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Zwei Trainer des Dopings mit Cobalt überführt!
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Sonntag 10 Oktober 11:59 Uhr
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Andreas Gruber

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Beiträge: 2968

News Frankreich Trab, 10.10.2021

 

(nla) Zwei Trainer des Dopings mit Cobalt überführt!

 

 

Die Schlagzeilen in Frankreich bleiben momentan nicht aus. Die französische Doping-Kommission bestrafte die Trainer Grégory Thorel und Pierrick Le Moel mit jeweils 15.000 Euro Geldstrafe und eine zwölfmonatige Fahr- und Trainersperre!

 

 

 

Getestet wurden u.a. Favorite Fligny am 9. Mai in Paris-Vincennes bei ihrem 3.Platz im Prix de Combrée und Démocrate bei seinem ebenfalls 3. Platz im Prix Kissa am 4. Juli. Im Blut fand man eine erhöhte Konzentration von Cobalt. Die Pferde wurden disqualifiziert und ebenfalls für ein Jahr gesperrt. 

Sonntag 10 Oktober 13:31 Uhr
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Peter Neuss

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Was sind das für Menschen?

Sonntag 10 Oktober 15:53 Uhr
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Tino

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Beiträge: 1569

15.000 €, ein Jahr  am Zaun, so geht Strafe!

Nicht so wie bei uns: "wenn Du das noch mal machst sag ich es Deiner Mutter."

Sonntag 10 Oktober 16:03 Uhr
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Labido

Themen: 2
Beiträge: 1252

Hab ich auch mal geglaubt,daß France konsequenter ist.Der fall Souloy hat mich eines Besseren belehrt.🤬

Sonntag 10 Oktober 16:23 Uhr
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Hombre

Themen: 0
Beiträge: 612
Peter Neuss schreibt:

Was sind das für Menschen?

PROFITGIERIGE🤬

Sonntag 10 Oktober 16:26 Uhr
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Peter Neuss

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Beiträge: 874

Bei solchem Doping....lebenslang für jeden Stall, für jede Berührung mit einem Tier.

Freitag 15 Oktober 08:34 Uhr
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Loser

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Beiträge: 2556

Was bewirkt Cobalt beim Pferd und welche Folgen hat es?

Freitag 15 Oktober 09:42 Uhr
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Karin Walter-Mommert

Themen: 7
Beiträge: 603

Kobalt auf der Dopingliste?

Der Nährstoffbedarf für Kobalt liegt bei um die 0,1mg/kg Futtertrockensubstanz (also 1,2 bis 1,8 mg am Tag). Kobalt wird vom Pferd benötigt, um im Dickdarm daraus Vitamin B12 zu synthetisieren. Da das Pferd ein Vegetarier ist, besteht die Gefahr eines Vitaminmangels, wenn Kobalt nicht zur Verfügung steht. Die Folgen sind Blutarmut, Hautveränderungen und Wachstumsstillstand, um nur die wichtigsten Mangelerscheinungen darzulegen.

Vitamin B12 -Mangel wird verantwortlich gemacht für sogenannte Multifunktions-Erkrankungen (Beweglichkeits- und Verdauungstörungen, Nervenerkrankungen). 

Der tägliche Kobaltbedarf des Pferdes muss aus Tierschutzgründen gedeckt sein. Leider haben in der Vergangenheit halbseidene Pferdehalter bzw. Trainer, in diesem Fall aus der Branche des Rennsports, durch zu hohe Kobaltgaben einen leistungssteigernden Effekt ausgelöst, der die FN dazu aktiviert hat, dieses essentielle Spurenelement auf die "Dopingliste" zu setzen, ohne dabei Mengenangaben ins Feld zu führen, nachdem sich der Pferdehalter richten kann (bei dem Pferd eines betreffenden Trainers wurden 0,2mg Kobalt pro Liter Urin getestet, bei angenommenen 10 Litern Urin, was als absolutes Minimum an täglichem Urin angenommen werden kann, wären das bereits 2mg Kobalt in der Ausscheidung, die unzweifelhaft auf eine wirklich klar überhöhte tägliche Zufütterung hindeuten).

