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Der Ehrenpräsident prägt den “Geisterrenntag“

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Nachschau Dortmund, 29.05.2020


Fast vier Jahrzehnte lang hat Hans-Hugo Miebach die Geschicke des Dortmunder Rennvereins an der Spitze entscheidend geprägt, am Freitag konnte sich der Ehrenpräsident über die besonderen Erfolge zweier hoffnungsvoller Talente seines Gestüts Wittekindshof freuen. Es war ohnehin ein höchst ungewöhnlicher Abend, denn erstmals in der langen Tradition der Dortmunder Galopprennbahn in Wambel wurden acht Leistungsprüfungen wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer und unter strengen Hygieneregeln durchgeführt.


„Es hat organisatorisch alles gut geklappt, die Aktiven waren sehr diszipliniert, dennoch sollte ein Renntag ohne Zuschauer, ohne Atmosphäre, kein Dauerzustand werden“, zog Rennvereinspräsident Andreas Tiedtke Bilanz. „Besonders gefreut hat mich natürlich die Siege der Wittekindshof-Schützlinge, denn der Ehrenpräsident steht mir auch heute immer noch mit Rat und Tat zur Seite.“

Zuerst punktete der von Wittekindshof gezüchtete dreijährige Hengst Notre Ruler nach Kampf gegen Near The Moon über 2.000m. Der 2,0-Favorit wird von Peter Schiergen für den Stall Hornoldendorf trainiert, im Sattel saß Lukas Delozier. Notre Ruler hat noch eine Nennung für das Deutsche Derby Mitte Juli in Hamburg, und da werden Erinnerungen wach, denn Schiergen hat 2013 mit Lucky Speed für den Stall Hornoldendorf das „Blaue Band“ gewonnen.


Von der Amme großgezogen

 

Noch emotionaler war für Miebach der anschließende Erfolg der dreijährigen Elle Memory in der Stutenprüfung ebenfalls über 2.000m. Denn die letzte Tochter der großen Wittekindshoferin Elle Danzig gewann als 1,9:1-Favoritin leicht mit mehr als zwei Längen vor For Pleasure in den blauen Farben des Erfolgsgestüts. Verantwortlich für den Sieg war erneut das Duo Schiergen / Delozier. „Elle Memory ist von einer Amme großgezogen worden, da die Mutter wenige Tage nach der Geburt verstarb“, kennt Tiedtke die besondere Geschichte der Stute. Im August hat sie nun sogar die Chance, es Elle Danzig gleichzutun und das wichtigste deutsche Stutenrennen, den Preis der Diana, zu gewinnen.

 

Nach den beiden Prüfungen auf der Grasbahn wurden sechs Rennen auf Sand ausgetragen. In der "Dortmunder Wettchance des Jahres", einem Ausgleich IV über 2.500m, wurde eine Viererwette mit einer garantierten Gewinnausschüttung von 20.000 Euro angeboten. Eine so hohe Garantiesumme hat es in diesem Jahr noch auf keiner deutschen Rennbahn gegeben. „Am nächsten oder übernächsten Renntag werden nun noch eine Schippe drauflegen, denn der Jackpot ist weiter gewachsen“, kündigte Tiedtke an. Denn den Einlauf in der Reihenfolge Golden Boy, Quanita, Deduce und Schirkan hatte niemand korrekt auf dem Wettschein. Der hochüberlegene Sieger, trainiert von Regine Weißmeier und geritten von ihrem Sohn Fabian-Xaver Weißmeier war als 21,5:1-Chance eine faustdicke Überraschung.


Am Samstag, 20. Juni, finden in Wambel wieder Leistungsprüfungen statt - im Mittelpunkt steht eine Gruppe III-Prüfung über 1.750m.


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