News Frankreich Trab, 19.07.2020
In den letzten Wochen ist eine Rennfarbe in Frankreich immer wieder besonders aufgefallen. Die Rede ist von den roten Farben mit den gelben Aufsätzen des Ecurie Hunter Valley. Der Stall wurde erst vor zwei Jahren gegründet, machte mit seinen großen Ambitionen aber schnell auf sich aufmerksam. Grund genug für LeTrot die Geschichte des Stalles und den Macher Matthieu Millet genauer zu beleuchten.
Der 41jährige wurde in Avranches geboren und hat mit seinem Unternehmen in den letzten Jahren eine große Wachstumsphase erlebt. Seine 850 Mitarbeiter reparieren Smartphones und Tablets. Das dies eine ertragreiche Branche sein muss, zeigen die massiven Investitionen in den Trabrennsport. Bis vor einiger Zeit hatte er noch gar keine Verbindungen zum Pferdesport und kaufte nun in der Nähe seines Geburtsoortes ein Gestüt von Felix Dalisson. Der Züchter der "Cellands" wurde auch der erste Berater und intensivierte den Einsatz von Millet in den Trabrennsport.
Auf der Arqana Trot-Auktion 2018 in Deauville wurde der Name schnell in ganz Frankreich bekannt. Für den Ready Cash-Sohn HERE I AM investierte der Unternehmer 320.000 Euro. Das war aber noch nicht der Rekord dieser Jährlingsauktion. Für die Halbschwester von Bold Eagle musste er 400.000 Euro auf den Tisch legen. Mit diesem Investment für HUNTER VALLEY (v. Charly Du Noyer) war auch der Name des Rennstalles geboren. Das war dann auch in Frankreich ein neuer Rekord für einen Jährling.
Damit waren die Investitionen an diesem Wochenende aber noch nicht beendet. Denn eine weitere Stute stand auf dem Einkaufszettel. HAVILAH ist den Zuschauern und Wettern bereits positiv aufgefallen. Die mittlerweile 3jährige hat ihre bisherigen drei Starts mit Autorität gewonnen und ist auf einem guten Weg den Zuschlag von 180.000 Euro wieder einzulaufen. Die Mutter von Havilah stammt aus der Encombevineuse, die ihrerseits mit Avila und Quaro drei Criterium I-Sieger selbst, und mit Havanna D´Aurcy in zweiter Linie, eine weitere Criterium-Siegerin hervorgebracht hat. Das kann sonst keine Mutterstute vorweisen. In mittelfristiger Zukunft ist das Ziel des Stalles, selbst nachhaltige Spuren in der französischen Zucht zu hinterlassen.
Davor stehen aber erst einmal die Erfolge im Rennsport. Die Vorzeichen dafür stehen aber gut. Keine 24 Stunden, nachdem Havilah ihren dritten Erfolg in Enghien hinlegte, konnte sich die Namensgeberin für den engagierten Ecurie in Caen qualifizieren. Hunter Valley wurde bei dieser eindrucksvollen Vorstellung in 15,7 gestoppt.
Qualifikation Hunter Valley:
https://www.youtube.com/watch?v=pa9pJpUWTio
Die junge Karriere von Havilah in bewegten Bildern:
Erfolgreiches Debüt auf der Grasbahn von Ecommoy:
https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-06-07/7203/1
Keine Frage wer hier die Spitze haben will - zweiter Treffer in Caen:
https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-06-19/1400/2
Hattrick und weiter ungeschlagen. Dennoch bleibt der Eindruck, dass die Stute ein wenig ruhiger werden muss:
https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-07-15/7502/1
Neben der Jugend ist Matthieu Millet aber auch bereit in aktuelle Rennpferde zu investieren. Auch hier wurde offensichtlich nichts dem Zufall überlassen. Irgendwann nach dem Start am 03. Juni bis zum Prix Rene Balliere am 21. Juni kaufte der Großinvestor DROLE DE JET. Als Zweiter in 09,5 zu Face Time Bourbon durfte man sehr zufrieden mit dem ersten Auftritt in neuen Farben gewesen sein. Pierre Vercruysse blieb weiter der Ausbilder des Cocktail Jet-Sohnes und feierte nur zwei Wochen später in neuer Bahnrekordzeit in La Capelle von 09,6 den überlegenen Sieg im semi-klassischen Meilenrennen.
Alles in allem bleibt der Eindruck...diese Farben werden noch für Furore sorgen.
Zum Orginal-Artikel:
https://www.letrot.com/fr/tout-le-fil/6322-le-label-hunter-valley