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Cleangame vs. "Diable" - Quinte 17. Juni 13.50h Maure De Bretagne

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Der Grand National Du Trot geht in die nächste Runde und könnte heute den Dominator der letzten Jahre in diesem Wettbewerb im Winnercircle begrüßen. Jean Michel Bazire hat als Trainer bislang nur vier Punkte für vier teilnehmende Pferde eingesammelt. Als Fahrer war er in der laufenden Saison noch gar nicht am Start. Heute bringt er mit seinem Cleangame (16) aber einen der ganz großen Stars der Szene mit nach Maure De Bretagne. Dieser Name hat auch nach seinen zwei Niederlagen nichts von der Anziehungskraft verloren. Zu beeindruckend waren die Siege der Vergangenheit. Wenn heute ein weiterer hinzukommen soll, muss zuerst die Doppelzulage kompensiert werden. Als einer der Gegner wartet 25 Meter vor dem Favoriten Diable De Vauvert (9), der gerade erst mit einer formidablen Rückkehr keine Zweifel an seiner Stärke hat aufkommen lassen.

 

Die Piste im Nordwesten gilt fast für jeden der Teilnehmer als Neuland. Nur vier Starter waren hier schon unterwegs. Das gesamte Quartett zählt aber zu den großen Außenseitern. Auffällig ist zudem, dass nur die Hälfte der Traber auf zwei oder alle Eisen verzichtet. Vor allem im dritten Band werden die gewinnreichen Traber, abgesehen vom Favoriten, nur zu den Statisten zählen. Fünf Pferde werden aber auch heute für eine erfolgreiche Königswette benötigt.

 

Grand National Du Trot VII / 13.50h / 75.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Maure_De_Bretagne/170620030101

 

-----2.850m-----

 

Die lange Auszeit hat ET VOILA DE MUZE (1) sichtlich gut getan. Trainer Sebastien Guarato hat mit der Aufgabe in Toulouse natürlich ein mehr als passendes Rennen für einen 6jährigen mit über 200.000 Euro Gewinnsumme gefunden. Aber die vielen Unsicherheiten aus der Vergangenheit waren am 01. Juni nach über einem halben Jahr Pause nicht erkennbar. Hugues Monthule konnte den Hengst au dem zweiten Band aber auch entspannt eintreten lassen und hat in einem relativ kleinen Feld wenig Gegenwehr gefunden. Eine Runde vor dem Ziel konnte der Bold Eagle-Pfleger das Kommando übernehmen. Damit war die Sache so gut wie geklärt. Ein kleiner Schlenker im Einlauf wurde ohne Probleme abgefangen. Gegen einen Stallgefährten war der Druck vom Zweitplatzierten auch recht gering. Ein Doppelerfolg scheint aber aufgrund der viel besseren Klasse ausgeschlossen.

 

Mit zwei Siegen und einer Reihe an Ehrenplätzen war EXTRA LIGHT (2) als Vierjährige ein wirklich gutes Jahrgangspferd. Im Folgejahr reichte es schon nur noch zu kleinen Geldern und der Start in diese Saison verlief noch schlechter. Bei vier Starts konnte die Stute noch kein Geld verdienen. Und der letzte Versuch am 02. März in Caen war wirklich keine Werbung in eigener Sache. Aus dem zweiten Band tat sich die Village Mysric-Tochter sehr schwer Anschluss an die vordere Gruppe zu finden. So schwer, dass David Thomain den Fehler anfangs der Gegenseite nicht verhindern konnte. Dieser Patzer führte zwar nicht zum Auschluss, aber zu einer unplatzierten Leistung. Heute bringt der Trainer im Sulky sleber ernste Zweifel mit.

 

COMTESSE DU CLOS (3) gilt weiter als das Aushängeschild von Trainerin Estelle Dessartre. Unabhängig von Corona hat die Stute schon seit Ende Dezember pausiert. Speziell zum Ende der Vorsaison ging der heute 8jährigen aber die Luft aus. Die Heimarbeit während der Zwangspause wurde aber offensichtlich optimal genutzt. Schon am 17. Mai konnte die Stute mit vier Eisen, aber ohne einen Handschlag leicht auf den siebten Platz laufen. Der aktuellste Auftritt in Saint-Malo stellte die letzten anderthalb Jahre aber vollständig in den Schatten. Aus dem Zulagenband legte sie einen famosen finalen Kilometer hin und siegte in 13,3 spielerisch. Das erhöhte Niveau wird mit so einem Schnitt auch absolviert werden können.

