Vorschau Baden bei Wien, 10.09.2023
Zum Abschied ist für kommenden Sonntag, 10. September, bei „Traben Hautnah“ nochmals „angerichtet“: Die Zielflagge gibt es – schon ab 15 Uhr – für die Minitraber, dann auch für die „Freunde“, für die Trabreiterinnen mit dem 25. Monté-Derby, für die Amateure u. a. mit dem Großen BTV-Pokal und für die Profis sowieso. Diese tragen zum 31. Mal den Großen Badener Zukunfts-Preis aus, der dank einiger Anstrengungen doch mit sechs Youngsters zur Austragung gelangt. Ein Finale, das natürlich auch im Zeichen des „Glücksrenntags“ steht, an dem es so viele Preise wie noch nie zu gewinnen gibt (ca. 160).
Die sportliche Komponente liegt aber nicht alleine bei dem mit 5.000 Euro dotierten Zuchtrennen, sondern auch speziell beim zweiten Teil der Veranstaltung mit quantitativ wie qualitativ starken Feldern, darunter die vier PMU-Premium-Races, zu denen auch der Heinrich-Preis um 6.000 Euro zählt. Interessant vielleicht auch, dass einige junge Sportler aus den Niederlanden anreisen, um am Sattel-Derby (Luca van Toor) und am Großen BTV-Amateur-Preis (Yanick Mollema) teilzunehmen.
Wie sehr sich alle Aktiven nochmals auf das Badener Flair freuen, erkennt man auch an den Beteiligungen beim Minitraber-Bewerb und den „Freunden des Trabrennsports“ – sieben bzw. acht Starter waren zuletzt keine Selbstverständlichkeit. Daher wurde das Privatrennen der „Freunde“, in dem als Gast die Gattin von Marcus Gramüller mit Wotan Casei als Favoritin gilt, auch mit einer Dreierwette-Auszahlungsgarantie von 1.000 Euro ausgestattet.
Typisch auch, dass im Anschluss das Rennen für die gewinnärmste Österreich-Garnitur ein weiteres Mal zustande gekommen ist, bevor die Amateure mit ihrem 11. „BAM“-Lauf zum Zuchtrennen (= 4. Rennen) überleiten. Rein nach den Quali-Leistungen sollte Face Time Spada (Gerhard Mayr) gewinnen, doch hatte die Dijon-Tochter Super Crown (Kurt Sokol) ihre erste Aufwartung bereits am 18. Juni in Wien gegeben. Das wird also sehr interessant – wobei in einem Zweijährigen-Debütrennen – heuer fand zuvor keine offizielle Prüfung statt – natürlich stets Überraschungen möglich sind.
Die Auszahlungs-Garantie hier in der Einlaufwette von 500,- Euro ist übrigens nur eine von vielen an diesem Tag – insgesamt sind es in den verschiedensten Wettarten sogar 13.000 Euro!
In der Super76-Wette heißt es hingegen „Jackpot“: Mit dem 5. Rennen geht’s los, fast 5.650 Euro liegen bereit und werden das Spielkapital wohl gegen 15.000 Euro schnellen lassen. Tradition an einem Badener Renntag hat auch die Präsenz der niederländischen Botschaft zusammen mit dem „Port of Rotterdam“, die das 6. Rennen unterstützen. Dabei werden die Klassestuten Orlandos Angel Z und Dancing Stars Venus von nicht weniger als elf Gegnern gefordert.
Es folgt ein seltenes DGS-Rennen aus den Bändern über die kurze Distanz, in dem sich Grafenegg abermals gegen Morley behaupten will. – Ehe die Felder wieder größer werden (110 Teilnehmer sind es insgesamt in den 12 Rennen). So darf sich der Große Preis der Stadt Baden (= 8. Rennen) mit zwölf Teilnehmern schmücken. Und dann geht es überhaupt ins „Grande Finale“ mit den vier PMU-Premium Races!
Den Beginn macht das 25. Österreichische Sattel-Derby (4.500 Euro), in dem die deutsche „Sattel-Queen“ Ronja Walter auf Silas Santana ihren beiden Triumphen (2018 Top Winner, 2020 Adonis CG) einen dritten hinzufügen kann. Doch ihre Landsfrauen Marisa Bock (Jamai Raja BR) und Marlene Matzky (D.D.‘s Redemption) werden all ihre Reitklasse in die Waagschale werfen, ebenso die Holländerin Luca van Toor (Bitter Lemon) oder die heimische „kleine Große“, Bernadette Priller (Fun de Bellande), Gewinnerin bereits 2004 (auf Ellen Mo). Van Toor bezwang etwa am 5. August in der „Berliner Monté-Meile“ mit General Lee ihre Kontrahentin Ronja Walter. Ein tolles Derby!
Nochmals ein Ohr für die Amateure hat der BTV mit dem „Frei für Alle“, in dem die Pferde nach ihren heurigen Gewinnen aufgestellt wurden. In Berlin schlugen sich bekanntlich Otero (Rupert Schwaiger) und Twigs Got U. (Manuel Strebel) hervorragend, doch sind speziell „Geldschrank“ King of the World, Kronprinz Rudolf, Khalid und Duc de Connee harte Gegner.
Apropos Derby – auch der mit 6.000 Euro ausgestattete Große Badener Heinrich-Preis kann mit einem Ex-Derbysieger (und frischgebackenen Triumphator im Championat der Fünf- und Sechsjährigen) aufwarten: Heck M Eck, diesmal mit Marisa Bock im Sulky, muss dabei aber u. a. gegen Matrix Venus, My Kronos Venus, Folies Bergère und Tirana 25 Meter gutmachen. Keine lockere Aufgabe, und ein weiteres Klasse-Rennen!
Nach den Läufen 17 und 18 in der Badener Berufsfahrer-Meisterschaft entscheidet vielleicht das allerletzte Rennen der Saison über den „BBM“-Gewinner. Der führende Christoph Fischer ist ausgerechnet beim Finalbewerb nicht dabei, Konkurrent Gerhard Mayr (Lucho F Boko) schon. Doch muss er Cracks wie Lewis Kronos, Flair Venus, den Derbyzweiten Giovanni Venus, Camelot L oder vor allem Eve de Veluwe erst einmal knacken.
AUF ZUM BADENER SAISON-FINALE!