Nachschau Dortmund, 09.01.2022
Die vierjährige Stute Cipriani hat das erste Rennen des Galoppjahres 2022 in Deutschland gewonnen. Sie siegte leicht mit sechs Längen Vorsprung vor dem niederländischen Gast Shoot The Moon. Coronabedingt fand der Auftakt am Sonntag auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel.ohne Zuschauer statt. „Man hat doch gemerkt, was für einen großen Unterschied das Fehlen der Besucher auch an einem Winterrenntag ausmacht“, sagte Andreas Tiedtke vom Dortmunder Rennverein.
„Wir haben die Zuschauer schmerzlich vermisst und hoffen, dass sich das bald wieder ändern wird.“
Dortmund ist mit 15 geplanten Renntagen im Jahr der größte Galoppveranstalter in Deutschland – mehr noch als Köln oder Baden-Baden, die je elf Renntage durchführen wollen. Der nächste Renntag ist bereits am kommenden Sonntag (16. Januar).
Verlan mit dem vierten Sieg in Folge
Der Star der bisherigen Sandbahn-Wintersaison in Wambel ist ohne Frage der nun fünfjährige Verlan im Besitz des Stall Phantom. Nach drei Siegen in Folge im November und Dezember in Handicap-Rennen gewann der Schützling von Axel Kleinkorres nun auch ein Altersgewichtsrennen für vierjährige und ältere Pferde über 1.950m ganz locker vor Kinky Boots. Das hatten auch die Wetter vermutet, denn mit einer Siegquote von 1,3:1 war Verlan der ganz klare Favorit im Achterfeld. „Er mag den gleichmäßigen Boden auf Sand“, sagte Siegreiter Jozef Bojko.
Das letzte Rennen des Tages, ein Ausgleich IV über 2.500m, holte der fünfjährige Woerthersee (4,5:1) aus dem Quartier von Sascha Smrczek mit Bayarsaikhan Ganbat im Sattel. Das erste Rennen des Jahres, ein Ausgleich IV über 1.200m, war dagegen eine Familienangelegenheit, denn die Siegerin Cipriani wurde von Mario Hofer trainiert und von seiner Tochter Stefanie Koyuncu geritten. „Cipriani konnte immer mitgehen, und hat sich in der Geraden schön gelöst. So kann es weitergehen", sagte sie nach dem Erfolg auf der 4,7:1-Chance.
Dritte in dem Sprint wurde Donn Cliffs aus Tschechien. Im Preis der Viererwette machte es das Gäste-Duo von Trainer Miroslav Nieslanik und Amateurreiterin Sabina Mokrosova noch besser: Mit der vierjährigen Anawa (4,6:1) gewann es den Ausgleich IV über 1.700m vor Saga Altais, Feroe d’Illiat und Oriental Princess. Die Quote der Viererwette in dieser Reihenfolge betrug 3.501,4:1.
„Riesenspaß auf Sand“
Den Ausgleich III über 1.800m holte sich der vierjährige Mr Virtuoso (5,4:1) dank einer starken Aufholjagd auf dem nassen Geläuf. Lilie-Marie Engels für Katja Gernreich und den Stall OTW fing den schon wie der Sieger aussehenden Numerion am Ende noch sicher ab. „Er hat wieder einmal gezeigt, dass er den Sand mag. Er hatte heute Riesenspaß“, so Engels.
Es war der fünfte Sieg einer Frau an diesem Tag im fünften Rennen, denn auch der zweite Ausgleich IV über 1.200m und der Ausgleich IV über 1.950m wurden von einer Reiterin gewonnen. Letzteren holte sich Amateurreiterin Alina Meyer für Elfi Schnakenberg mit der 23,2:1-Außenseiterin Baasha, den Sprint dagegen sicherte sich Sarah Biessey auf Frosted Lass (8,3:1) für Fabian Xaver Weißmeier.