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Wie lange gibt es noch Trabrennpferde in Deutschland?
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Sonntag 09 Januar 08:13 Uhr
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Lanti

Themen: 9
Beiträge: 1957

Es gibt immer noch tausende Mädels die selber ein Reitpferd haben oder eine Reitbeteiligung nur halt kein Interesse für Rennsport!? Hab schon mehrfach geschrieben, es müsste gelingen bei dieser Klientel das Montefieber zu entfachen. Über diesen Umweg zum Trabrennsport allgemein könnte ein Weg sein!

Sonntag 09 Januar 08:26 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 8
Beiträge: 874

Die Liebe der jungen Menschen zum Pferd erscheint mir ungebrochen.

Schwierig ist die Finanzierung.

Sonntag 09 Januar 09:29 Uhr
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Mombasa

Themen: 0
Beiträge: 14

Ganz genau, deswegen passt der Begriff des Sargnagels (einer von mehreren), der hier verwendet wurde, schon ganz gut. Man kann optimale Trainingsbedingungen, publikumswirksame Wettkampfstätte und das Gesellschaftliche nicht von einandern isoliert betrachten. Auch kann man keinen reinen Ländervergleich anstellen, weil das gesellschaftliche Leben von Land zu Land anders funktionert. Auch innerhalb Deutschlands. Nehmen wir Berlin. Nach der Wende war die Möglichkeit, das brandenburgische Umland zu nutzen grandios und wichtig für das Training. Die Leistungen der Pferde haben sich deutlich verbessert. Der Verkauf des Stallgeländes war indes ein Sargnagel, da hätte man in der kritischen Zeit sicher auch eine andere Lösung zusammen mit dem Land Berlin finden können, meine ich. Aussage des damaligen Vorstands war, "dass die Kriegskassen nun gefüllt seien". Aber für welchen Krieg? Zuimindest einer, in den der für den Verkauf verantwortliche Vorstand meiner Erinnerung nach offenbar nicht mehr ziehen wollte, hier gab es zügig eine Übergabe. Wenn man sieht, wie sich die Stadt entwickelt hat, wie einzigartig wären jetzt die Möglichkeiten mitten in der urbanen Metropole ein solches Gelände im Sinne des Trabrennsports zu vermarkten. Das wäre ein Magnet für die von Stadtmüdigkeit geprägten Sehnsüchten nach naturverbundener Erholung und Spannung zugleich ... Geld ist genügend in der Stadt. Man braucht einen Bezugspunkt. Hierfür sind die Trainingsquartiere im Umland zu sperrig, auch wenn für das Training natürlich unentbehrlich. Wer fährt denn abends nach der Arbeit aus Mitte nach Brandenburg um seinen Traber zu besuchen, wenige halt. Auf der Rennbahn war dagegen früher rund um die Uhr Betrieb. Vermisst man jetzt und würde nachhaltige Anziehungskraft in der Stadt bedeuten. 

Sonntag 09 Januar 09:56 Uhr
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Lanti

Themen: 9
Beiträge: 1957

Die "Abwanderung" der Trainer von den Rennbahnen auf private Gestütte hatte unzweifelhaft einen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Rennsports. Auf der Rennbahn waren früher alle grossen und kleinen Trainer stationiert, es war täglich Trainingsbetrieb, schnell, langsam, usw.

Man traf sich, die Wetter, Besitzer, Kartler im Casino usw, es wurde diskutiert, gehandelt, der letzte und der nächste Renntag besprochen usw., schlicht es pulsierte das Leben. Wer das nicht erlebt und mitgemacht hat, weiss auch nicht, was dadurch verloren ging! Ich bin weit davon entfernt,  hier den alleinigen Grund für den Niedergang zu sehen aber ein Grund von vielen ist es allemal.

 

Sonntag 09 Januar 10:56 Uhr
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High Roller

Themen: 18
Beiträge: 2672

Bei der Aufzählung der Gründe warum es dem TRS in D. schlechter geht darf etwas nicht fehlen , wofür der TRS einmal nichts kann . Das ist die Verdrängung des Mittelstandes aus der Gesellschaft . Wer kannte nicht früher die privaten Fleischer und Bäcker auf der Rennbahn . Heute gibt es diese kaum noch , denn sie wurden verdrängt von Ketten die das Stadtbild prägen . Auf dem Land mag das teilweise noch anders sein . Auch ist der Mittelstand Verlierer der Pandemie . Die großen Konzerne sind eher Gewinner was auch die Börse mit neuen höchstständen belegt . Das billige Geld der Notenbanken kommt seit der Finanzkrise nicht beim Mittelstand an . Ein generell gesellschaftliches Problem mit Einflüssen auf uns alle im täglichen Leben und daher auch ein Problem im Rennsport . Gestiegene Lebenserhaltungskosten für Miete , Lebensmittel , Benzin und Strom / Gas seit Jahren . Alles Auswirkungen die auch im Sport ankommen .

