Galopprennen 2019 - er findet sich auf Rang 89 der internationalen Rangliste wieder. Auch der Longines Großer Preis von Baden fand einen Platz (96) in der erlesenen Liste der Top 100 auf dem Galopper Globus.
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