Nachschau Köln, 05.04.21
Adrian heißt der große Überraschungssieger im RaceBets.de-Grand Prix-Aufgalopp 2021. Das mit 15.000 Euro dotierte Listenrennen für vierjährige und ältere Pferde wurde am Ostermontag auf der Kölner Galopprennbahn als erster großer Höhepunkt ausgetragen. Dabei lieferte der in Weidenpesch vom deutschen Championtrainer Henk Grewe vorbereitete Adrian (14,3:1) unter seinem französischen Jockey Lukas Delozier eine sehenswerte Vorstellung. Adrian gewann im Stile eines Klassepferdes leicht mit 2 ½ Längen. Auf den Plätzen folgten Dato (Trainer Sascha Smrczek / Bayarsaikhan Ganbat) und Only the Brave (Trainer Henk Grewe / Jockey René Piechulek). Favorit Wonderful Moon mit Andrasch Starke im Sattel endete nur auf Rang fünf. Der Sieger Adrian steht im Besitz des Gestüts Auenquelle (Rödinghausen) und stammt aus der Zucht des Gestüts Röttgen (Rath-Heumar). Zum Saisonaufgalopp 2021 veranstaltete der Kölner Renn-Verein 1897 e.V. ohne Besucher, geschuldet der Corona-Pandemie. Elf Leistungsprüfungen fanden auf der Galopprennbahn Köln-Weidenpesch statt.
Stimmen zum RaceBets.de-Grand Prix-Aufgalopp:
Henk Grewe (Trainer von Adrian, Only the Brave und Wonderful Moon): „Ich freue mich natürlich über den Erfolg von Adrian, habe auch einige Sorgenfalten, weil Wonderful Moons Laufen nach Arbeitseindrücken nicht stimmen kann. Adrian wird den Großen Preis der Badischen Wirtschaft in Mülheim ansteuern. Es war heute sein erster Start seit dem Derby. Auch Only the Brave ist toll gelaufen, mit ihm machen wir demnächst auf Listenebene weiter.“
Lukas Delozier (Jockey von Adrian): „Ich musste Adrian schon auf der Gegenseite unterstützen, aber er hat dann auf seinem bevorzugten Geläuf ganz super durchgezogen. Das war magnifique.“
Klassische Hoffnungen Liban und Sassoon
Zwei Wochen nach seinem etwas enttäuschenden Jahresdebüt, als er in Krefeld auf Rang drei einlief, zeigte sich der von Weidenpesch-Trainer Peter Schiergen vorbereitete Liban (2,5:1) bei der Saisonauftakt-Prüfung bereits in Siegerlaune. Unter Championjockey Bauryzhan Murzabayev gewann der Gestüt Haus Zoppenbroicher wie ein großer Steher. Die Markus Klug-Vertreter Sky out und Aff un zo untermauerten dabei auch auf den Plätzen die gute Stallform des Gestüt Röttgen-Trainers.
Ebenso wie Liban könnte auch der Mülheimer Galopper Sassoon (8,8:1) ein Derbypferd respektive ein Galopper mit Perspektive sein. Es machte schon richtig Eindruck, wie der Gestüt Hönyhofer aus dem Quartier von Trainer Jean-Pierre Carvalho unter Robin Haedens auf der 1.600 Meter-Strecke immer besser ins Rollen kam. Dabei verwies Sassoon die Mitfavoriten Augustinus und Novellini noch sicher in die Schranken.
Kölner Azubi Leon Wolff sorgt für Furore
Einen Glanztag erwischte der erst 17-jährige Kölner Auszubildende Leon Wolff, dem bis zum 9. Rennen bereits zwei Tagestreffer gelangen. Erst punktete er in der vierten Tagesprüfung mit dem Krefelder Galopper Knight Rider, der in den Farben von Gina und Christoph Holschbach einen ungefährdeten Erfolg landete. Dann legte Wolff für sein Kölner Ausbildungsquartier nach. Mit der von Peter Schiergen in Weidenpesch trainerten Stute No Waltz fand Wolff die Siegerspur auf dem aufgeweichten Kölner Geläuf.
Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Vereins, zieht trotz der widrigen Bedingungen ein positives Fazit: „Ich möchte mich besonders bei den Sponsoren, Aktiven und den nimmermüden Ehrenamtlern für die großartige Unterstützung in diesen nicht einfachen Zeiten bedanken.“
Der Renntag fand erneut nach den Abstands- und Hygienevorschriften des Verbandes Deutscher Galopp statt.
AUSBLICK: Die nächste Veranstaltung auf der Kölner Galopprennbahn findet am Sonntag, 18. April statt. Im sportlichen Mittelpunkt steht dann mit dem Carl Jaspers Preis eine Gruppe 2-Prüfung über 2.400 Meter, dotiert mit 44.000 Euro.