Nachschau Dortmund, 18.06.2023
(dortmund-presse) Mit einem taktisch klugen Ritt hat der 22-jährige Thore Hammer-Hansen am Sonntag auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel den 34. Großer Preis der Wirtschaft gewonnen. Mit dem fünfjährigen Hengst Best Lightning wartete der normalerweise in England reitende Jockey lange auf die entscheidende Lücke.
Der Grand Prix ist ein mit 55.000 Euro dotiertes Rennen der Europa-Kategorie Gruppe III für international hochstehende Rennen und führt über 1.800m. Bei sehr sommerlichen Temperaturen verfolgten rund 4.000 Zuschauer die neun Rennen am Tag der Wirtschaft mit zahlreichen Partnern aus der Region, die den Galopprennsport unterstützen.
„Es hat alles geklappt, wie wir uns das erhofft haben“, sagte Hammer-Hansen nach seinem Sieg im Großen Preis. „Wichtig war, dass wir nicht zu früh die Lücke finden, da er nur für 250 bis 300 Meter Speed hat.“ Und Trainer Andreas Suborics fügte an: „Best Lightning ist ein sehr beständiges Pferd, ich bin sehr froh, dass ich ihn im Stall habe. Er hat nur eine Unart: Sobald er vorne liegt, stellt er schnell die Arbeit ein.“ Deshalb müsse man ihn lange „verstecken“, bevor man mit ihm angreife. Hinter dem 9,7:1-Außenseiter im kleinen Sechser-Feld kamen die beiden favorisierten Aguirre und Petit Marin ein. Mögliches nächstes Ziel für Best Lightning im Besitz des Stall Ad Episas ist Ende Juli der Große Dallmayr-Preis in München, ein Rennen der höchsten Kategorie Gruppe I.
Überraschung durch Prince Oliver
Die wichtigste Prüfung im Rahmenprogramm des Renntags war der Preis der Mercedes Benz Niederlassung Dortmund, ein mit 13.000 Euro Preisgeld dotierter Ausgleich II über 1.800m. Dabei gab es durch den sechsjährigen Prince Oliver aus dem Stall Bethke-Jaenicke eine faustdicke Überraschung: Der Ritt von Thore Hammer-Hansen siegte am Ende sicher mit einer halben Länge vor Moher. Knapp dahinter kam Kongo auf Rang Drei, den vierten Platz für die Viererwette belegte Planteur’s Whiskey. Die Quote für die Viererwette betrug 4.752,7:1.
„Er ist ein Lust- und Laune-Pferd“, sagte Siegtrainer Sascha Smrczek über Prince Oliver. „Bei ihm muss alles passen und heute hat scheinbar alles gepasst.“
Deutsches St. Leger nach der Sommerpause
Die Galopprennbahn in Dortmund-Wambel geht jetzt in die Sommerpause und meldet sich dann am Sonntag, den 17. September, mit dem Jahreshöhepunkt zurück: Dann wird das Gr.III Deutsche St. Leger über die extreme Steherdistanz von 2.800m ausgetragen, dazu gibt es noch ein hoch dotiertes BBAG Auktionsrennen für zweijährige Stuten. Das St. Leger zählt zu den fünf sogenannten klassischen Rennen, die aus züchterischer Sicht als besonders wertvoll gelten.