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Wenn ein Ausritt tränenreich endet, kann das viele Gründe haben.

Heute war es schlichtweg nicht möglich, die Tränen zurückzuhalten, sie überkamen mich, überrollten mich zusammen mit den Emotionen! Dieses Pferd! Zelda! Wie viel sie mir doch bedeutet und wie wunderbar sie ist! Ob ich ihr das je klar machen kann? Aber natürlich weiß sie es und schnaubt ab - wieder ein Schluchzen und weitere Tränen, die mir die Wangen hinab rinnen...

Zelda hatte schon immer "Problemchen" mit den Augen. Meist war das rechte Auge betroffen, es gab keinen Sommer ohne mindestens eine Entzündung. Dass sie beidseits die periodische Augenentzündung hat, war anfangs nicht klar. Wirklich schlecht wurden ihre Augen vor rund 16 Monaten. Man kann sagen, dass sie zur der Zeit den ersten Schub hatte. Der letzte ist nun knapp drei Wochen her und führte zur Erblindung auf beiden Augen. Es zeigte sich sehr deutlich und ich ahnte es schon, bevor die Diagnose feststand.

Dr Schwan, Fachtierarzt für Augenheilkunde, untersuchte Zelda gründlich und erklärte mir sehr genau die Lage und welche Gründe für eine OP sprechen, welche dagegen. Er hatte den Eindruck, dass Zelda viel Vertrauen zu mir hat und damit zurecht kommen kann. Wie um das Gegenteil zu beweisen, rannte sie noch am selben Tag durch den Zaun... Vier Tage später verletzte sie sich ziemlich doll am Kopf - ich kann nicht zum Ausdruck bringen, wie verzweifelt mich der Gedanke machte, sie vielleicht erlösen zu müssen.

Zwei Tage und einige beratende Gespräche später, stand der Entschluss fest: Eine OP kommt nicht in Frage. Wir haben Zeit, wir geben nicht auf! Sagte ich Zelda. "Ich gebe dich nicht auf!"

Wir alle kennen Zelda: Mutig, bereit sich dem Kommenden zu stellen, tapfer, vertrauensvoll und kämpferisch hat sie sich der Situation gestellt. Ich will nicht sagen, dass nun, zwei Wochen später, alles bestens ist. Aber Zelda ist viel ruhiger, weniger angespannt, es gab keine "Unfälle" mehr. Das läßt mich weiter Hoffnung schöpfen.

Heute hatte ich das Gefühl, dass es gehen könnte. Dass ich ihr zeigen kann, dass es trotzdem noch mehr gibt, als auf der Weide zu stehen. Statt sie zu führen, entschied ich mich, sie zu satteln: Zwei Schenkel, beide Zügel, das Gewicht, das würde sie mehr einrahmen. Recht angespannt begann unser Ausritt Richtung Wald. Am Ende des Weges angekommen entschied Zelda, weiter in Richtung Wald zu gehen. Ich passte sehr auf, dass wir durch keine Vertiefung ritten oder Baumwurzeln im Weg waren. Zelda hatte Lust zu traben und ich ließ sie laufen, solange sie wollte, achtete darauf, dass uns nichts in die Quere kam. Sie parierte dann durch und schnaubte zufrieden ab!

In diesem Moment war ich überwältigt! Von diesem Pferd, ihrem Mut mir zu vertrauen und sich einzulassen. Überwältigt von der Hoffnung es schaffen zu können. Überwältigt davon, dass ich an ihrer Seite sein darf, dass uns noch Zeit bleibt...

❤ Zelda Zonk - meine Liebe, meine Vertraute, meine Lehrmeisterin! ❤ Ein wunderbares Geschöpf! 💞 Sie hat so viel erreicht und ist immer noch nicht müde sich allen Herausforderungen zu stellen! Ich durfte so tolle Menschen durch Zelda kennenlernen, so viel erleben und lernen!

Keine Worte können sagen, wie dankbar ich für jeden weiteren Moment mit dieser beeindruckenden Persönlichkeit bin! Wir gehen den Weg gemeinsam, bis zum Ende! Aufgeben ist keine Option - wir wollen schließlich noch viel zusammen erleben.

Dieser Weg, wird kein leichter sein. Dieser Weg wird steinig und schwer. Nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr!

alleine beim lesen des berichtes stehen mir die tränen im auge-welch tolles vertrauensverhältnis zwischen tier und mensch-

wünsche euch alles gute -dir zonk und zelda noch viele schöne momente im leben-schön das es sowas noch gibt-

da könnten sich so manche ein beispiel nehmen-danke für diese (zwar traurige)aber doch positive nachricht😀 

Vor allem "das Beispiel nehmen"...stellvertretend für die vielen vielen negativen Beispiele nenne ich hier mal Sea Cove (natürlich vor Fam.Mommert), Babesia usw.

Hatte Babesia nicht Heinz Holtschneider gehört? Er hatte doch noch viele gute Pferde mit ihr gezüchtet. Was war denn danach?

Wunderschön geschrieben. Ich wünsche euch noch viele schöne Jahre und noch viele tolle Momente.

Herr Holtschneider hat das meines Wissens auch nicht zu verantworten, bin nicht sicher aber Babesia nahm diesen Weg nach der Zucht.

Wurde seinerzeit auch in einer Zeitung mit 4 Buchstaben ausgeschlachtet (bäh!)

Heinz holtschneider lebte nicht mehr ,als Babesia diesen Weg ging.

Glaube auch kaum das er sowas zugelassen hätte...