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Auftakt in den Krieauer Herbst mit „Linz beginnt’s“ und zwei Zuchtrennen

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Vorschau Wien-Krieau, 02.10.2022


Der erste von sieben Renntagen in der zweiten Saisonhälfte steht beim Wiener Trabrenn-Verein vor der Türe und startet gleich einmal mit zwei Zuchtrennen.

Im letzten Dreijährigen-Jahrgangsrennen der Saison 2022 will Agip den Sieg aus dem AROC Derby von vor zwei Wochen im Anton Poschacher-Gedenkrennen wiederholen. Leicht wird dieses Unterfangen in diesem Dreierwette-Jackpot Bewerb (netto ca. 2.565 Euro) jedoch nicht, geht er diesmal mit schlechterer Ausgangslage gegenüber den Hauptkonkurrenten ins Rennen. Die ebenfalls bereits Zuchtrennen erringenden Power Conway (Badener Zukunfts-Preis 2021) und Black Money (Karl Bürger-Gedenkrennen sowie Badener Zucht-Preis am grünen Tisch) haben jedenfalls Startnummern innerhalb erwischt. Für Power Conway geht es, nach Rang drei mit Startfehler, diesmal von der innersten Nummer auf die Reise, während Black Money die idente Startnummer wie vor zwei Wochen ausgefasst hat. Jedoch ist ein Erfolg eines anderen Teilnehmers nicht gänzlich auszuschließen. Lady Cash AS legte vor zwei Wochen in sehr gutem Stil die Maidenschaft ab und will in ihrer ersten Zuchtrennprüfung gleich ebenso glänzen wie die heuer schon zwei Mal erfolgreiche Lindsay Venus, die sich gegenüber diesen Erfolgen jedoch gesteigert zeigen muss. Der bisher noch sieglose Giovanni Venus patzte im Ebreichspark am Start, gefiel davor aber mit guten Platzierungen und ist somit ebenfalls nicht ohne Chancen wie bei glattem Gang die zuletzt lange das Tempo vorgebende Angel Face. Für ACDC und Antonia O kann es durchaus wieder um Geldgewinne gehen, für eine bessere Platzierung als in den letzten Jahrgangsvergleichen muss aber doch eine gehörige Steigerung her.


Auch der Derbyjahrgang schließt mit dem Flieger-Derby die Zuchtrennsaison 2022 und hier stellt sich die Frage, ob Shining Star nach seinem Triumph von vor vierzehn Tagen im direkten Siegduell mit Charmy Charly AS auf Gleichstand (5 zu 5) stellen kann? Die bessere Startnummer über die Sprintstrecke spricht ihm jedenfalls einen kleinen Vorteil zu. Ab und an ist das Flieger-Derby jedoch für Überraschungen gut und da bietet sich der zuletzt in imponierenden Stil in Baden sein erstes Zuchtrennen mit dem Johann Hochstaffl-Gedenkrennen holende Sama Pride Venus an, der in der zweiten Jahreshälfte noch ungeschlagen ist. Die zuletzt zumeist die Platzgelder wechselnden Fortuna Venus, Lewis Kronos und Flair Venus werden wohl abermals um ein solches kämpfen, jedoch hat wie erwähnt das Flieger-Derby oft andere Gesetze und somit möglicherweise andere Sieger. Für Donata Victory wird es nach den bisherigen Leistungen dieser Saison nicht leicht werden die Sensation zu schaffen, müsste doch eine deutliche Wandlung gegenüber den letzten Auftritten her, während beim Zuchtrenn-Neuling Power Shaman die Form passt, die Startnummer allerdings nicht.




Der Auftakt in diesen durch den Linzer Traberzucht- und Rennverein unterstützen Renntag macht ebenfalls ein Jahrgangsrennen, nämlich die Zweijährigen Rennserie. Hier gilt nach ihren bisherigen zwei souveränen Auftritten Mona Lisa Venus als klare Favoritin, die hier allerdings ihren letzten Jahresstart absolvieren wird und somit die Krieauer Rennpiste für das nächste Jahr und die dortigen wichtigen Aufgaben testet, hat sie doch im Theodor Mautner-Markhof Gedenkrennen keine Nennung. Unterstützt wird sie von Stallgefährtin Vita Venus, die wie beim Lebensdebüt im Badener Zukunfts-Preis am Start gepatzt hatte, danach aber noch flotte Gänge zeigte. Die weiteren drei Teilnehmer stellt Champion Gerhard Mayr, der selbst den wohl nicht so einfachen Muscle Hill-Nachkommen Kiwi’s Starry Sky steuert und die Fahrleinen bei Power Hill Matthias Schambeck überlässt, während Bruder Christian seine Power Vita steuert.


