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Amateur Chapdelaine: "Ich versuche den Titel zu holen, was Reisen erfordert"

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News Frankreich Trab, 11.11.2024

(hen) Die nächste Woche wird spätestens am Sonntag sportlich mit dem Prix De Bretagne sehr wichtig. Für die Amateurfahrer Frankreichs geht es aber schon am Donnerstag um sehr viel. In Vincennes wird an diesem Tag das Halbfinale im "Coupe Des Amateurs" ausgetragen. Für die ersten beiden gibt es im Finale am 23. November einen sicheren Startplatz. Der ganze Wettbewerb findet unter der Schirmherrschaft des nationalen Amateurverbandes (UNAT) statt. Im Gespräch mit 24H Au Trot stellt die Fachzeitung einen der ambitionierten Amateure vor. Es geht um FRANCOIS CHAPDELAINE (Foto:letrot.com), der auch derzeit das Ranking 2024 anführt. Er wird mit seiner Stute EQUALITY am Ablauf sein. In seiner seit neun Jahren andauernden Amateurlaufbahn hat Chapdelaine schon 113 Erfolge geholt.

Und sein Engagement beschränkt sich derzeit nicht nur auf seine Stute Equality. Am Samstag war er mit Go Garfiled Zweiter in Chatelaillon, mit dem er in der laufenden Saison vier seiner neunzehn Rennen gewonnen hat. Heute startete er zuerst mit einer Disqualifikation mit Four Roses in Vire, ehe er am Abend in Mauquenchy mit Indy Des Bots gewinnen konnte. Sein aktueller Rhythmus erinnert eher an einen Catchdriver. Das Ende dieser Saison ist in der Tat ein Härtetest für den 40jährigen aus der Region Avranches: "Ich versuche den Titel zu holen, was Reisen erfordert", erzählt Chapdelaine, als er telefonisch auf dem Weg zum nächsten Rennen erreicht wird.

"Letztes Jahr war ich Ende September an der Spitze der Rangliste. Aber ich habe einen Monat später meinen gesamten Vorsprung verloren, weil es im Herbst einige Amateurrennen im Süden gibt, so dass Gisele Ambrogio und Sophie Blanchetiere wieder vor mir lagen. Als ich letztlich Dritter wurde, sah ich, dass es überhaupt möglich ist. Ich nahm mir vor es noch einmal zu versuchen. Ein Jahr später wollte ich sehen, wo ich zu dieser Zeit stehen würde und mein aktueller erster Platz, obwohl der Abstand eng ist, macht es nun zu meinem Ziel. Wir sind noch drei Amateure, die den Titel holen können. Ich habe also eine Chance von eins zu drei, es zu schaffen!"

Um sein Ziel zu erreichen, versucht Francois Chapdelaine alles möglich zu machen, beginnend mit der möglichst präsenten Anwesenheit in den Rennen. Er ist einer von vier Amateuren, die seit Anfang des Jahres mehr als 80 Mal gestartet sind, was fast eine Rate von zwei Rennen pro Woche ausmacht. "Ich mache dies aus Leidenschaft, es bleibt aber vor allem ein Vergnügen." Die Rangliste der Amateure wird in Punkten gewertet, aber auch mit seinen 19 Siegen liegt er zwei vor Gisele Ambrogio und Kassandra Fresneau (beide 17), und vor Sophie Blanchetiere (16). "Um besser als letztes Jahr mit meinen 22 Siegen abzuschneiden, hatte ich mir dieses Jahr 24 Erfolge als Ziel gesetzt. Also zwei Erfolge pro Monat. Ich bin aber etwas hinterher."

Bei den französischen Amateuren gibt es circa 630 Lizeninhaber für etwa 900 Rennen im Jahr. Die Kategorie der Amateurchampions wurde in den letzten Jahren immer mehr von den Damen regiert. In den letzten beiden Jahren war es Gisele Ambrogio, die den zuvor siegreichen Pascal Garreau abgelöst hat. Im Falle von Francois Chapdelaine ist auch eine der Herausforderungen den Amateursport mit dem Beruf in Einklang zu bringen. Allerdings ist er auch im Arbeitsleben nicht weit vom Pferdesport entfernt. "Ich arbeite bei der PMU, wo ich in einer Position in der technisch-kommerziellen Abteilung in der südlichen Normandie tätig bin. Wir haben etwa 460 Verkaufsstellen in diesem Bereich, in dem mit Margot Trihollet auch eine weitere Amateurfahrerin arbeitet. Ich habe das Glück mit Philippe Mores einen guten Manager zu haben, der mich zu den Rennen freistellt. Er setzt auch auf die Titelkarte."

Der Rennsport stand bei ihm aber auch schon viel früher im Mittelpunkt: "Ich habe eine Lehre bei Joel Hallais gemacht. Damals war ich auch bei Matthieu Abrivard, David Thomain und Yoann Lebourgeois. Als mein Cousin, Franck Nivard, 2006 in Grosbois seinen eigenen Stall aufmachte, war ich zwei Jahre lang als Lehrling bei ihm. Dann hatte ich die Gelegenheit, der PMU beizutreten." Dieses neue Engagement war auch mit Verzicht verbunden. Aufgrund des Wechsels aus dem Aktivenlager zu den Amateuren, durfte er fünf Jahre lang nicht an Rennen teilnehmen. Dennoch bereut Chapedelaine nichts, wie er erklärt: "Diese Zeit war kein Problem. Als ich nach meiner Arbeit in der Region Paris in die Provinzen zurückkehrte, begann ich auch morgens mit den Pferden zu arbeiten. Leidenschaft ist der rote Faden meiner Aktivität und ich habe Glück, dass Trainer mir vertrauen."

Der "Coupe Des Amateurs" gilt als einer der drei wichtigsten Rennen des Jahres für die Hobbyfahrer: "Es ist ein Ereignis, dass für mich umso wichtiger ist, weil ich meine Stute Equality fahren werde, die ich seit zwei Jahren dank der Brüder Beaufils (Guillaume und Jean-Charles) besitze. Ich habe fünfzehn Mal mit ihr gewonnen. Das ist meine Stute!" Eine Stute, für die er auch seit einigen Monaten als Trainer zeichnet. "Es wäre das Größte, mit ihr in Vincennes ein Rennen zu gewinnen, weil wir schon so viel gemeinsam erlebt haben. Als ich diesen Sommer sah, dass sie in den "Coupe" passen würde, habe ich es mir zum Ziel gemacht."

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