Mich würde daher einmal interessieren wie die Besitzerstruktur in FRA oder SWE ist ? Also wieviele Rennpferde hat dort der durchschnittliche Besitzer ? Auch wäre interessant alle Rennpreise eines Jahres zu teilen durch die Anzahl der Rennpferde . Gerne lässt man dabei die gehobenen Rennen außen vor . Das sind Zahlen die weiterhelfen könnten . Denn auch FRA und SWE werden diese gesellschaftlichen Probleme haben .

Es ist nun einmal so , dass sich der Sport der Gesellschaft anpassen muß und nicht umgedreht . Hier muß nach Lösungen gesucht werden . Denn letztlich möchte der Sport finanziert werden von der Gesellschaft . Was am Ende dann wieder bedeutet " Es braucht ein Produkt zur Finanzierung höherer Rennpreise " .

Sonntag 09 Januar 11:51 Uhr
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Thomas Welsing

Themen: 1
Beiträge: 427

Was war denn Anfang der achtziger in Skandinavien  verkehrt da damals doch die Takters Oikariens Gustaffsons Wegebrands Ahokas Strandquits Jauholas Kiviojas  Kjaersgaards Knut Hansen und Rolf Hafvenström alle zu uns kamen.?Vielleicht die gleichen Gründe wie jetzt in Deutschland.Ich habe viele gekannt man hat nie gefragt. Würde mich interressieren.

Sonntag 09 Januar 12:41 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 8
Beiträge: 874
Thomas Welsing schreibt:

Was war denn Anfang der achtziger in Skandinavien  verkehrt da damals doch die Takters Oikariens Gustaffsons Wegebrands Ahokas Strandquits Jauholas Kiviojas  Kjaersgaards Knut Hansen und Rolf Hafvenström alle zu uns kamen.?Vielleicht die gleichen Gründe wie jetzt in Deutschland.Ich habe viele gekannt man hat nie gefragt. Würde mich interressieren.

Die Blütezeit des deutschen Trabrennsports, Mitte der 70er bis Ende der 80er. In Europa spielten neben Deutschland eher Frankreich und Italien eine Rolle als Schweden oder sogar Holland.

Die positive Entwicklung in Schweden kam nach meiner gefühlten Erinnerung über die Zucht, als schwedische Pferde durch amerikanisches Blut schneller wurden und in die Schlagzeilen führten.

Um auf die Frage zu antworten, ein Grund war sicherlich der Goldene Westen mit 6 Renntagen pro Woche bei 2 bis 3 Wochen Vorlauf (Paragraph 13- da standen die Pferde unter dem Rennen, welche genannt worden sind, aber zu viel waren).

Thomas weiss das besser als ich, ich schreibe es nur, für den ein oder anderen jüngeren Leser....(:-))))

 

 

Sonntag 09 Januar 16:39 Uhr
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Tino

Themen: 52
Beiträge: 1569

Was haben Frankreich und Schweden besser gemacht als Deutschland zu seiner Blütezeit? Diese Länder sind mit der Zeit gegangen. Da wurde der Rennsport dem aktuellen Zeitgeist angepasst. Hier hat sich der Rennsport dem aktuellen Befinden unseres Dachverbandes anzupassen. Mag irgendwann funktionieren. Ich werde es nicht mehr erleben. 

Freitag 14 Januar 17:57 Uhr
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Devin

Themen: 0
Beiträge: 10

Ich denke auch, dass sich der Blick in den Reitsport, vor allem im Freizeit-/Amateurbereich, lohnt.
Einen großen Anteil daran, da auf Dauer die Masse zu erhalten, haben die Reitschulen, die es dann mal an jeder Ecke gab. Selbst wenn es nur Gruppenstunden sind, in denen eigentlich gar nichts vermittelt wird. Gerne auch mal für 10 Euro die Stunde, vor Jahren. Die Kids, die so aufgewachsen sind, die wollen das vielleicht weitermachen. Was man als Kind mochte, das wird man eher nicht vergessen.
Mittlerweile haben die Reitschulen Probleme, geeignete Pferde zu finden. Sie müssen sowohl gutmütig sein, als auch erschwinglich. Und die Preise sind auch dort stark gestiegen. Da werden dann Pferde gekauft, die da eigentlich nichts zu suchen haben. Gerne auch mal ehemalige Zuchtstuten die nie geritten wurden, Pferde mit Einschränkungen oder die schlecht ausgebildet wurden oder schlecht behandelt. Die, die weiterhin ordentlich agieren wollen, die müssen die Preise stark anziehen.
Und auch dort gilt, dass die Zucht ein vergleichsweise leichter Weg geworden ist, an ein ordentliches Pferd zu kommen. Wenn denn das Personal dafür vorhanden ist.
Reitsport ist für die niedrigen Einkommensklassen jetzt eigentlich wieder zur Seltenheit geworden. Und ohne den Bezug aus der Kindheit steigen die meisten nicht ein. Beim Fußball reicht es einen Ball zu kaufen, um das im Kleinformat zu realisieren.

