Nachschau Hamburg-Bahrenfeld, 11.01.2021
Kurzer Saisonauftakt - Nach vier Rennen war schon wieder Schluss – Jani Rosenberg eröffnet das Rennjahr siegreich – Josef Franzl zweimal für Lasbek – Robbin Bot auch in Hamburg
Die Rennsaison 2021 wurde mit einem echten Kompaktprogramm eröffnet, denn lediglich vier PMU-Prüfungen standen an einem trüben und nass-kalten Januar-Montag am späten Vormittag in Hamburg-Bahrenfeld auf der Karte. So ganz dran gewöhnen mag man sich unverändert nicht, doch natürlich waren auch zum Jahresauftakt keine Besucher zugelassen. Vom Rahmen her also alles andere als ideale Bedingungen, doch der Trabrennsport lässt sich davon natürlich nicht aufhalten und schreibt auch an solchen Tagen seine unvergleichlichen Geschichten.
Comeback
Zwar hatte Jani Rosenberg schon die eine oder andere Fahrt im Vorjahr absolviert, doch der passionierte Besitzer und Amateurfahrer griff erst zum Saisonstart 2021 so richtig wieder an. Nach krankheitsbedingter Zwangspause von rund sieben Jahren stieg er in allen vier Rennen des Tages hinter familieneigenen Pferden in den Wagen und kreuzte die Klingen mit den Profis.
Dass er nichts verlernt hat, demonstrierte er gleich im ersten Rennen mit Caviar’s Dream, dem er alles perfekt einteilte. Aus zweiter Position wählte er den richtigen Moment zur Attacke Mitte gegenüber und war auch vom nachsetzenden Henri Buitenzorg nicht in Gefahr zu bringen.
Zweimal Franzl
Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, musste Rosenberg danach erfahren, doch der wiedergefundene Spaß am Trabrennsport dürfte darunter nicht gelitten haben. Spaß hatte einmal mehr auch Bahnchampion Josef Franzl, der beide Auftritte mit Lasbeker Trottern siegreich gestaltete. Mit Naama ließ er an der Spitze nichts anbrennen und wäre auch ohne den späten Fehler des Hauptkonkurrenten Jaxon Schermer wohl nicht in Bedrängnis geraten.
Mit Maxi Cup brach er den ersten Bänderstartversuch ab, um auch beim gültigen Ab nicht ganz optimal ins Rennen zu gelangen. Dennoch ackerte der Raja Mirchi-Sohn unverdrossen durch die Außenspur und ließ sich auch durch den ihm wie ein Schatten folgenden Undigious Diamant aus der Ruhe bringen. Gentle Yankee komplettierte die formgemäße Dreierwette.
Bot bleibt ruhig
Sieben Rennen hatte Robbin Bot am Vortag in Berlin gewinnen können, doch nach zwei fehlerhaften Auftritten zu Beginn schien die Form in Hamburg abhanden gekommen zu sein. Ausgerechnet mit dem Pulverfass Fakir di Quattro aber unterstrich der Holländer, dass er ein Händchen hat. Der laufgewaltige Fakir wurde ins Rennen „getragen“, und auch, als er im letzten Bogen wechselte und die führende Ondra es mit der Flucht versuchte, verlor Bot nicht die Nerven, sondern setzte erst nach, als der Fakir wieder lag und gewann sehr souverän gegen Ondra. Paula Ri und Issa Boko ergänzten die Viererwette, die 750,2.1 zahlte.
Die wirklich recht leicht zu lösende V4-Wette zahlte noch lohnende 149,1:1.