 

ARIANE D´AND (4) ist weiterhin eine Spezialistin für die Trabreiten. Abgesehen von dem vollem Beschlag tritt sie hier an, um für das passende Engagement am 30. Juni in Vincennes geschärft zu werden. Runter vom Schein.

 

Wenn man davon ausgeht, dass Eric Raffin keine vertraglichen verpflichtungen gegenüber Trainer Philippe Allaire besitzt, hatte er hier die Wahl zwischen Diablo Du Noyer, Etonnant und FASHION QUEEN (5). Der Champion entschied sich für die Stute, die perfekt an der Grundmarke untergekommen ist. Die Ready Cash-Tochter besitzt nicht genügend Klasse, um an der Spitze das Tempo zu bolzen. Wenn sie aber im vorderen Feld ein verstecktes Rennen an der Innenkante erhält, ist sie auch nach über drei Monaten Auszeit in der Lage auf diesem Level mitzuhalten. Der letzte Versuch war auf der ersten Etappe in Amiens, wo sie mit genau dieser Taktik die Quinte komplettieren konnte. Dabei profitierte sie aber auch von zwei Ausfällen der Gemeinten.

 

Noch ein wenig näher an der Gewinnsummengrenze der Grundmarke startet BOLERO DU LEVANT (6) in die siebte Etappe. Die günstige Ausschreibung bringt aber allein noch keinen Erfolg. Der Wallach hat erst am 13. Mai eine halbjährige Pause beendet und blieb in Caen nicht unerwartet blass. Eine Weile hinter dem Sieger wird heute auch nicht die Abnahme der Vordereisen helfen. Es geht in der Kategorie dazu auch noch deutlich nach oben.

 

-----2.875m-----

 

Was für ein tolles Comeback von DIABLO DU NOYER (7). Eric Raffin postierte den Hengst am 29. Mai in Laval immer im Vorderfeld und tat alles um sich im Rücken des Führenden festzusaugen. Auch im Schlussbogen stukte er den 7jährigen noch einmal in Richtung Vordermann. Wenige Meter später bereute er den Move eventuell schon. Denn plötzlich war der Jasmin De Flore-Sohn eingeschlossen und musste erst ein wenig aufgenommen und dann auf einen Ruck von der Innenkante in die dritte Spur beordert werden. Das machte er alles unglaublich gut mit und war an der frischen Luft sofort zum Speed bereit. Als er noch ein vierter Stelle lag konnte der Fahrer des siegreichen Diable Du Vauvert schon seine Peitsche zurücklegen. Eine Formumkehr wird es wohl nicht geben. Trainer William Bigeon lässt alle Eisen an den Hufen und setzt sich selber in den Sulky.

 

Das ausgerechnet Trainer Christian Bigeon die Serie von Disqualifikationen im Sulky von BE BOP HAUFOR (8) beenden kann, muss erst einmal bezweifelt werden. Der grandiose Ausbilder hat als Steuermann nie so eine gute Figur hinterlassen können, wie sein ehemaliger erster Mann Damien Bonne, der die vier Ausfälle zu verantworten hat. Allerdings bekommt der Wallach heute mit vollem Beschlag womöglich mehr Festigkeit, um den negativen Lauf zu stoppen. Genügend Klasse bringt er aber auch in dieser Aufmachung mit. Für das Komplettieren der Königswette kann das schon reichen.

 

Gaby Gelormini und DIABLE DU VAUVERT (9) - das passt einfach zusammen. Wer noch Zweifel an dieser These hat, sollte sich den letzten Start ansehen. Die Rennübersicht des Italieners gepaart mit den kämpferischen Qualitäten kamen an diesem Tag besonders zum Ausdruck. Noch dazu war der Start der erste nach drei Monaten Auszeit. Davon war dem Prince D´Espace-Sohn aber nichts anzumerken, als er unterwegs das Kommando übernommen hat. Die Spitze gab er dann schnell wieder ab, war im Einlauf aber mit Macht gegen Diablo Du Noyer und gute Ausländer zur Stelle. Heute hat er es gegen die Einheimischen vergleichsweise etwas einfacher und einen Start mehr im Bauch.