Um eine 33%ige Leistungssteigerung an Ratten im Tierversuch zu erzielen, musste den Ratten (Gewicht ca. 300g) 2,5 bis 10mg CoCl2 (45% Co) am Tag verabreicht werden (Bastian Ebert, Lübeck 2014) . Das entspräche beim Pferd einer Menge von ca. 2300 bis 8000mg Cobalt! Die tägliche Zufuhr von Kobalt beim Pferd über übliche Mineralfutter sind höchstens 2 bis 3 Milligramm und sind daher kein Doping!

Wer sein Pferd durch bedarfsgerechte und physiologisch korrekte Gaben von Kobalt mineralisiert, um dessen Gesundheit und Regenerationsfähigkeit zu erhalten, darf nicht kriminalisiert werden. 

Die Gabe von Kobaltsalzen, solange sie physiologisch auch in Vitamin B12 umsetzbar ist, ist nicht dopingrelevant. Ob nun wirklich überhöhte Mengen an Kobaltsalzen an ein Pferd gefüttert wurden, die so hoch waren, dass eine Umsetzung im Darm zu Vitamin B12 nicht mehr möglich war, kann über die Blut- bzw. Urinuntersuchung leicht herausgefunden werden.

Die FN wird mit naturwissenschaftlich korrekten und biochemisch vertretbaren Zahlen arbeiten und nicht mit der Stange im Nebel herumstochern. Die Umsetzung von Kobalt in Vitamin B12 ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich, da die Synthese abhängig ist von der Kobaltmenge, der Art und der Menge der Bakterienflora, dem Ph-Wert und dem Biomilieu im Darm und daher nur schätzbar.

Beim Rind wurde das bereits 2002 untersucht und man geht man davon aus, dass durch eine tägliche Kobaltzufuhr von 2 bis 3 mg am Tag ca. 6 bis 12mg Vitamin B12 im Darm gebildet werden. Diese Angaben können sehr gut für das Pferd als Anhaltspunkt übernommen werden bis neue Daten ermittelt wurden.

Der verantwortungsvolle Futtermittelhersteller wird daher Kobalt in einer für das Pferd ausreichenden Menge zur Verfügung stellen, ohne damit erhöhte Urinwerte zu provozieren.

 

 

Dr. Susanne Weyrauch-Wiegand 2011 © überarbeitet 2019

Freitag 15 Oktober 10:15 Uhr
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Labido

Themen: 2
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Dieser Artikel entspricht mehr der Realität des Dopings.


Trotting - Top French trainer gets 15 year Scandinavian doping ban

https://news.yahoo.com › trotting-t...
Souloy, 49, was found guilty of "deliberate violation" of anti-doping rules in Scandinavia, after pronounced traces of cobalt were found in four of his ...Wirkung wie Epo

Studie zu Kobalt alarmiert Dopingfahnder

Forscher an der Universität Bayreuth haben herausgefunden, dass Kobalt schon in geringen Mengen einen ähnlichen Effekt wie das Blutdoping-Mittel Epo haben kann. Dopingfahnder befürchten jetzt, dass Kobalt seit Jahren als Dopingmittel im Einsatz ist. Eine gültige Nachweismethode gibt es bisher nicht.

 
 
 
Und hier bei Menschen:
 
Freitag 15 Oktober 10:25 Uhr
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trotting-affair.com

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Das Thema ist zu komplex um es oberflächlich zu betrachten:

 

Evaluation of cobalt as a performance enhancing drug (PED) in racehorses

Hier die komplette Studie

Freitag 15 Oktober 14:23 Uhr
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trotting-affair.com

Themen: 10
Beiträge: 79

Labido Labido 

Zum besseren Verständniss: die oben zitierte Studie an 245 (Trab-)Rennpferden kommt zum eindeutigen Schluß, das substituiertes Kobalt bei Pferden nicht den selben Effekt hat wie bei anderen Tierarten und beim Menschen.

Es konnten weder Veränderungen an Blutparametern noch eine Leistungsverbesserung festgestellt werden.

Die Auftraggeber der Studie (USTA) hatten sich sicher ein anderes Ergebnis erhofft.

Das soll nicht heissen das Souloy unschuldig ist/war. Er hat klar gegen Bestimmungen verstossen. Ob seine Pferde durch sein Fehlverhalten profitiert haben erscheint nach dieser Studie jedoch in einem anderen Licht.