Im Rennen danach übergibt Pokereuropameisterin Sarah Strak dem Sieger in der niedrigsten Tagesgarnitur die Ehrengaben. Hier stehen bei abermals fehlerfreiem Rennen die Chancen für Jamaica Island ausgezeichnet die Maidenschaft abzulegen, hatte sie doch vor zwei Wochen in Ebreichsdorf beim Ehrenplatz ein starkes Rennen gegen die im „Poschacher“ antretende Lady Cash AS gezeigt. Vanessa’s Boy kommt nach kurzer Pause wieder an den Ablauf, kann aber die schon gewonnene Rennerfahrung eventuell nutzen um seinerseits erstmals in der Karriere siegreich anzuschreiben. Der schon einzige siegreiche Teilnehmer in diesem Feld Massimo Venus wird von Besitzerin Ilona Kubikova diesmal Christoph Fischer anvertraut, der zumindest einmal ein fehlerfreies Rennen mit ihm absolvieren soll, dann scheint ,wenn man die tschechischen Ergebnisse hernimmt, einiges möglich. Nach Fehler in der Startphase konnte Daria noch gut gefallen und ist sicherlich ebenso eine Anwärterin auf ein besseres Geld. Aber auch das restliche Quintett hat durchaus das Zeug, um bei glattem Gang und passendem Rennen weit vorne mitzumischen.


Im Bewerb der „Ehemaligen Trainer, Berufsfahrer und Lehrlinge“ ist sicherlich Carmen Haller mit Voldemort Venus die Gejagte, hat sie doch in dieser Rennserie heuer bereits zwei Erfolge einfahren können. Der wohl schärfste Konkurrent wird sicherlich Royal Crown Venus sein, der Voldemort Venus in den Rennen der „Ehemaligen“ als einziger bezwingen konnte. Zu den weiteren Herausforderern zählen Margaux und Floor Charisma sowie der nach einer Pause wieder an den Ablauf kommende Pinocchi O.


Die Super 76-Wette beginnt mit der vierten Tagesprüfung und hält einen Jackpot von 6.787,46 Euro netto parat, der sich auf alle Fälle verdoppeln wird, womit man durchaus sein Glück in dieser Wettart versuchen sollte. Trotz seines Ausfalles in Baden geht Impensable wohl abermals als Favorit ins Rennen, jedoch ist dieses Feld mit etlichen Herausforderern bestückt. Eve de Veluwe siegte in ähnlicher Auflage am 11.09. in Baden Start-Ziel, wird diesmal mit der äußersten Startnummer in der ersten Reihe wohl eine andere Taktik anlegen müssen, sind doch innerhalb recht gute Beginner. Blue Solitaire kündigte sich mit Rang drei in Ebreichsdorf wieder an und wird ihrerseits versuchen zum dritten Jahressieg zu gelangen. Neuerscheinung Bijou Noir kommt mit einem frischen Sieg aus Jägersro an den Ablauf und Camelot L ist hier trotz hoher Startnummer recht gut untergekommen, um seinereits das Rennen siegreich zu beenden. Für den zu Eve de Veluwe Drittplatzierten Good Fellow ist möglicherweise die diesmal 500 Meter längere Wegstrecke sowie die erhöhten Bögen in der Krieau ein kleiner Vorteil, womit man ihn auch nicht außer Acht lassen sollte.