 

So ganz überraschend kam der Fehler von ETONNANT (10) am 13. Juni nicht. Nachdem die Hoffnung des Stalles Westerink in Laval im Trabreiten dominiert hatte, musste man im Vorfeld des nächsten Starts skeptisch sein. Im Sulky war er immer schwieriger etwas zu handeln, weshalb der Start hinter dem Auto mit reichlich Gegnern im Rücken von Eric Raffin alles abverlangte. Der Champion konnte den Hengst nur wenige Meter auf den Beinen halten. Dann sprang der Timoko-Sohn heftig durch die Gegend. Die Voraussetzungen sind heute ganz andere. Jean Philippe Monclin ist heute der Steuermann und kann den 6jährigen aus dem Band von den anderen Pferden isolieren. Wenn er seinen Rhythmus findet, ist viel möglich.

 

Auch wenn AERO KING (11) in diesem Jahr erstmals barfuß antritt, dürfte er noch nicht in der Lage sein hier mitzumischen. Der 10jährige wird von der Trainerin Virginie Moquet aber wohl ohnehin auf einen Start in einem Trabreiten oder über Gras vorbereitet.

 

In einer Partie, in der viele Traber mit einer besseren Trainingseinheit vertraut gemacht werden, darf man einen ALAMO DU GOUTIER (12) auch mit vier Eisen in den Kombinationen unterbringen. Der Wallach aus dem kleinen Stall von Vincent Herbert hat nach der Zwangspause über Gras in Villeneuve eine Doppelzulage bis hin zur Führung ausgeglichen. Mit der Führung in den Einlauf gekommen spürte er aber das harte Pensum und verlor auf der Linie ganz knapp auch noch das fünfte Geld. Er passt noch gut in das zweite Band und kann mit dem letzten Laufen in den Beinen heute ein wenig schärfer eingestellt sein.

 

-----2.900m-----

 

Emmanuel Lamy hat für seinen ALDO D´ARGENTRE (13) einen festen Plan im Sinn. Der alternde Star ist auf den Graspisten der Republik immer noch am schlagkräftigsten, auch wenn der erste Versuch dieser Saison mit dem Ausfall endete. Mit 50 Meter und vier Eisen wird man heute nichts von ihm hören.

 

CALASKA DE GUEZ (14) und der ehemalige Final-Sieger des Grand National Du Trot BEL AVIS (15) sind im Gegensatz zum Stallgefährten schon beim Eindrehen zum Scheitern verurteilt. Der Plan des Wallachs ist noch nicht veröffentlicht, aber für Calaska steht schon jetzt der kommende Sonntag auf der Agenda. Im Prix Bertrand Deloison findet sie mit nur einem Band Zulage auf kleinerem Niveau ein perfektes Engagement für die derzeitige Leistungsstärke.

 

CLEANGAME (16) ist für Jean Michel Bazire sicher schon einer der Lieblinge im eigenen Quartier geworden. Nur selten hat er den laufgewaltigen Wallach aus der Hand gegeben. Jetzt gerät das Laufmonster aber ein wenig ins Wanken. Im Sommer 2019 hat er schon einmal zwei Starts in Folge nicht gewinnen können. Das wiederholte sich jetzt. Nach der Corona-Pause patzte der 8jährige im Ducs De Normandie im letzten Bogen und konnte nach dem Bodenverlust nicht mehr hinkommen. Der Trainer stellte sofort wieder auf "Old School" um und ließ den Wallach mit Eisen antreten, was ihn auch selten stoppen konnte. In Enino Du Pommereux fand er aber einen Bezwinger. An der Spitze teilte der Sieger die Pace einfach zu gut ein. Heute muss er die Doppelzulage verkraften. Das gelang im Vorjahr in diesem Wettbewerb auf der letzten Etappe und im Finale mit Leichtigkeit. Da war er aber auch vier Eisen "leichter". Das erste Band dürfte er im Griff haben, aber in Diable Du Vauvert wartet ein harter Brocken, der aber nicht den Gruppe I-Charakter wie der letzte Bezwinger darstellt. Hilfreich sind auch die nur drei Gegner in seinem Band, wovon die zwei Stallgefährten sicher nicht "im Weg stehen".

 

Tipp:

CLEANGAME (16)

DIABLE DU VAUVERT (9)

ETONNANT (10)

COMTESSE DU CLOS (3)

FASHION QUEEN (5)

 

Für die Kombinationen: ALAMO DU GOUTIER (12) - BE BOP HAUFOR (8)


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