Freitag 15 Oktober 16:19 Uhr
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Labido

Themen: 2
Beiträge: 1252

Die Studie gibt damit auch keine Antwort,warum die besagten Souloy Pferde danach ihre Performance verloren hatten.

Dann wird Souloy also zur tragischen Figur.Er hat gedopt und doch nicht gedopt.Seine Pferde erzielten keine Leistungssteigerung  und er hat nur sein Lebenswerk zerstört,ohne einen Effekt zu erzielen........................

Mittwoch 05 Januar 17:03 Uhr
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Markus H

Themen: 9
Beiträge: 879

Was unschönes aus den USA. Aber dafür eine saftige Strafe.

Es sind Schlagzeilen, die der Rennsport überhaupt nicht braucht. Einer der größten Dopingskandale in der Geschichte der amerikanischen Rennen hat seit vielen Monaten aufhorchen lassen. Nun wurde eine erste Strafe ausgesprochen, die hoffentlich abschreckende Wirkung hat.

Jorge Navarro, der sich dank seines weit verbreiteten Gebrauchs eines Arsenals illegaler, leistungssteigernder Drogen an die Spitze der Trainerriege katapultiert hatte, wurde von Richterin Mary Kay Vsykocil des US-Bezirksgerichts für den südlichen Bezirk von New York zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Höchststrafe wurde verhängt, nachdem sich Navarro in einem Anklagepunkt der Verschwörung zur Verfälschung von Arzneimitteln oder der falschen Kennzeichnung von Produkten schuldig bekannt hatte.

Der 46-jährige Navarro wird seine Haftstrafe voraussichtlich am oder um den 15. Februar antreten. Der Ort, an dem er seine Strafe verbüßen wird, steht noch nicht fest.

Navarros Anwalt Jason Kreiss bat Vsykocil, seinen Mandanten zu vier Jahren Haft zu verurteilen, stieß jedoch auf eine Richterin, die nicht in der Stimmung war, Navarro Milde walten zu lassen. Stattdessen beschimpfte sie den in Ungnade gefallenen ehemaligen Trainer immer wieder als gefühllosen, berechnenden Betrüger, der sich nicht um das Wohlergehen der von ihm betreuten Vollblüter kümmerte. Vsykocil ging sogar so weit zu erklären, dass sie sich wünschte, die geltenden Gesetze würden ihr erlauben, Navarro zu mehr als fünf Jahren zu verurteilen.

„Jahrelang haben Sie, Herr Navarro, Millionen gestohlen, indem Sie andere Trainer, Besitzer und Jockeys, mit denen Sie konkurrierten, betrogen haben", sagte sie. „Außerdem haben Sie, Herr Navarro, eine kollektive, kaltschnäuzige Missachtung des Wohlergehens der Pferde an den Tag gelegt. Unterm Strich haben Sie wahrscheinlich die Pferde in Ihrer Obhut getötet oder gefährdet."

Navarros Verteidiger versuchten, ihn als jemanden darzustellen, der trotz der gegen ihn erhobenen Vorwürfe Pferde liebte. Vsykocil kaufte ihm das nicht ab. „Die Realität ist, dass jemand, der Pferde liebt, sie nicht einer solch grausamen und gefährlichen Behandlung aussetzt", sagte sie.

Sie wies auch auf die unverschämte Art und Weise hin, in der er operierte. In ihrem Schreiben vor der Urteilsverkündung sagten die Anwälte der Regierung, dass Navarro „sein produktives Doping als Ehrenzeichen betrachtete".

„Sie gingen so offen und schamlos mit Ihren Verbrechen um, dass Sie den Spitznamen `The Juice Man` erhielten und sogar in Ihrer Scheune ein Paar Crocs aufbewahrten, auf deren Zehen der Schriftzug `Juice Man` prangte", sagte sie.

Die Anhörung, die etwa 90 Minuten dauerte, begann damit, dass die Anwälte der Regierung ihre Argumente darlegten, warum Navarro die Höchststrafe verdient. Staatsanwältin Sarah Mortazavi sagte, dass Navarros „Karriere als Rennpferdetrainer ein Schwindel war, der auf einem betrügerischen Plan beruhte" und nannte ihn „prinzipienlos und gefährlich". Kreiss behauptete, Navarro sei ein geschickter Mann, der dem Druck seines Berufs erlegen sei und einige schlechte Entscheidungen getroffen habe.

