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Am Montagabend um 23.15 Uhr gibt es für alle Wettinteressierten in der ARD die Dokumentation „Angriff auf den Amateurfußball – die Gier der Wettindustrie“, die ich schon vorab gesehen habe und die ich darum empfehlen kann. Es geht darin zwar nicht um Pferderennsport, aber ich finde, man kann daraus inhaltliche Lehren für den Turf ziehen.

Einige Zitate von der ARD-Website:

Ein Team aus Investigativ-Journalisten und Datenexperten deckt auf: Hunderte Spiele aus Amateurligen in Deutschland werden auf internationalen Wettportalen angeboten – und das sogar auf Deutsch. In der ARD-Doku geht es um die Spieler des Kirchheimer SC in der Bayernliga. Dort erfährt man erst durch die BR-Journalisten, dass Buchmacher mit ihren Spielen Geld verdienen – und ist empört. Die Spieler sind Amateure, verdienen mit Fußball nur ein Taschengeld dazu. Sie aber fragen sich: Wie kommen die Informationen über Freistöße, gelbe Karten, Tore in Echtzeit auf die Seiten der Buchmacher? Der Verdacht: Es muss jemanden geben, der die Daten vor Ort erhebt und weiterleitet, ein sogenannter Daten-Scout. Der Kirchheimer SC will das nicht länger dulden. Mit den Datenjournalisten im Hintergrund machen sich die Vereinsverantwortlichen auf die Suche, um den Scout zu stellen - und erledigen damit einen Job, den eigentlich andere machen müssten.

Wetten auf den Amateurfußball sind nicht umsonst in Deutschland laut Glücksspielstaatsvertrag verboten. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder, kurz GGL, ist zuständig für die Überwachung des Wettmarkts und zeigt sich überrascht von den Recherchen des BR. Sie verspricht, dem nachzugehen, sieht aber am Ende keinen Handlungsbedarf. Ihr Argument: Weil sich die Wettangebote auf Amateurspiele auf internationalen Wettportalen befänden, könne man nicht dagegen vorgehen. In Kirchheim wollen sie nicht darauf warten. “Datensammeln für Wettanbieter verboten” steht auf dem Schild, das der Verein inzwischen am Platz angebracht hat.

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Der Kirchheimer SC und seine Hobbyspieler schaffen das Produkt „Amateurfußball“, mit dem einige Buchmacher im Ausland den großen Reibach machen. Und damit haben wir auch die Parallele zum Galopprennsport. Dort leisten die Buchmacher zwar einen finanziellen Beitrag, aber der ist viel zu niedrig für die Herstellung des Produkts „Galopprennsport“. Es geht hier nicht um einen ideologischen Kreuzzug gegen „die bösen Bookies“, sondern um nüchterne Kaufmannsdenke. Der deutsche Galopprennsport ist allerdings selbst schuld an dieser Entwicklung, weil das Kölner Direktorium mit Winfried Engelbrecht-Bresges die Buchmacher zu (angeblichen) Partnern aufbaute. Gerd Zimmermann sagte als BGG-Vorsitzender später ganz richtig, dass die Buchmacher nicht gleichzeitig Partner und Wettbewerber für den Rennsport sein können. Doch das Weidenpescher Direx hatte den Fuchs zum Aufseher im Hühnerstall gemacht und muss nun mit den Folgen leben. Auch in der Fußball-Doku oben war der Fuchs (die Firma Sportradar in London) der Aufseher im Hühnerstall...

Frank Henschker

Whistleblower-Hotline: bolgheri@gmx.net

Großartige Arbeit der Journalisten des ARD-Films! Was habe ich durch die Doku gelernt? Die wichtigste Erkenntnis war für mich die Enttarnung der Firma Sportradar. Als Fußballfan war mir Sportradar auch vorher schon ein Begriff, aber nur mit dem Heiligenschein, den sie bisher trugen. Weil sie den Fußballverbänden Infos über verschobene Spiele liefern, galten sie als die „good guys“, und wie man durch den Film gelernt hat, liefern sie diese Informationen sogar kostenlos. Wie aber können sie sich diese Großzügigkeit wirtschaftlich erlauben? Weil sie ihren Buchmacher-Kunden die Spieldaten für sattes Geld liefern, und die umgehen damit skrupellos die Wettverbote auf Amateurspiele.

Der Film zeigt auch, wie dödelig die Fußballfunktionäre und Behördenvertreter agieren – zweifellos eine Parallele zum Galopprennsport. Die Bookies sind einfach abgewichste Geschäftsleute, die ihr Metier beherrschen. Deshalb sollte sich der Galopprennsport überlegen, ob man nicht zu einer radikalen Lösung schreiten sollte: den Buchmachern das Wettgeschäft komplett zu verpachten! Für die Toto-Lizenz würde man sicherlich eine rechtliche Lösung finden. Das Problem ist doch: Sobald der Rennsport mal einen guten Mann mit Wettkompetenz in seinen Reihen hat wie einst der Düsseldorfer Rennverein mit dem Kärntner Juristen Pierre Hofer (Bruder von Mario und Manfred Hofer), wird er auch schon von den besser zahlenden Bookies abgeworben. Hofer ist inzwischen schon lange Boss des börsennotierten Düsseldorfer Buchmachers Pferdewetten.de. Die jüngste Pleite mit der 7Gewinnt!-Wette unterstreicht einmal mehr: Was der offizielle Turf auch macht im Wettbereich – es geht schief.

Ist eine Bruderschaft zu Mario Hofer eine Reputation für Wettkompetenz, weil der Mario das hat oder hatte? Oder warum erwähnst du das? Wenn du von Hofer so begeistert bist, dann ab auf die Aktie, steht so günstig wie lange nicht. Kalkuliere aber Totalverlust ein. Empfehle dazu die Google-Suche nach testiertem Abschluss.

Wegen "abgewichsten Geschäftsleuten" in Bezug auf Buchmacher empfehle ich die Suche nach tipster oder bet3000

Was hat eigentlich der Wechsel von Hofer von racebets zu pferdewetten mit abwerben vom Rennsport zu einem Buchmacher zu tun? 

Ziemlich eingefärbt oder einfach schlecht recherchiert deine Schlussfolgerungen finde ich! 

Bevor du wieder anfängst deine Beiträge zu ändern/verfälschen als Tip: Wenn du tatsächlich Falschbehauptungen aufstellst und Angst vor Konsequenzen hast, dann lösche Beiträge ganz oder recherchiere einfach vorher besser. Im Gegensatz zu dir bin ich überhaupt nicht der Meinung, dass nachträgliche Veränderungen am Post, die nicht klar zu erkennen sind, eine besonders tolle Funktion sind, sondern ein Fehler des Forumbetreibers. 

ARD Beitrag"Sportwetten im Amateurfußball" seit Tagen in der Mediathek. Bis Aug 26. 

Braucht keiner heute für 23.15 nen Wecker stellen. 

Der größte Teil lief schon bei "Report"

Das ab Regionalliga abwärts Krumme Dinger laufen,

war eh klar.

In Essen gab es einen türkischen Buchmacher, da konntest

du bis runter zur Kreisliga spielen.

Schaue lieber Alain Delon bei ARTE