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Deutsche Interessen in Vincennes

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Quinte+ Paris Vincennes,  26.06.2020 20.15h

 

Positiv gesehen können sich die Wetter am Freitagabend in Vincennes den ganzen Renntag auf die Quinte freuen. Die Königswette wird erst am Ende des Tages ausgespielt. In Wirklichkeit wird es aber ein echtes Rätsel geben, wenn man in der europäischen Prüfung die ersten Fünf angreifen möchte. Gute Quoten sind bei den 4-5jährigen Hengsten und Wallachen sicher garantiert. Das gilt aber auch für alle anderen Wettarten. Lediglich an der Favoritenrolle sollte kein Weg an Fidele Madrik (5) vorbeiführen. Für die Franzosen ist auch der startschnelle Falco Du Douet (7) ein Kandidat, um den größten Scheck in der Heimat zu behalten.

 

Mit Great Gatsby As (11) und Fabio De Pervenche (12) sind auch deutsche Starter unter Order, die sich aus der zweiten Reihe gegen starke Italiener durchsetzen müssen. Dazu zählen sicher Aguacate (13), der unsichere Alcide Roc (15) und Zefiro Bell (9), der letztens unter Wert endete.

 

Prix Nemausa / 20.15h / 37.000 Euro - 2.100m Autostart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/260620030107

 

Ausgerechnet als Trainer Jean Remy Launois am 13. Juni in Laval die Eisen abnahm, war FOSSOYEUR (1) das erste Mal nach dem Shutdown enttäuschend. Offensichtlich hat der Ausbilder an diesem Tag einiges vorgehabt. Die eroberte Spitze musste unterwegs zwar wieder abgegeben werden, aber letztmals gegenüber holte sich das Duo die Führung mit viel Druck zurück. Kurz danach war das Pulver aber verschossen. Noch mit der Führung in den Einlauf gekommen, brach der 5jährige völlig ein und konnte nicht mal mehr ein Geld mitnehmen. Etwas defensiver in einer leichter besetzten Partie sollten Möglichkeiten eröffnen unter den ersten Fünf aufzutauchen.

 

Mit einem starken Sieg über die Mitteldistanz in persönlicher Rekordzeit von 13,1 verabschiedete sich GOODMAN TURGOT (2) Mitte Februar in die Pause. Die Rückkehr gelang als Neunter auf dem Papier nicht sonderlich gut. Hinter dem Auto begann der Wallach, wie sonst auch, sehr mittelmäßig. Und auch unterwegs fand Franck Anne kaum Möglichkeiten die Position zu verbessern, was aber auch wohl nicht im Vordergrund stand. Die erzielten 13,8 waren nach der Pause ausreichend, auch wenn das Limit schon erreicht war. Mit diesem Start mehr im Bauch darf man heute wieder mit ihm rechnen.

 

Nach dem Wechsel von Luc Roelens zu Jo Corbaine hat FOLLOW ME (3) bei sechs Versuchen noch nicht einen Euro verdient. Zuletzt hat er von der Eins ein äußerst geschontes Rennen bekommen und verlor auf der letzten Halben dennoch den Anschluss an die vorderen Pferde. Letztlich gab sich der Hengst nie ganz auf und war in 13,0 auch nicht sehr weit weg von den Prämien, aber für heute muss er noch eine Schippe draufpacken. Das die Qualität der Gegner ein wenig abnimmt, könnte ihn am Ende der Königswette einen Platz sichern.

 

Vier Ausfälle aus den letzten fünf Starts geben GILMOUR (4) wenig Vertrauen mit auf den Weg. Das der Hengst aber trabgehend genügend Klasse zur Verfügung hat, zeigte er zu Beginn diesen Jahres. Auf Gruppe-Niveau hat er im Januar als Vierter und Fünfter in Vincennes bestens mithalten können. Das sind Ergebnisse, die man bei der heutigen Konkurrenz vergeblich sucht, weshalb er ein interessanter Außenseiter ist. Franck Ouvrie muss aber seine Trickkiste auspacken. Bei den Starts nach Corona hat der 4jährige zusammen gerechnet keinen Kilometer trabend hinbekommen. In Vincennes reichte es noch bis vor die Tribüne, während der Fehler in Laval schon auf den ersten Metern erfolgte.

