Nachschau Dinslaken, 07.02.2022
(dintrab-press) Nicht unerwartet stand der Montagabend am Dinslakener Bärenkamp stark im Zeichen der Trainieranstalt Nimczyk, deren Pferde insgesamt vier Mal zur Siegerehrung vorfahren konnten. Leicht wurde es ihnen von der Konkurrenz aber nicht gemacht, was zunächst in der Auftaktprüfung Amateurchampion Thomas Maaßen zu spüren bekam. Lady Quick als eins der am deutlichsten favorisierten Pferde des Abends musste auf den ersten 500 Metern heftig attackieren, bevor der Widerstand von Georgies Bueraner gebrochen und der Rest für die Stute dann nur noch eine Pflichtaufgabe war. Eine taktische Meisterleistung lieferte Maaßen im zweiten Amateurfahren mit Velten Revenge auf der Steherdistanz ab, als er dem Hauptkonkurrenten Henri Buitenzorg zu Beginn einiges entgegensetzte, bevor dieser nach 400 Metern an die Spitze ziehen durfte. Anschließend zwei Runden lang hinter dem Co-Favoriten geschont, griff der Schützling von Trainer Henk Hamming vor dem Schlussbogen selber vehement an und entschied das spannende Duell knapp für sich.
Noch mehr als Thomas Maaßen musste Michael Nimczyk selber im Sulky der nach längerer Pause in blendender Verfassung vorgestellten Kampala Newport tun, die in der Zielgeraden gleichermaßen Können und Kampfgeist in die Waagschale warf, bevor ein knapper Vorteil gegenüber dem vom Fleck weg führenden Percy LB herausgearbeitet war. Bei einem weiteren Holzschuh-Nimczyk-Duell hatte Goldhelmträger das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, denn eigentlich war die Debütantin Treasure Design hinter der führenden Isis Reglisse hoffnungslos eingesperrt, als auf den letzten Metern die „Tür“ doch aufging und die kleine Stute innen durchschlüpfen konnte. Nicht mehr als eine Spazierfahrt war für Michael Nimczyk dagegen der neuerliche Erfolg von Kovi Stream in der Abschlussprüfung, der von der Spitze aus schon früh feststand.
Zweimal Holzschuh
Kommt der Sieger einmal nicht aus dem Nimczyk-Quartier, steigen die Chancen naturgemäß für alle anderen. Derzeit aber vor allem für Traber aus dem Stall von Jochen Holzschuh, dessen Vierbeiner momentan in brillanter Form agieren. So auch Gaja, die vor Wochen schon abgeschrieben schien, sich kurz vor dem geplanten Wechsel in die Zucht aber wieder anbot und sich diesmal mit dem Sieg in der Rheinfels-Serie den lukrativsten Treffer des Abends holte. 3.500 Euro standen über der Prüfung, die am Toto, aber auch im Rennen selbst, von Beginn an von drei Pferden dominiert wurde. Lange sah es nach dem Erfolg des ständig führenden Joe Cocker aus, doch kam die hinter ihm geschonte Gaja im richtigen Moment auf freie Bahn, um in einem mitreißenden Finale mit dem letzten Schritt noch das Blatt zu wenden, während der keinen optimalen Verlauf antreffende Fast and Furious sich mit dem dritten Rang begnügen musste. Neben Jochen Holzschuh kam in einem weiteren Amateurfahren auch Gattin Julia zum Zuge, dies aber mit vergleichsweise wenig Aufwand. Beim dritten Sieg in Folge stand Hilda Piquenard in dem Moment als Gewinnerin fest, in dem sie nach einem Zwischenspurt schon zwei Runden vor Schluss das Kommando übernommen hatte.
Wer trabt, gewinnt
Trabrennen heißen vor allem deshalb Trabrennen, weil die Pferde dort traben müssen. In einem Fünferfeld tat das allein die unterwegs an dritter Stelle liegende Paula Ri, während alle vor und hinter ihr postierten Konkurrenten in irgendeiner Phase des Rennens ihr Geläuf und viel Boden verloren. So musste Didier Kokkes nicht viel tun, um der erst kürzlich aus Hamburg in den Stall von Chantal Küsters gewechselten Siebenjährigen den zweiten und ihrer Besitzerin den ersten Sieg zu verschaffen. Mit 11,3:1 notierte Paula Ri nicht nur als längste Außenseiterin im Rennen, sondern bescherte ihrem Anhang zugleich die höchste Siegquote des gesamten Abends.
Weiter geht es in Dinslaken am Montag, 21. März mit einer PMU-Matinée ab 11.00 Uhr.