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Alexandre Abrivard: "...die Pferde galoppieren nicht"

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News Frankreich Trab, 06.04.22

 

(hen) In Frankreich wird derzeit viel über den grandiosen Lauf von Alexandre Abrivard berichtet. Am Abend des 31. März hat er mit 58 Siegen im Sulky zehn Punkte vor Eric Raffin gelegen. Und in der kombinierten Wertung, inklusive der Trabreiten, kommt er auf 73 Treffer. Zum Ende des ersten Quartals sind das sechs Siege mehr, als sie Eric Raffin zum gleichem Zeitpunkt hatte, als er im Vorjahr den Rekord mit 351 Siegen traf.

24H Au Trot hat sich mit ihm über den aktuellen Erfolg und dessen Ursachen unterhalten.

24: "Ein gutes Wintermeeting und ein erstes Quartal mit mehr als 70 Siegen. Wie siehst Du Deinen Saisonstart?"

AA: "Es ist geradezu verrückt! Die Pferde sind gut. Ebenso meine Fahrten und Ritte. Wir wissen aber auch, dass der Job aus Höhen und Tiefen besteht. Man muss also versuchen solange wie möglich an der Spitze zu bleiben."

24: "Deine Ergebnisse sind seit mehreren Saisons gut, aber es ist klar, dass Du diese Saison auf einer außergewöhnlichen Basis agierst"

AA: "Ja, aber im Moment belibt es meiner Meinung nach anekdotisch. Aber wir haben erst ein Quartal hinter uns. Wenn ich Ende August immer noch da oben stehe, würde ich sagen, dass es langsam ernst wird. Wir werden später im Jahr über das Ziel sprechen. Ich habe das Glück eine gute Zeit durchzumachen. Je länger, desto besser. Ich bestreite mehr Rennen als in den Vorjahren, weil die Form da ist und unser Team das fordert. Mein Jahresbeginn erlaubt es mir einer der gefragtesten Fahrer zu sein. Aber die Trabreiten werde ich um nichts in der Welt eintauschen. Das Reiten liegt mir sehr am Herzen"

24: "Der Eindruck entsteht, dass bei Dir mit 28 Jahren alles zusammenpasst. Spürst Du das auch?"

AA: "Als ich jung war, hatte ich sofort viel Erfolg. Also musste man mir ein wenig Zeit geben und Nachsicht walten lassen. Ich habe seit ein paar Jahren psychologische Hilfe. Ich bin auch Vater geworden. Also ja, es ist etwas von allem zusammen. Den Kindern geht es gut und wenn ich abends nach Hause komme macht mich das auch stärker. Mein Vater trainiert hundert Pferde für seinen und meinen Erfolg. Mir stehen keine Hindernisse im Weg."

24: "Seit einigen Jahren arbeitest Du mit einem Mentaltrainer zusammen. Was bewirkt das bei Dir?"

AA: "Ich arbeite auf diese Weise seit zweieinhalb Jahren, wodurch ich denke, dass ich einen guten Ausgleich zu meinem Beruf gefunden habe. Wir telefonieren zwei- bis dreimal die Woche und treffen uns zweimal im Monat persönlich. Es geht sowohl um die Nachbesprechung, als auch darum, sich mit jemandem auszutauschen, der einen unerfahrenen Blick auf den Beruf und einen schärferen Blick auf die sportliche Seite hat. Es ist ziemlich schwer zu erklären. Es ist Pädagogik und Sportpsychologie. Ich bin im Laufe der Jahre gereift, aber das war eine zusätzliche Hilfe."

24: "Fühlst Du Dich inspirierter, wenn Du so eine Zeit erlebst?"

AA: "Wenn man in Form ist, trifft man im Rennen häufiger die richtigen Entscheidungen und die Pferde galoppieren nicht. Aber es ist immer noch schwer zu erklären. Wenn Du in guter Form bist, wenn Du gewinnst, bist Du gefragter. Und wenn Dein Agent einen Trainer anruft, hat er häufiger positives Feedback."

24: "Der Frühling ist häufig eine gute Jahreszeit für den Familienstall. Kannst Du Dich in naher Zukunft auf gute Pferde verlassen?"

AA: "Wir haben ein großartiges Team, dass seit dem letzten Meeting die Form gehalten hat. Ohne Namen zu nennen haben wir noch 3jährige, die im Frühjahr debütieren und Talent haben. Dadurch kann ich mich während der gesamten Saison auf Starter verlassen, wodurch ich auch von Sonntag zu Sonntag weiß, wo es hingehen wird. Ich werde sonntags dort sein, wo ein 3jähriger seinen ersten Start hat. Für die Organisation ist es ein großes Plus. Wenn ein junges Pferd zum Wochenstart gut gearbeitet hat, wissen wir wohin die Reise geht."

24: "Zum Ende des Wintermeetings hast Du einen Agentenwechsel angekündigt. Mit Enzo Bodineau arbeitest Du seit einigen Wochen zusammen. Wie kam es dazu?"

AA: "Er hatte die Gerüchte gehört, dass ich den Agenten wechseln will und machte mir ein Angebot. Ich kenne ihn schon lange und er hat mit seinen anderen Fahrern ziemlich gute Ergebnisse erzielt. Bis Anfang März hatte ich viele Vorgaben und sagen wir mal, er hat die meisten Kriterien erfüllt. Er ist glücklich, weil die meisten Trainer, die er kontaktiert, positiv reagieren. Er konnte den Kundenstamm, denn ich hatte, sofort zurückgewinnen. Und da das Feedback von Neukunden positiv ist, ist der Start unserer Zusammenarbeit gut."

 

Die Zahlen des ersten Quartals in der Übersicht:

Attele:

274 Rennen / 58 Siege / 50 Platzierungen - 1.379.220 Euro

21,1 % Siegschnitt

39,4 % auf dem Podium

Monte:

75 Rennen / 15 Siege / 12 Platzierungen - 460.030 Euro

20,0 % Siegschnitt

36 % auf dem Podium

Kombinierte Wertung:

349 Rennen / 73 Siege / 62 Platzierungen - 1.839.250 Euro

20,9 % Siegschnitt

38,6 % auf dem Podium

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