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Zuschauer zurück! "Eadshot" auch?
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Donnerstag 20 Mai 17:43 Uhr
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Andreas Gruber

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Vorschau Frankreich, 21.05.21 (17.30 Uhr / Paris-Vincennes)

 

Die sinkenden Infektionszahlen wirken sich auch sehr positiv auf den Rennsport in Frankreich aus. Ohne Ausgangssperre gehen die Veranstaltungen auch wieder bis in den späteren Abend und seit ein paar Tagen können nun auch wieder Zuschauer vor Ort sein. Das Publikum kann die Vierbeiner zu Beginn des Renntages gleich in der Königswette anfeuern. Mit die meisten Anhänger dürfte Eadshot Josselyn (10) auf sich vereinen. Der Wallach hat in Vincennes schon oft genügend Härte bewiesen und zum Ende der Vorsaison sogar zwei Quinte an seine Fahnen geheftet. Mit Esteban Jiel (3), El Santo Haufor (12) und Express Du Gers (2) gibt es aber noch Alternativen für den Sieg.


Prix Jacques De Saint Sauveur / 17.30h / 51.000 Euro - 2.700m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/210521030101


Der Ärmste der Partie wird nicht der Teilnehmer mit den geringsten Chancen sein. Aber ganz viel wird man BE BOP MARCEAUX (1) nicht zutrauen. Vermutlich aus gesundheitlichen Gründen startet der Wallach schon ewig mit vollem Beschlag und hat in dieser Aufmachung in Frankreich kaum noch Geld verdient. Zuletzt reichte es weit hinter dem Sieger zur kleinsten Prämie in La Capelle. Die Trainerin ist nicht ohne Grund skeptisch.


In der Hand des Trainers Jean Michel Bazire war EXPRESS DU GERS (2) am 15. Mai schon wieder sehr viel besser unterwegs. Der Wallach bleibt aber sehr schwierig. Am Start machte er einen kurzen Fehler, obwohl JMB schon ganz außen losgefahren ist. Die beiden fanden dennoch im Mittelfeld eine Position. Vor den Tribünen rückte das Gespann langsam auf, wobei der 7jährige fast wieder gepatzt hätte. Nach einer Rochade konnte er dann endlich die Pace diktieren, war aber aus dem letzten Bogen heraus schon unter Druck. Als man befürchtete der Cocktail Jet-Sohn könnte jetzt vom dahinter liegenden Pulk komplett kassiert werden, raufte er sich noch einmal auf und nahm sogar das dritte Geld mit. Der Wechsel an der Fahrleine bringt sicher nicht mehr Vertrauen mit  aber auslassen kann man ihn nicht. Dafür kann er läuferisch zu viel.


Nach sieben Jahresstarts hat ESTEBAN JIEL (3) schon viel Werbung in eigener Sache gemacht. Lediglich Mitte April in Saint-Malo hat der Wallach aus dem zweiten Band enttäuscht. Anfang März war seine bisherige Sternstunde der Saison. Als zweite Farbe des Stalles Luck hat der Fuchs auf dem letzten Teilstück alleine durch die dritte Spur gemusst, und drückte sich dennoch am Trainingspartner vorbei. Das der eigentliche Sieger kurz vor dem Ziel ansprang, war der Fleißpreis für den Cocktail Jet-Sohn. Zuletzt wurde er über die Mitteldistanz aus der zweiten Reihe total festgefahren und endete als Vierter deutlich unter Wert, aber mit einer neuen Bestmarke. Die Moral wurde dabei aber sicher neu gestärkt.


Nach drei Monaten Pause lässt Trainer Jeremy Koubiche die Schuhe von EMENCOURT BLEQUIN (4) an den Hufen und setzt sich selbst in den Sulky. Das man ohne den Wallach auskommt, versteht sich dann auch von selbst.


Im letzten Jahr hat EMPHASIS TURBO (5) zwei Trainerwechsel durchgemacht, wobei die Form völlig stagnierte. Irgendwann zwischen Ende Oktober und Anfang Mai fand er dann wieder ein neues Quartier. Der weniger bekannte Benoit Blachet ist jetzt der neue Ausbilder und hat den Hengst in diesem Monat schon zwei Rennen zum Eingewöhnen gegeben. Wenn auch auf niedrigerem Niveau war er als Fünfter in Laval nicht so schlecht unterwegs. Heute fehlen schon die Vorderschuhe, was aber wahrscheinlich noch nicht ausreicht, um in der Wette mitzumischen. Das mit Gabi Gelormini ein Top-Pilot gebucht wurde, verspricht aber Chancen als Außenseiter. In früheren Jahren fiel der 7jährige immer wieder positiv durch seinen Kampfgeist auf.


Im Winter hat EMINENT D´ORGERES (6) Cagnes-Sur-Mer Vincennes vorgezogen. Aber auch im Süden war das Geldverdienen mit zwei vierten Plätzen aus fünf Starts schwer genug. Am 01. Mai fiel er in Laon schon früh aus, reiste sechs Tage später dennoch nach Vincennes. Vom äußersten Startplatz hinter dem Auto wurde der Wallach sofort zurückgenommen und ließ sich in der Folge zum siebten Geld ziehen, bei dem der Rekord von 12,3 bestätigt wurde. Keine Glanzleistung, aber immerhin wieder ein Ansatz. Mehr als ein Komplettieren der Fünferwette wird aber kaum möglich sein.