 

FIDELE MADRIK (5) hat den Shutdown bestens verkraftet. Die Resultate Drei, Zwei und Eins sprechen eine deutliche Sprache. Und ganz aktuell konnte der Hengst auch einen Vorlauf zu den LeTrot Open für sich entscheiden. Für diesen Start buchte der Trainer Sebastien Guarato nicht einmal einen Catchdriver, sondern schickte mit Antoine De Vaugiraud einen Nachwuchsfahrer in das Rennen. Der junge Mann machte seine Sache aber sehr ordentlich. Aus dem zweiten Band endete der erste Vorstoß zwar in der Todesspur, als sich die erste Gelegenheit bot, hinter der Spitze einzuparken, nutzte er den Windschatten. Auch als er im letzten Bogen bei einer harten Tempoverschärfung nicht gleich mitfahren konnte, blieb er gelassen und startete im langen Einlauf von Lyon eine späte und erfolgreiche Attacke. Für heute nimmt Alexandre Abrivard im Sulky Platz. Form und Ausgangslage machen das Gespann zur Bank.

 

Das Limit von FRAGONARD DELO (6) war am 14. Juni in Laval deutlich erkennbar. Franck Nivard servierte dem Wallach jederzeit ein geschontes Rennen im Mittelfeld und wartete so lange wie möglich im Windschatten. Vor dem letzten Bogen musste er aber aus dem geschlagenen Rücken selbst zur Tat schreiten und kam in der schnellen Endphase ins Stocken. In 12,8 kann man aber auch als Fünfter zufrieden sein. Die gute Fahrership ist mit Loic Guinoiseau heute nicht wirklich vorhanden. Aber die Partie ist in der Breite auch nicht so qualitativ gut besetzt.

 

FALCO DU DOUET (7) hat schon lange vor der Corona-Pause pausiert und musste am 23. Mai eine Auszeit von sieben Monaten kompensieren. Auch ohne den Fehler im Schlussbogen, wäre an diesem Tag keine Prämie drin gewesen. Nur zwei Wochen später gelang schon sehr viel mehr. Diesmal aus der ersten Startreihe legte der Hengst an der Spitze eine gute Pace vor und ließ im finalen Bogen nur einen der Mitfavoriten passieren, der auch überlegen gewann. In neuer Rekordzeit hielt der 5jährige den zweiten Platz als Außenseiter aber deutlich fest. Am 13. Juni in Laval sollte der Akim Du Cap Vert-Sohn wohl nur ernsthaft auf heute vorbereitet werden. Außer das er heute erstmals nach der Pause ohne Hintereisen antritt wartet wieder die erste Startreihe.

 

GASSMAN D´ESSA (8) hat nach dem Lockdown schon drei Starts absolviert und konnte dabei, neben einer Disqualifikation, zwei fünfte Ränge mitnehmen. Dabei gefiel der Hengst beim letzten Start, trotz aufwendigen Verlaufs, gar nicht. Sebastien Ernault blieb auf den ersten Metern unglücklich in der dritten Spur hängen und konnte sich nur noch in die Todesspur retten. Im Einlauf gab es einen Einbruch, der nur durch späte Ausfälle der Konkurrenz zur kleinen Prämie reichte. Noch dazu behält der 4jährige heute seine Schuhe an.

 

In der Einschätzung von ZEFIRO BELL (9) kann man sich bei dem einen Start nach sieben Monaten Pause getrost auf das aktuellste Ergebnis verlassen. Und dieser Versuch fiel am 22. Mai in Mauquenchy sehr positiv aus. Nach einem schnellen Start und der sofortigen Führung, ließ er sich an dritter Stelle lange den Weg weisen. Die Reserven, die Jean Philippe Monclin noch zu verkaufen hatte, konnten erst auf Umwegen freigesetzt werden. Als die beiden endlich freikamen, war der Speed nicht so durchdringend, wie es noch wenige Meter zuvor ausgesehen hat. Die Berücksichtigung der langen Auszeit führt aber trotzdem zu einem positiven Fazit. Im Gegensatz zu den lediglich fehlenden Vordereisen zuletzt, darf der Hengst heute barfuß seine ganze Klasse beweisen. 

 

Der dritte Start auf französischem Boden brachte endlich das erste Geld für ZAR DANGAL (10). Vom Start hatte es Alexandre Abrivard recht eilig und drückte erfolglos auf die Spitze. Danach musste der Hengst lange durch die Todesspur marschieren, konnte aber trotzdem als Zweiter in die Zielgerade einbiegen. Der Kraftakt machte sich beim 5jährigen Italiener aber bemerkbar. Es wurde nur Platz Sechs, der in der Hand des Champions aber Luft nach oben lässt. Ein wenig versteckter und über einen kürzeren Weg, geht heute sicher mehr.

