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Broadwell funkelt im Scheinwerferlicht

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Nachschau Mönchengladbach, 13.03.2020

Erwin Bot leitet den Renntag mit einem Doppelsieg ein
Oliver Korth sichert sich den 2. Lauf zum Höwingshof Cup der Amateure


Es war einer dieser stillen Momente, die viele gar nicht wahrnehmen und auch nur diejenigen nachempfinden können, die selber Rennen gefahren haben. Nach dem siebten Rennen war für Michael Nimczyk der sehr lange Arbeitstag nach der Siegerehrung mit Broadwell eigentlich beendet, doch der Champion fuhr noch seine persönliche Ehrenrunde mit seinem neuen Crack, der seine erste Aufgabe für seine neue Besitzerin Karin Walter - Mommert mit großer Souveränität löste. Michael`s Skepsis bezüglich der Motivation des hochkarätigen Hengstes fiel nach dem Rennen von ihm ab. Eine Mischung aus Erleichterung, Zufriedenheit und auch Stolz das Vertrauen des Klassepferdes gewonnen zu haben, sollte die Gefühlswelt von Michael in diesem Moment wohl gutbeschreiben. Natürlich werden insbesondere im Ausland erheblich anspruchsvollere Aufgaben auf den Sechsjährigen warten, doch machte die Manier und Leichtigkeit Broadwell`s Lust auf mehr. Zumal insbesondere Lordano Ass ( Tim Schwarma ) nicht im geringsten gewillt war den 12: 10 Favoriten einfach durchzuwinken. Lordano pochte mit Nachdruck gegen Toscanini Font auf die Pole Position während Broadwell zunächst an dritter Stelle verharrte und bei hohem Tempo mit dieser Position auch bestens bedient war. Mitte der letzten Überseite ging Broadwell dann in die Angriffsposition und erhöhte den Druck auf den Piloten, dem Lordano Ass bis ausgangs des Schlussbogens noch standhalten konnte und dann den übermächtigen Angreifer ziehen lassen musste. Broadwell zog locker auf drei Längen davon, während der tapfere Lordano Ass nach seinem couragierten Tempolauf noch vom speedigen Shelby Glide und Niels Jongejans abgefangen wurde. Dabei stellte Broadwell mal so eben mit 1.13,7 / 2.100 m einen neuen Mönchengladbacher Bahnrekord für die Mitteldistanz auf und löschte damit die Marke von Schubert, der mit 1,14.0 vor Jahren den Ultrafavoriten King of the World in einer PMU Prüfung entzaubert hatte.


Erfolgreichster niederländischer Fahrer war diesmal Erwin Bot, der den Renntag mit einem Doppelerfolg einläutete. Zunächst hatte der optisch imponierende Amon Wise As nach zeitiger Führung keinerlei Probleme Brightlands ( Michael Nimczyk ) und den erstmals seit langer Zeit wieder in der Hand seines Trainers Jochen Holzschuh antretenden Terpie Burgerheide auf die Plätze zu verweisen. Anschließend zeigte sich auch der zweijährig noch recht unroutinierte Konan Greenwood mit identischer Taktik nach einigen Monaten Pause deutlich gefestigter und wies die auch bei ihrem vierten Lebensstart zum vierten Mal den Ehrenplatz belegenden Pastors Girl und Roland Hülskath in die Schranken. Natürlich beließ es Champion Michael Nimczyk auf seiner Heimatbahn nicht beim Sieg mit Broadwell. Zunächst übersprintete er mit Quick Winner nach einem Rennen im Mittelfeld fast spielerisch den lange führenden Paavo Nurmi ( Roland Hülskath ) und den sich nach einer Pause gleich wieder sehr gut anzeigenden Velten Roncalli ( Niels Jongejans ). Zwei Rennen später blieb er über mit Meile mit Izzi`s Newport in 1.13,9 sicher gegen den in Mönchengladbach stets begeisternden Escudo ( Robbin Bot ) und Pacemakerin Chou Chou Star vorraus. Zwischen diesen beiden Prüfungen sah es anfangs der Zielgeraden ebenfalls nach einem Sieg von Michael und Jet Flevo aus, doch kam die Vierjährigen beim Angriff auf Douce Brillouard, die auf der letzten Überseite energisch das Kommando übernommen hatte von den Beinen. Somit strebten die Siebenjährige und ihr Fahrer Jean Marc Bertrand zu einem hochüberlegenen Erfolg über El Amor ( Hans Bongartz ) und Blacksmith ( Roland Hülskath ). Damit ging auch ein Sieg nach Belgien.


Eine noch weitere Anreise als der Belgier Jean Marc Bertrand hatte der saarländische Amateur Oliver Korth, der heute seinen Fifi du Gassel im Höwingshof Cup der Amateure steuerte. Vor einigen Wochen erzählte Trainer Jochen Holzschuh dem Chronisten, dass Fifi links herum nicht so gut funktionieren würde, was eigentlich auch sehr verständlich ist wenn man das große Handicap des Wallachs kennt. Dem Fünfjährigen fehlt das linke Auge, somit macht er sich stets ein wenig schief um mit dem verbliebenen rechten Auge ein besseres Blickfeld zu haben. Im Rennen selbst war das überhaupt kein Problem für den Braunen, der großen Gefallen am vom Fabuleuse Paola ( Max Gerding ) vorgelegten flotten Tempo fand und seine beiden Hauptkonkurrenten ( die zweite im Bunde war I Am Velten Scott mit Ferry Hollander ) direkt vor dem Auge hatte. Auf der letzten Überseite griff Oliver Korth dann beherzt an und eroberte bereits vor dem Schlussbogen das Kommando. I Am Velten Scott lief wie immer an der Niers trotz Pause ein starkes Rennen und eroberte den Ehrenplatz vor Fabuleuse Paola. Große Freude herrschte bei Besitzer und Fahrer Oliver Korth bei der Siegerehrung, die Sponsor Otto Kleverbeck persönlich vornahm. Fifi du Gassel verbesserte sich dabei auf starke 1.15,7 / 2.100 m. Die abschließende Prüfung war ebenfalls den Amateuren vorbehalten und hatte ihren Protagonisten in Dragona. Der Wallach übernahm mit sehr aufwendiger Ouvertüre auf der ersten Überseite das Kommando und Fahrerin Alex Kulka trat das Gaspedal auch weiter kräftig durch und führte stets mit einigen Längen Vorsprung das Feld an. Das war natürlich Wasser auf die Mühlen von Red Lover, den Thomas Maaßen 500 m vor dem Ziel resolut in die Entscheidung warf und bis ins Ziel einen Vorsprung von drei Längen auf den tapferen Dragona heraus lief. Auf Rang drei zeigte Mink de Ville ( Tom Karten ) nach vielen verletzungsbedingten Pausen wieder einen Ansatz.

(mg-press|hh)

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