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Autor | Beitrag |
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Donnerstag 01 August 21:26 Uhr | |
Warum gehen Sie eigentlich auf die Galopprennbahn? Heutzutage mutet diese Frage vielleicht etwas old school an, weil viele Turfisten lieber daheim mit dem mobilen Endgerät im Ohrensessel abhängen und Mandelhörnchen mampfen … und zwischendurch mal einen gepflegten Zock riskieren. Weiter unten finden Sie die Aufstellung eines Psychologen aus dem Jahre 1972. Dann wissen Sie wenigstens, warum Sie früher mal zur Rennbahn gegangen sind...
DIE MOTIVE FÜR DEN BESUCH VON PFERDERENNEN (veröffentlicht vor mehr als einem halben Jahrhundert von dem Diplom-Psychologen Jean-Werner Sommer, Inhaber eines Hamburger Marktforschungsinstituts)
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Freitag 02 August 13:08 Uhr | |
Krass🤣🤣 🤣..also auf mich würden 9 Punkte heute noch völlig zutreffen 😎🤣. |
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Freitag 02 August 14:17 Uhr | |
Im Laufe der Jahrzehnte kann sich durchaus etwas geändert haben, weil sich ja auch die Gesellschaft insgesamt verändert hat. 1960 wollte der typische Vati auf die Rennbahn gehen, und Frau nebst Kindern mussten halt mitdackeln oder am Sonntagnachmittag zu Hause hocken. Heute sind es doch manchmal schon eher die Kinder, die die Freizeitgestaltung der Familie diktieren...
Vor anderthalb Jahren sagte mir Christian Sundermann, dass sie in Riem jetzt viele junge Leute als Zuschauer hätten. Diese kommen dann vielleicht einmal, höchstens zweimal pro Jahr, und wetten zum Spaß ein paar Euro. Das steht im starken Kontrast zu den mittelalten Männern, die früher in Gruppen von Rhein und Ruhr für anderthalb Wochen zur Großen Woche in Iffze aufgebrochen sind. Und zwar zum Zocken.
In ihrer Dissertation „Strategisches Management im deutschen Galopprennsport“ geht Dr. Janina Müller auch auf die Besucherstruktur der Rennbahnen ein. Sie hatte dazu mit ihrem Helferteam im Jahre 2012 sieben kleine und große Rennveranstaltungen in ganz Deutschland besucht und die Besucher befragt. Sie schreibt dazu: „Fast die Hälfte aller Besucher gibt an, nur einmal im Jahr eine Galopprennvernstaltung zu besuchen. Nach eigenen Angaben kennt sich diese Gruppe gar nicht im Galopprennsport aus. Im Vergleich zu den anderen Gruppen, die häufiger Galopprennen anschauen, ist diese Gruppe im Durchschnitt jünger und gibt weniger Geld auf der Veranstaltung aus. Die Gruppen, die sechs oder mehr Renntage pro Jahr besuchen, haben vier bis fünfmal höhere Ausgaben für die Pferdewette als Gelegenheitsbesucher.“
Daraus wird das Problem des Turfs ersichtlich: Es gelingt zu wenig, die Gelegenheitsbesucher zu Stammkunden zu machen. |