Mit einigen guten Formpferden ist auch der sechste Tagesbewerb nicht unbedingt ganz einfach zu enträtseln. Derbystarter Tusk pausierte seither, gefiel dort mit Rang sechs jedoch gar nicht so schlecht und sollte trotz zweiter Startreihe gleich eine gute Figur abgeben. Der bis letzten Sonntag noch ungeschlagene Power Adam verzeichnete in Wels im ersten Bogen einen Fehler, kann sich aber umgehend rehabilitieren. Jedoch sind hier auch die aus dem Trainingsquartier von Christoph Fischer an den Start kommenden Par Avion Venus und Lambo Fortuna sehr chancenreiche Sieganwärter. Nach abgelegter Maidenschaft ist Jackpot ein weiterer möglicher Kandidat auch ein fehlerfreier Mister Lord Venus sollte in den Überlegungen nicht ganz außen vor gelassen werden.


Im Internationalen des Tages sieht die Angelegenheit abermals nicht glasklar aus. Rudi Haller versucht die überragende Form von Ocean Blue auszunutzen, um aus der zweiten Reihe zu gewinnen, muss sich allerdings erst gegen Lord Brodde, Samir und Undigious Diamant erst durchsetzen. Hierbei sind aber noch nicht alle chancenreichen Teilnehmer genannt, denn auch der im ungarischen „Marschall“-Rennen fünftplatzierte Muscle Boy As konnte heuer in einigen leichteren Bewerben wieder zur Form finden und ist für eine bessere Platzierung ebenso nicht auszuschließen wie Dragon Darche. Aaron ist außer Form, kann aber vielleicht von einer zügigen Fahrt profitieren, um wieder bessere Figur abzugeben. Jedenfalls ist in diesem Rennen mit Viererwette der Ausgang sehr offen.

Mit dem achten Rennen startet die Super-Finishwette mit Auszahlungsgarantie von 1.500 Euro netto, wo zum Start mit Stutenderbysiegerin Orlandos Angel Z eine mögliche Bank am Ablauf ist. Jedoch verkaufte sich in Ebreichsdorf Onyx mit aufwendigem Rennverlauf und leichten Sieg ausgezeichnet. Zu den weiteren Herausforderern zählen der zuletzt mit Rang zwei aufzeigende Troja, der vor zwei Wochen anstartende Armando RS, Latina di Baia S bei guter Tagesverfassung sowie die nach Pause kommenden Makemehappy und Glide Affair.

In der vorletzten Tagesprüfung geht es zum zweiten Mal für die Amateure an diesem Tag um wertvolle Punkte. Auch hier ist das aus drei Bändern abzulassende Rennen nicht gerade einfach zu lesen und stark vom Rennverlauf abhängig. Vermutlich wird hier der Sieger im zweiten Band zu finden sein, allerdings ist der mit 50 Meter Zulage an den Ablauf kommende Kiwi’s Rascal aber nicht ganz unmöglich für einen Volltreffer.


Im Abschlussbewerb geht es sicherlich nochmals schnell zur Sache, führt dieses Rennen doch über die Sprintdistanz. Sieganwärter gibt es aber wie am ganzen Tag gleich einige. Rammstein will nach seinem ersten Jahreserfolg gleich einen weiteren folgen lassen, der in guter Form agierende Power BMG hat bereits soviele Siege heuer aufzuweisen wie das gesamte Restfeld zusammen und ist daher auch ein heißer Kandidat. Allerdings sind mit Kronprinz Rudolf, Suzi KP, Bitter Lemon und Eagle’s Flight weitere starke Pferde am Ablauf.


Der Wiener Trabrenn-Verein hofft auf zahlreichen Besuch, einen heißen Start in den Herbst und dankt an dieser Stelle den Unterstützern des Renntages. Alle Infos zu den Rennen finden Sie hier


Wer möchte kann schon um 12:30 Uhr an einer historischen Tribünenführung teilnehmen und die Geschichte des Trabrennsportes in der Krieau entdecken, die architektonischen Besonderheiten des denkmalgeschützten Bauwerks bestaunen und danach Renntagsfeeling erleben! Bei den Rennen gibt es ebenso wieder die Möglichkeit den Rennstart im Startauto mitzuerleben. Alle Infos dazu findet man bei den Trabrennerlebnissen.


Bericht: Alexander Sokol
Redaktion: Andreas Binder
Fotos: Eddy Risavy (www.pferderennfoto.at)

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