 

Zu Beginn des Vorjahres konnte sich GREAT GATSBY AS (11) mit vorderen Platzierungen in Frankreich in Szene setzen. Mit zunehmender Gewinnsumme fielen die Resultate der beiden Ausflüge im Mai 2019 und im März diesen Jahres aber schwächer aus. Einmal außerhalb der Prämien und einen Ausfall kurz vor der Corona-Pause waren die Ergebnisse des Deutschen. An diesem Tag machte der Hengst vor der Tribüne mächtig Fahrt auf und war im Begriff das Kommando zu übernehmen, als der Fehler dazwischen kam. Davor und danach war der Abano As-Sohn natürlich auch in Deutschland und in der Wahlheimat Holland am Start. Die Rückkehr erfolgte am 14. Mai in Mönchengladbach, wo er als Fünfter noch nicht auf hundert war. Anfang Juni war der Auftritt schon sehr viel stärker. Aus dem Mittelfeld rückte der 5jährige im Einlauf schnell an die beiden ersten heran und schien dieses Duo zu überlaufen. Aber mehr als an die Gegner heran, schaffte er es nicht. Nur einen Kopf hinter dem Sieger war es nur die dritte Prämie. Damit hat er aber eine gute Generalprobe abgeliefert.

 

FABIO DE PERVENCHE (12) hat sich schon quer durch Europa gekämpft. Der Love You-Sohn hat mit seinen nur fünfzehn Lebensstarts schon einige Rennbahnen gesehen und schaftte es zu Beginn der Karriere auch in Vincennes zum Ehrenplatz. Mitte März nutzte Dion Tesselaar den schnellen Antritt und den guten Startplatz in Enghien aus, um Start-Ziel den Ehrenrang zu verteidigen. Die Zwangspause kam nach diesem guten Auftriit äußerst ungünstig, aber der geplante Start in Skive wurde dennoch wahrgenommen. Der Mut den weiten Ausflug in Kauf zu nehmen, wurde aber nicht belohnt. Der 5jährige endete am Turm und muss heute auch noch aus der zweiten Reihe auf die Reise gehen.

 

Im Februar diesen Jahres war AGUACATE (13) bereits einmal in Frankreich zu Gast. Als Zweiter hielt sich der Wallach hinter dem überlegen siegenden Favoriten sehr tapfer. Genau auf diesen Gegner traf er auch beim zweiten Versuch nach dem Restart in Padua. Genau so klar war auch diesmal der Rückstand, mit dem Unterschied, dass sich beide einen Rang schlechter platzierten. Die aktuelle Form wurde in diesem Gruppe-Rennen in 12,5 als Dritter aber bestätigt. Und Gaby Gelormini ist der richtige Mann, um das Handicap der zweiten Reihe zu überwinden.

 

Aus der kurzen Pause heraus war FACETIEUX (14) ein wenig übermotiviert. Matthieu Abrivard hatte vom Startplatz Zehn wenig Möglichkeiten zu einer Lage ohne Vordermann zu kommen. Das nahm ihm der Hengst aber trotzdem übel und ließ sich schon aus dem ersten Bogen heraus nur schwer regulieren. Kurz darauf erledigte der Fehler die größten Probleme, denn in der Auslaufzone war mehr Platz um sich auszutoben. Einen Start später war der 5jährige weniger bewegungsfreudig. Von weiter außen hinter dem Startwagen musste er bis ans Ende zurückgenommen werden und blieb dort blass bis ins Ziel. Irgendwo zwischen seinen letzten beiden Formen wird der Niky-Sohn heute erwartet. Die Einschätzung fällt schwer, Vertrauen bis weit nach vorne bringt er aber mit seiner Härte mit.

 

Ein intensives Kennenlernen mit ALCIDE ROC (15) gab es für den neuen Trainer Matthieu Abrivard am 13. Juni in Laval. Und das erste Duett schien erfolgreicher zu enden, als der letzte Start im Quartier des Italieners Fausto Barelli. Letztendlich ähnelten sich aber nicht nur die Ergebnisse mit den Disqualifikationen, sondern auch die Rennverläufe. Der Hengst patzte jeweils in sehr guter Haltung im Schlussbogen und wäre vor allem beim aktuelleren Start sicher nicht ohne Poddestplatz nach Hause gegangen. In der richtigen Gangart zu bleiben wird für Abrivard die größere Herausforderung darstellen, als die zweite Reihe zu überwinden.

 

FORBAN (16) beendet erst heute die Corona-Pause und wird neben dem schlechten Startplatz mit vollem Beschlag aufgeboten. Auch in einer offenen Prüfung gehört er damit zu den Streichern.

 

Tipp:

FIDELE MADRIK (5)

AGUACATE (13)

ZEFIRO BELL (9)

GREAT GATSBY AS (11)

ALCIDE ROC (15)

 

Für die Kombinationen: FALCO DU DOUET (7) - ZAR DANGAL (10) - GOODMAN TURGOT (2)


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