Der lange Weg auf der großen Piste in Vincennes war für CABALLO D´AURE (7) bei zwei guten Leistungen aus drei Versuchen eher erfolgreich. Zuletzt war der 9jährige im Trabreiten über Bahn und Distanz im Februar als Zweiter stark unterwegs. Danach trat er bei vier Starts nur einmal ohne Hintereisen an. In Cholet reichte es soeben für den vierten Rang. Die anderen Auftritte, inklusive dem Start am 06. Mai in Bordeaux, waren nicht ernst zu nehmen. Speziell in Bordeaux stand wohl schon dieses Engagement im Vordergrund. Wieder barfuß unterwegs ist er deutlich ernster zu nehmen.


Seit Ende des Vorjahres ist EASTWOOD PARK (8) unter der Regie von Francois Giard, der den Wallach noch einmal ins Laufen gebracht hat. Mit seiner Startschnelligkeit hat er ohnehin immer alle Möglichkeiten sich eine gute position zu sichern. Wenn er dann einen guten Windschatten bekommt, ist er sehr gefährlich. In La Capelle konnte Matthieu Verva den Wallach als fünfter mit Führpferd einparken und nahm von dort aus im Speed, einige Längen hinter dem siegreichen Django Des Charmes, den Ehrenplatz mit. Das war die achte Top Fünf-Platzierung bei den letzten neun Starts. Auch in Vincennes kommt er bestens zurecht. Am 04. März hat er als Zweiter hinter dem Sieger Esteban Jiel zu lange festgesessen, um selber mit dem besten Scheck vom Geläuf zu gehen.


Mit seinen zehn Jahren muss Trainer Benjamin Goetz für BEGUIN D´ALI (9) schon länger nach passenden Rennen suchen. Zuletzt waren es zwei Verkaufsrennen in Vincennes, bei denen es nach aufwendigen Verläufen zum dritten und fünften Platz reichte. Dennoch ist die Rückkehr auf ein anständiges Niveau wahrscheinlich schon zu hoch.


Im letzten halben Jahr war EADSHOT JOSSELYN (10) sehr häufig und auch erfolgreich auf der Mitteldistanz unterwegs. Aber der kann auch einen längeren Weg, wie er am 09. April unter Beweis stellte. Mit seiner Startschnelligkeit war er auch aus dem Band sofort an der Spitze zu sehen und gab die Führung erst einen Kilometer vor dem Ziel an El Santo Haufor ab. Im Einlauf musste Yoann Lebourgeois dann schon mit Glück nach einer Lücke suchen. Er fand den Platz, aber das Ziel war auch da. Als Dritter in starken 12,9 war er nur eine halbe Länge hinter dem Sieger. Aktuell war er wieder einmal der Frontrenner und schien sich in den Einlauf hinein zu lösen. Dann sprang der Wallach aber unter der leichten Unterstützung und verpasste den wohl sicheren Sieg. Das wird heute bestimmt korrigiert.


In seiner Karriere hat DARWIN MAZA (11) einige Trainer kennengelernt. Seit Anfang der Saison ist es Antonio Ripoll Rigo, der den Hengst zu vier kleinen Prämien bei vier Starts coachte. Bei jedem dieser Auftritte waren Grenzen erkennbar. Es gab aber auch Positives. In Amiens hat er im Speed als Fünfter nur um zwei Längen den Sieg verpasst. Die erzielten 16,4 waren aber auch nicht besonders beeindruckend. In der tiefen Provinz von Saint-Aubin machte er den Hattrick an fünften Plätzen perfekt. Trotz der Eisen und des geringen Rückstandes auf das Podium, hätte aber gerne ein wenig mehr kommen dürfen. In einem recht kleinen Feld kann man das Komplettieren der Quinte aber nicht ausschließen.


Der lange Weg in Vincennes auf der großen Piste liegt EL SANTO HAUFOR (12). Auf Bahn und Distanz gab es sogar schon vier Siege. Allerdings darf er nicht so aufwendig vorgetragen werden, wie es am 09. April der Fall war. Nach einem mittelmäßigen Start schickte Christian Bigeon den Wallach auf einen Ruck von hinten bis zur Spitze und ließ das Tempo nicht abflauen. Im letzten Bogen war er dann am Limit und wurde von der späteren Siegerin leicht passiert. Das er noch das siebte Geld mitgenommen hat, ist seinem Kampfgeist zu verdanken. Bei den nächsten Starts trat er rundum beschlagen an und sollte vermutlich in erster Linie Selbstvertrauen für diese sehr passende Aufgabe sammeln. Bis hin zum Sieg ist alles möglich, aber in der Quinte muss man ihn banken.


Im letzten Jahr war DJANGO DES CHARMES (13) völlig im Formtief. Aber mit Beginn diesen Jahres hat sich der Hengst wieder in guter Manier präsentiert. Vor allem wenn er in den letzten Monaten, wie heute, ohne Eisen präsentiert wurde, war er voll da. So hat er am 11. April in La Capelle eine RUnde vor dem Ziel das Kommando übernommen und verabschiedete sich eine Runde später unter leichten Hilfen. Zu den Gegnern an diesem Tag zählte auch Eastwood Park, der einige Längen dahinter nur den Ehrenplatz sicherstellen konnte. Anfang Mai war er in Vincennes aus dem Mittelfeld in der schnellen Schlussphase selbst leicht überfordert und verlor zum Vierten Esteban Jiel den Anschluss. Auf dem langen Weg ist er aber wieder besser aufgehoben.


Tipp:
EADSHOT JOSSELYN (10)
ESTEBAN JIEL (3)
EL SANTO HAUFOR (12)
EXPRESS DU GERS (2)
DJANGO DES CHARMES (13)


Für die Kombinationen: EASTWOOD PARK (8)

 

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