Generell hat die Finanzsituation wohl den größten Anteil, wobei Grundstücke hier eben auch eine immer größere Rolle spielen. Dazu kommen Faktoren für die Haltungskosten, ich erinnere mich da auch an das Jahr, in dem dann in Massen Heu importiert werden musste durch Naturereignisse. Da kommt viel zusammen.

Aber insgesamt ist das Interesse das wichtigste. Diese hohen Kosten zahlt man nicht, wenn man nichts davon hat. Das ist in der Regel eine Art Verbundenheit. Die baut sich langfristig auf.
Die Besitzergemeinschaften sind ein guter Weg, den Zugang zu schaffen. Jedoch klappt das nur, wenn das Interesse schon da ist.
Ich habe das Interesse am Trabrennsport gewonnen, weil ich als Kind einen Wettsender im Fernsehen gefunden habe, von einem Nachbarn ein Reitwochenende geschenkt bekam und zufällig eine Trabrennbahn in der Stadt hatte. Vereinfacht gesagt. Was immer gefehlt hat waren andere, die das Hobby teilen wollen. Habe ich mal jemanden überredet mitzukommen, dann haben sie sich gerne mal gewundert, warum sie davon noch nie was gehört haben. Sind dann aber auch nicht wieder auf die Bahn gegangen, weil der Bezug fehlt.

Freitag 14 Januar 21:18 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 8
Beiträge: 874

Stimmt!

Samstag 15 Januar 09:28 Uhr
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Derbywoche

Themen: 1
Beiträge: 498

Viell gibt es dann auch irgendwann einen Festkursmarkt bei Schulreitveranstaltungen....Traberloses WE in D/Ö ist eigentlich schon mehr als unterirdisch....

Samstag 15 Januar 15:49 Uhr
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Loser

Themen: 16
Beiträge: 2556

Traberloses Wochenende ,dafür aber nächstes WE eine Doppelveranstaltung.

Was ihr immer alle habt...

Stall "Goldhelm" sowieso schon Pendler zwischen allen Bahnen , nun kommt noch Schweden dazu.

Dessen Starter werden hier und da (verständlicherweise) auch fehlen...

Die Spirale dreht sich weiter,irgendwelche(!) Aktivitäten des Gegensteuerns seitens des Dachverbandes erkennbar ?

Nein !

Wären hier nicht Eigeninitiativen diverser Rennvereine oder Privatpersonen (!) könnte man noch eher zusperren... 😔

Samstag 15 Januar 16:49 Uhr
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DerBerliner

Themen: 6
Beiträge: 866

Nur hat der Goldhelm mit dem Ausfall in Bayern nun garnichts am Hut. 

Samstag 15 Januar 17:12 Uhr
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Hombre

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Beiträge: 612

Devin

Die meisten Mädchen,die keine Lehrstelle in einem Reitbetrieb bekommen haben,sind bei den Trabern gelandet.Außerdem ist eine Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister Abteilung Reiten gefühlt 20 mal schwerer.

Samstag 15 Januar 17:29 Uhr
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Loser

Themen: 16
Beiträge: 2556

@ Berliner

Schon klar !

War eher auf das traberlose Wochenende gemünzt...

Sonntag 23 Januar 18:17 Uhr
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charliebue

Themen: 10
Beiträge: 761

Ich weiss gar nicht was ihr habt.

Werbung für Trabrennsport und Wetten 90min zur Primetime heute im Ersten. Achso für den schwedischen Sport.

Ich finde das geil. Die Schlachtenbummler tragen T-Shirts mit ATG. Am Trikot deutlich sichtbar auf der Brust. So bringt man einen Brand in das Bewusstsein der Masse.

Vielleicht sollte man doch dort in die Lehre gehen.

Sonntag 23 Januar 18:20 Uhr
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Lanti

Themen: 9
Beiträge: 1957

Die unsern haben dafür Lidl und Puma!😎

Sonntag 23 Januar 18:33 Uhr
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Tino

Themen: 52
Beiträge: 1569

Ev. sollten wir uns für die Derbywoche HVT-Shirt`s drucken lassen😎

Sonntag 23 Januar 18:36 Uhr
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Moorleiche

Themen: 0
Beiträge: 9
Lanti schreibt:

Die unsern haben dafür Lidl und Puma!😎

 

Sonntag 23 Januar 18:40 Uhr
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DerBerliner

Themen: 6
Beiträge: 866

Muss ja nicht HVT sein. Tragen halt ein Face Time Bourbon, Orlando Jet, Derby-Shirt von den letzten Jahren, Elitloppet-, Krieau-, PdA-Cap/Schal, Krafft- oder trotto-shirt ... 

Kleb dir Aufkleber von Rennbahnen, Renntagen oder entsprechenden Znternehmen ans Auto.

Sprich mit Themenfremden darüber. 

Werbung (Mundpropaganda) ist so einfach und kostet kein Geld. Der Trabsport und auch das dazugehörenden Wetten ist nichts wofür man sich schämen muss.

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