Nachschau München-Daglfing, 26.12.2019
Franzl-Wallach trotz Zulage der große Sieger des Tages - Popeye Diamant in Bestform - Very Special One siegt erneut - Ocean Blue ist wieder nicht zu schlagen - Fakir Ges, Elite Somolli und Diego Barosso legen für Frankreich-Zucht Ehre ein - Robin Bakker hilft Sir Gustav aus der Maidenschaft - Trainer Gramüller / Sparber, Seppi Franzl und die Familie Geineder feiern Doppeltreffer.
Ein würdiges Jahresfinale bot der MTZV am letzten Renntag der Münchner Trabsaison 2019 und konnte sich über sehr guten Besuch und guten Umsatz freuen.
Sportliches Highlight des Tages war der trotto.de Daglfinger Weihnachtspokal ausgetragen als Peppi Gramüller-Erinnerungsrennen, der sieben Pferde aus zwei Bändern an der Startstelle sah. Nach einem ungültigen Startversuch, ging das Feld beim zweiten Startversuch auf die Reise. Am schnellsten flott war Suarez, der sich umgehend das Kommando sicherte und für sehr zügige Fahrt sorgte. In seinem Windschatten postierte sich sofort National Pride, vor Provenzano und den Kandidaten aus dem zweiten Band, wobei Nico Way durch eine ausgiebige Galoppade am Start weit zurück zu sehen war. Eingangs zur Schlussrunde eröffnete Provenzano die zweite Spur und auch Blue Edition und Baxter Hill wechselten nach außen. Ende Gegenüber machte Suarez vorne richtig Tempo und schien bereits enteilt. Dann aber kam die Zeit von Baxter Hill, der Mitte des Schlussbogens Blue Edition passieren konnte, im Einlauf mit jedem Schritt näher an den Piloten heran kam und den tapfer kämpfenden Suarez vor der Linie sicher in starken 1:15,9 / 2.625 m in den Griff bekam. Deutlich zurück endete Eclat de Beylev auf Rang drei vor Blue Edition und National Pride der sich die kleinste Prämie sicherte.
Im Siegerinterview war Seppi Franzl begeistert von der starken Leistung des Muscle Hill-Nachkommens, dessen Saison nicht immer ganz so verlaufen war, wie man es sich gewünscht hatte. Ausreichende Entschädigung brachte nun aber der Sieg in Daglfing.
Popeye Diamant probt erfolgreich für Frankreich
Zweites Highlight des Tages war die Prüfung für die gewinnreichste Tagesklasse, der Popeye Diamant wie erwartet den Stempel aufdrückte. Bereits nach 800 m beorderte Gerd Biendl seinen Crack in die zweite Spur und zog am kleinen Feld und dem führenden Samir vorbei an die Spitze. In der Folge lief der Achtjährige einem ungefährdeten Sieg in 1:16,4 / 2.600 m entgegen und probte erfolgreich für kommende Engagements in Frankreich. Trainingsgefährte Rapido Ok mit Robin Bakker im Sulky sicherte sich mit einer guten Vorstellung durch die zweite Spur den Ehrenplatz gegen Canyon Castelets, der auf den letzten Metern hinter dem Biendl-Duo mit Reserven fest sass.
Über einen Treffer konnte sich Robin Bakker bei seinem Gastspiel in München freuen, steuerte den in sehr guter Form befindlichenSir Gustav im Preis der trotto.de - Deutsche Wettmeisterschaft umsichtig zum lange fälligen ersten Karrieretreffer und ließ Flash Gordon und Lieserl klar hinter sich. Zum Auftakt landete Kevin Grüll seinen ersten Jahressieg mit der französischen Neuerwerbung Diego Barosso, der im Schlussbogen eine passende Passage fand und den mit starkem Finish aufwartenden Classic Joker und Evans Stardust das Nachsehen gab.
Erste Siege für Kevin Grüll und Anna-Lisa Kunze
Einen ersten Treffer im Sattel feiern konnte im Preis vom trotto.de-Forum Anna-Lisa Kunze, die Delux MS einen sehr guten Start bescherte, in der ersten Gegenseite das Kommando übernahm und keinen Gegner heran kommen ließ. Elixir d’Andain und Ciao Amore blieben so nur die Plätze zwei und drei. Nach dem Erfolg im Trabreiten hatte das Quartier Gramüller / Sparber nur ein Rennen später wieder Grund zur Freude, denn in der Hand Sparbers zeigte sich Elite Somolli von der besten Seite und holte sich den Sieg im trotto.de - Web-App-Pokal gegen Bellini Rosso und Seppi Barosso.
Zur Seriensiegerin wurde Ocean Blue mit Rudi Haller im Preis der trotto.de - Kunden. Nach langsamen Start attackierte die Stute eine Runde vor Schluss in dritter Spur und übernahm auf Zielhöhe das Kommando. Die stark angreifenden Far West und L’Amicus fühlten der Orlando Vici-Tochter zwar ein wenig auf den Zahn konnten sie aber nicht in Verlegenheit bringen und siegte sicher gegen die beiden Angreifer. Neuerlich eine Serie starten konnte auch Very Special One der mit Peter Platzer im Amateurfahren bis 38.000 EUR eigentlich unterfordert war und Gri di Caprio und Golden Future keine Chance ließ. Damit siegte der Hengst in Daglfing zum achten Mal und zog in der Wertung “Pferd des Jahres” mit Blue Edition gleich.
Außenseiter-Siege durch Escada und Fakir Gés
Nach einer Überprüfung durch die Rennleitung wurde im Preis der trotto.de - Tippgemeinschaften Escada als Siegerin aufgezogen, denn Rudi Haller hatte mit Ida F Boko nach Ansicht der Stewarts im Schlussbogen Call me Ritter von den Beinen geholt. So siegte die Geineder-Stute als 243:10 Außenseiterin gegen Cortina Viking und Marie Galante und sorgte so für hohe Quoten am Toto. Eine weitere Überraschung landete Marisa Bock im darauf folgenden Rennen mit Fakir Ges, der die Trainingsgefährtin Black Angel CG lange Zeit begleitete, im Einlauf das Gas aufmachte und so zum Sieg gegen Russel Yankee und Ole Olsen kam. Das letzte Rennen des Daglfinger Rennjahres entschied Martin Geineder für sich, schickte Chao Phraya nach dem Start sofort an die Spitze und hatte keine Probleme Einar von Haithabu und Everywanna überlegen hinter sich zu lassen.
Geehrt wurden am Ende des Renntags Daglfings Bahn-Champions. Der Titel bei den Fahrern ging mit 29 Siegen an Rudi Haller, bei den Amateuren war Peter Platzer mit 11 Siegen das Maß der Dinge und das Elisabeth-Mann-Nachwuchschampionat endete mit einem Erfolg von Martin Geineder. Decken für das Pferd des Jahres gab es mit jeweils acht Siegen für Blue Edition und Very Special One. Bei kostenlosem Glühwein spendeten gut 150 Traberfans Applaus und ließen das Daglfinger Rennjahr stimmungsvoll ausklingen.