News Galopp, 08.04.20
(agr) Eine gute Stunde stand Jan Pommer vom Deutschen Galopp den Besuchern des Facebook-Kanals Rede und Antwort. Anbei eine kurze Zusammenfassung:
Neuer Veranstaltungskalender ab dem 01. Mai
Der Deutsche Galopp hatte heute einen vorläufigen Rennkalender vom 01. Mai bis zum 15. Juni veröffentlicht. Jan Pommer erklärte, dass man damit rechne, dass es ab Ende nächster Woche Rahmenbedingungen für Veranstaltungen geben würde. Bis zu diesem Zeitpunkt wolle man auch ein Konzept für „Geisterrennen“ erstellen. Dieses Konzept würde auch vorsehen, dass Besitzer wohl nicht als Zuschauer zugelassen werden. Gleichzeitig würden die Dotationen der Rennen um 50% gekürzt. Es bleibt allerdings bei einer Mindestdotierung von 3.000.- €. Man rechne damit, dass die „Geisterrennen“ jedem Veranstalter 50% der Einnahmen kosten. Deswegen versuche man die Rennen regional zu clustern, um unnötige Kosten zu reduzieren. Man werde auch der Personal, welches an Renntagen arbeiten darf, darum bitten, auf 50% ihres Entgeltes zu verzichten. Hier müssen jetzt alle in den sauren Apfel beißen. Die Alternative dazu wären gar keine Rennen.
Wie werden die Aktiven unterstützt?
Mit Informationen. Eine rechtliche Beratung kann nicht erfolgen.
Wie viele Personen dürfen sich während einer Veranstaltung auf der Bahn befinden?
Diese Frage soll mit dem Konzept nächste Woche beantwortet werden.
Vermarktung
Man spricht derzeit mit vielen Fernsehanstalten und ist sehr optimistisch. Es gibt derzeit aber noch nichts Konkretes. Man habe mit den Galopprennen inzwischen ein tolles, vermarktungsfähiges Produkt. Die Frage wie weit man hier bei den Trabern wäre, wurde nicht beantwortet. Wie groß das Interesse am Rennsport wäre, sieht man ja daran, dass die Menschen inzwischen sogar schwedischen Trab schauen würden.
Aufgewichte
Die Frage, ob denn die Aufgewichte bei den Galoppern ebenso wie die Dotationen halbiert würden, konnte man noch nicht beantworten.
Auslandsstarter
Die Frage, ob Auslandsstarter zugelassen werden würden, konnte man noch nicht beantworten. Man müsste sich hierbei an die gesetzlichen Bestimmungen halten.
Startmaschine
Es gab die Frage ob man auf die Startmaschine verzichten würde, um Personal einzusparen. Hier erklärte Pommer, dass bei der Startmaschine Profis am Werk wären, auf die man, ebenso wie auf „Klopfer“ und „Stampfer“, nicht verzichten wolle.
Gesichtsmasken
Es wurde die Frage gestellt, ob auf den Rennbahnen denn Gesichtsmasken verteilt würden. Darauf antwortete Pommer, dass es zwar noch keine Tragepflicht gäbe, man aber bemüht wäre und sich mit Anbietern in Gesprächen befinden würde.
Corona-Tests für Mitwirkende an Renntagen
Ob dies passiert, wird mit dem Konzept nächste Woche beantwortet.
Rückvergütung Buchmacher
Hierzu gibt es derzeit noch nicht so viel zu sagen. Derzeit liegt der Gesetzentwurf dazu in Brüssel und dort erst vorgelegt werden.
Neues Logo, neuer Name
Mit dem neuen Logo und dem neuen Namen (Deutscher Galopp) will man neue Zielgruppen ansprechen. Das neue Konzept ist von Profis erstellt worden und soll sich an Apple und Twitter orientieren. Außerhalb des Sportes wurde der neue Markenauftritt seht gut angenommen. Im Galopprennsport selbst dürfte dies noch ein wenig dauern, da man sich erst daran gewöhnen müsse.
Die RaceBets-Millionen
Ein Teil davon wurde an die Personen zurückgegeben, die den Einstieg damals ermöglicht hatten. Ein siebenstelliger Betrag ist in das Förderprogramm Galopp geflossen und damit sinnvoll eingesetzt worden. Von dem restlichen siebenstelligen Betrag ist einiges in Aktien investiert worden. Mit dem Rest wolle man das „Pulver trocken halten“ und es in gegebener Zeit investieren. Dies wäre sinnvoller, als jetzt durch die Corona-Krise bedingte Löcher zu stopfen.
Verschiebung klassischer Rennen
Dies erachte man nicht für sinnvoll. Klassische Rennen jetzt einfach zu verschieben würde eine trügerische Sicherheit vorspielen. Wenn der schnelle Übergang in den „normalen“ Rennbetrieb klappen würde, dann hätte eine Verlegung wenig Sinn. Deswegen hätte man beschlossen, dass eine Verlegung nicht richtig wäre.