Nachschau Dinslaken, 05.07.2021
Fünf der neun Rennen für den Stall Nimczyk – Dreimal der Goldhelm – Robbin Bot mit Orkan von Haithabu in der besten Klasse geehrt von Karl-Heinz Stäcker – Nun Seriensieger: Pastors Girl und Christoph Pellander – Bürgertraber Ignatz von Herten lässt nichts anbrennen
Endlich wieder richtig Leben in der Bude – zahlreiche Zuschauer säumten bei sommerlich-angenehmen Temperaturen die Rails am Bärenkamp. Und sahen eine große Show des Championatsstalls, der sich mehr als die Hälfte der Prüfungen gönnte. Bestimmender Akteur an diesem Montagabend war der Goldhelm, denn Michael Nimczyk gewann drei Rennen.
In aller Ruhe
Oft genug werden Rennen auf der Halbmeilenbahn am Start entschieden, was auch heute vorkam. Doch dass es auch anders geht, demonstrierte Michael Nimczyk, der bei keinem seiner Treffer kurz nach dem Start vorn war, sondern vielmehr in aller Ruhe die Sache anging und zu seinen Gunsten entschied.
Mit Kampala Newport zum Auftakt wurde ihm das Rennen allerdings auch in die Schuhe gefahren, denn schon im ersten Bogen waren die meisten Konkurrenten in einem ohnehin kleinen Feld galoppbedingt ausgefallen. Die auf Zielhöhe übernommene Führung kam dann auch nicht mehr in Gefahr. Für die Farben von Katrin Walter-Mommert setzte sich dann auch der Italiener Cassiel Font durch, mit dem sich der Goldhelm aus zweiter Reihe noch viel mehr Zeit gelassen hatte. Auch hier stand Fortuna an seiner Seite, da die vermeintlichen Hauptgegner durch Galoppaden ausfielen.
Den Schlusspunkt unter seine Triplette setzte er dann mit Konan Greenwood, der über die Sprintdistanz erst eine Runde vor Schluss den Weg nach vorn gefunden hatte. Auch diesmal stand dem Goldhelm das Glück des Tüchtigen zur Seite, denn Ann Boleyn hob an der Spitze eingangs zur ersten Kurve ab.
Seriensieger
Nun sind sie gemeinsam Seriensieger: Pastors Girl und ihr Besitzer Christoph Pellander. Dieser nutzte einmal mehr die Startgeschwindigkeit seiner Stute, fuhr gleich in Front und ließ dann keinen Gegner mehr gefährlich aufmarschieren.
Einen weiteren Nimczyk-Punkt „verhinderte“ Willem Hendriks, der mit Hidde Greenwood sich zwar ins Ziel rettete, aber diesen Erfolg auch teuer bezahlen musste. Insgesamt 120 EUR an Strafen verteilte die Rennleitung, darunter auch eine Geldbuße für unaufmerksames Fahren, als er nach einer knappen Runde der führenden Jenna Transs R in der Hand von Cathrin Nimczyk aufs Rad trat, woraufhin diese eine gute Runde später wegen Reifenschadens angehalten werden musste.
Großer Bahnhof
Bürgertraber Ignatz von Herten setzte sich mit Jan Thirring Start-Ziel unangefochten durch und sorgte dank der zugelassenen Zuschauer für eine zünftige Siegerparade, denn seine zahlreichen Besitzer jubelten ihm beim erneuten Treffer in Dinslaken zu.
Ein Dinslakener Urgestein ehrte dann den Sieger im Rennen der besten Klasse. Karl-Heinz Stäcker, der am Mittwoch 93 Jahre jung wird, freute sich mit Robbin Bot, der den fünften Punkt für das Trainingsquartier Nimczyk sicherte, über Orkan von Haithabu. Die beiden gewannen aus der Radfahrerlage und bogen die Partie in der Distanz gegen den führenden Faday Scott um.
Der mit einem fantastischen Siegschnitt derzeit agierende Constantin Vergos gewann in Dinslaken seine einzige Fahrt mit der favorisierten Niki Hanover, während Johnny Westenbrink mit der formstabilen Kommaar Well den führenden Klaas J Boko noch abfing und damit den vierten Treffer des Champions unterband.
cb