Nachschau München-Daglfing, 12.05.20
Im Frei für Alle lässt der Franzl-Crack Tyrolean Dream keine Chance - Die weiteren Sieger aus Sauerlach heißen Far West und Avatar Venus - Manfred Schub kann sich über die Siege von L’Amicus und Canyon Castelets freuen - Rudi Haller stellt Jack Scott und Kentucky Bo erfolgreich vor - Gerhard Biendl feiert zwei Fahrer und zwei Trainer-Treffer!
Knapp acht Wochen mussten sich Deutschlands Traber-Fans gedulden ehe ein wieder ein kräftiges „Start frei“ über eine Trabrennbahn erschallte. Mit einer Genehmigung die am Montagabend gegen 18:30 Uhr ins Haus flatterte warteten die Daglfinger Verantwortlichen auf, deren hartnäckige Bemühungen um das entsprechende Papier des Münchner Kreisverwaltung-Referats nach langem Ringen schließlich belohnt wurden. Die Starterangabe hatte 11 Rennen mit 107 Startern ergeben und sportlich war der Renntag am Dienstagmorgen ein voller Erfolg.
Das Glanzlicht des Tages setzte ohne Zweifel der von Josef Franzl vorbereitet Azimut, der im Frei für Alle, Rudi Hallers Tyrolean Dream zunächst eine Runde lange an der Spitze walten ließ. Haller entschied sich dabei unterwegs für ein ruhiges Tempo, was Franzl nützte um den Crack der Besitzergemeinschaft Reber / Werner an die Seite des Piloten zu beordern. Im Schlussbogen machten die beiden Spitzenreiter mächtig Fahrt auf, wobei der Odessa Santana-Sohn am Konkurrenten vorbei zog und mit einer letzten Halben in 1:11,8 den „Sack“ zumachte und den Toto-Favoriten nicht mehr herankommen ließ. Popeye Diamant hatte hinter diesen beiden das dritte Geld sicher, während Gustavson Be nach einem Startfehler mit einer tollen Leistung knapp dahinter Rang vier belegte. Einen weiteren Treffer für die Besitzergemeinschaft Reber / Werner gab es durch Far West, der auf der letzten Halben wie schon beim Start im März auf und davon ging und die Konkurrenz, angeführt von Omega Man und Bellice BR überlegen stehen ließ. Einen weiteren Sieger stellte Franzl als Trainer, denn Alex Kelm führte den Österreicher Avatar Venus zum Sieg über die Dreijährige Trainingsgefährtin Better Be Royal, die sich beim Debüt aber erst spät in die Niederlage fügen musste und ein sehr gutes Debüt gab.
Zum Auftakt hatte Gerhard Biendl dem Programm den Stempel aufgedrückt. Rilana schickte der vielfache bayerische Champion in der Auftaktprüfung entschlossen an die Spitze und ließ den Favoriten Gustavo de Joma bei seiner Attacke leicht abblitzen. Anschließend stieg Biendl als Vertreter für Stefan Hiendlmeier in den Sulky von L’Amicus und konnte auch mit diesem Love You-Nachkommen von der Spitze aus, das Geschehen bestimmen. Das Nachsehen hatten hier Ibracadabra und Belmont. Einen Trainertreffer zur feinen Biendl-Bilanz steuerte Christoph Schwarz bei, dem mit Lorenzo Rosso beim Debüt die Sensation gelang. Der bereits in der Quali sehr gut gegangene Pablo As-Nachkomme aus dem Besitz von Albert Rossmann, trat im Einlauf mächtig an und konnte so den Favoriten Airborne auf der Linie noch vom Platz an der Sonne verdrängen.
Nur wenig später punktete Schwarz dann auch für Trainer Manfred Schub, denn Canyon Castelets drückte dem Trotteur Francois-Rennen seinen Stempel auf und verweis Disco Darling und Elixir d’Andain auf die Plätze. Für Schub war es der zweite Tagestreffer nach L’Amicus und auch an den kommenden Renntagen wird mit den Pferden dieses Stalles weiter zu rechnen sein.
Etwas langsam in die Gänge kam Rudi Haller an diesem Renntag, denn Gustavo de Joma kassierte zum Auftakt die erste Niederlage und Lord Bo und Real Perfect waren danach bereist vor der Marke in der Luft. Nach Platzierungen für Pomapno Julian, Yolanda und Tyrolean Dream, brach der Aschheimer den Bann mit Jack Scott der beim ersten Jahresstart auf Anhieb siegreich war und legte zum Abschluss mit Kentucky Bo nach, wobei das erwartete Duell zwischen ihm und Baxter Hill ausblieb, nachdem der Franzl-Crack bereits an der Startmarke in der Luft war.
Seinen guten Eindruck aus dem Probelauf vollauf bestätigen konnte Blue Edition, der über 2.600 m in der Klasse bis 35.000 EUR schnell das Kommando übernommen hatte und in der Folge die Konkurrenz um Golden Future sicher im Griff hatte und auch Andreas Geineder hatte Grund zum jubeln, denn trotz 50 m Zulage setzte sich Gri di Caprio in der Klasse bis 35.000 EUR aus den Bändern nach idealem Vortrag in der Schlussphase gegen Everywanna und Indira OE durch und entschied das Rennen mit Viererwette für sich.
Am Ende des Renntags zogen die Verantwortlichen des MTZV ein insgesamt positives Fazit, denn alle Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen die Grundlage der Genehmigung waren wurden von den auf der Bahn anwesenden Aktiven gut umgesetzt, sodass man das Konzept welches federführend von den Rennvereinen in Straubing, Gelsenkirchen und München in Zusammenarbeit mit Deutscher Galopp erstellt wurde als gelungen und sehr zweckmäßig bezeichnen kann. Alleine der Umsatz blieb hinter den Erwartungen zurück, was jedoch mit der frühen ersten Startzeit um 10:05 Uhr entschuldigt werden kann.
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