Mortazavi konzentrierte sich auf den Fall von XY Jet (Kantharos), den Navarro vor einem Rennen am 13. Februar 2019 in Gulfstream und auch vor seinem Sieg im Dubai Golden Shaheen in Dubai unter Drogen setzte. Zwei Wochen nach seinem letzten Karrierestart starb XY Jet, was Navarro damals mit einem Herzinfarkt begründete.

„Es war tragisch, was mit XY Jet geschah, aber nicht überraschend", sagte Mortazavi. „Er starb zwei Wochen nach seinem letzten Rennen an einem Herzinfarkt. Das war ein deutlicher Hinweis auf Navarros Heuchelei."

Navarro betrat den Gerichtssaal im Beisein seiner Frau und mehrerer anderer Familienmitglieder. Als er an der Reihe war, sich an das Gericht zu wenden, wurde er emotional und weinte offen. „Ich wollte unbedingt ein Gewinner sein, und irgendwann hat mich der Druck übermannt", sagte er. „Ich dachte, ich müsse gewinnen, um in der Pferderennbranche respektiert zu werden. Ich wurde zu einem egoistischen Menschen, dem es nur noch ums Gewinnen ging, und ich verlor meinen Weg. Ich entschied mich, Pferdetrainer zu werden, weil ich das Pferd liebe. Es waren die Pferde, die mir die größte Freude bereitet haben. Ich übernehme die Verantwortung für alles, was ich getan habe, und entschuldige mich bei den Menschen, die ich verletzt habe. Ich hätte aufhören sollen, als ich anfing, den ganzen Druck zu spüren, anstatt das Pferd und die Menschen, die an mich geglaubt haben, dem auszusetzen."

Navarro wurde außerdem dazu verurteilt, 25,8 Millionen Dollar Entschädigung an die Besitzer, Trainer und Jockeys zu zahlen, die er von 2016 bis zu seiner Verhaftung im März 2020 geschlagen hat. Die Anwälte der Regierung teilten mit, dass Navarro dieses Geld an die Rennbahnen zahlen muss, auf denen er in dieser Zeit Rennen bestritten hat, und dass die Rennbahnen dann für die Verteilung des Geldes verantwortlich sein werden.

Kreiss gab zu, dass Navarro „nie wieder ein lizenzierter Trainer in den USA sein wird". Aber vieles an seiner Zukunft bleibt unklar. Nach Beendigung seiner Strafe wird er für drei Jahre unter Aufsicht freigelassen, aber Kreiss wiederholte seine Überzeugung, dass Navarro, der kein US-Bürger ist, schließlich in sein Heimatland Panama abgeschoben werden wird. Navarro lebt seit 35 Jahren in den USA und sagte, er habe keine Verbindungen zu jemandem in Panama. Aufgrund seines Einwanderungsstatus wird er auch in ein Gefängnis unter der Kontrolle der US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) geschickt und nicht in ein Bundesgefängnis mit minimaler Sicherheit in Florida, wo er sich derzeit befindet.

 

Mittwoch 05 Januar 19:47 Uhr
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Labido

Themen: 2
Beiträge: 1252

Der einzige Weg denSumpf trocken zu legen.Öffentliche Gerichte.Aber in Deutschland ist Dopen ein Kavaliersdelikt und kein Verbrechen.

Mittwoch 05 Januar 19:48 Uhr
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Labido

Themen: 2
Beiträge: 1252

Sorry,muß mich berichtigen.In Europa muß es heißen,wie der Fall Souloy bewiesen hat.

Mittwoch 05 Januar 19:57 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 8
Beiträge: 874
Labido schreibt:

Sorry,muß mich berichtigen.In Europa muß es heißen,wie der Fall Souloy bewiesen hat.

Doping kann man nicht genug anprangern. Aber mir fehlt jegliche Regelung zwischen Doping mit Globolikügelchen, Lorbeeröl oder Kobalt...beispielhaft gesprochen...Doping als Überschrift ist zweifelhaft.

Hauptsache die aktuellen Dopingfälle der gefühlten Vergangenheit schlafen friedlich in den Amtsstuben des deutschen Trabrennsports...ein königliches Gefühl macht sich bei mir breit.

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