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Sonntag 15 Dezember 11:45 Uhr | |
Im britischen Galopprennsport herrscht Endzeitstimmung, und der Grund dafür liegt in den Bonitätskontrollen, die vor einiger Zeit für die Wetter eingeführt wurden. Können sich die Zocker ihre Wetten eigentlich leisten? Deutsche Wetter würden vielleicht sagen: „Gibbet hier doch auch; wo ist die Nachricht?“ und ja, auch Leute, die bei Finanzdienstleistern Geld anlegen, müssen sich Fragen nach der Quelle des Geldes gefallen lassen. Es gibt sogar schon deutsche Anwaltskanzleien, die sich auf das Freipauken von Kundenkonten spezialisiert haben, die wegen des nicht erbrachten Mittelherkunftsnachweises gesperrt wurden. Das Wort „Mittelherkunftsnachweis“ ist mittlerweile in Deutschland schon fast so unpopulär wie Fußpilz.
In Großbritannien ist der Online-Umsatz bei Pferdewetten in den letzten zwei Jahren dramatisch gefallen. Drei Milliarden Pfund weniger, das sind 25%. Lässt man die Inflation außen vor, sind es auch noch minus 16%. Es fällt auch auf, dass andere Sportarten weniger verloren haben, zum Beispiel Fußball. Man führt dies darauf zurück, dass die Kundenstruktur bei den Pferdewettern sehr speziell sei. Das Top 1% (60.000 Pferdewetter) sorgt für gut die Hälfte des Umsatzes. Es sind bei Pferdewetten nur wenige High Rollers, die das große Geld in die Kasse bringen. Beim Fußball ist die Basis der substanziellen Wetter breiter.
Einer dieser großen Pferdewetter, zugleich auch ein prominenter Rennstallbesitzer, erklärte in der Presse: „Unter keinen Umständen würde ich irgendwelche Finanzdokumente von mir mit einem Buchmacher teilen.“ So denken viele der britischen Wetter, und deshalb sieht es für den Rennsport nicht gut aus. Der Umsatz der britischen Glücksspielbranche insgesamt ist übrigens nicht gefallen, sondern hat sich nur weg vom Galopprennsport entwickelt. |